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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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meiner Handfläche, während ich über die Wunde strich, die sich tatsächlich Stück für Stück schloss. Es war unglaublich. Ich konnte fühlen, wie Ice´ Energie kühl und erfrischend gegen das Flimmern in meiner Hand aufloderte. Je weiter ich kam, je mehr sich seine Haut schloss, umso stärker wurde seine Energie und schmiegte sich über meine Handfläche, zum Unterarm hinauf und strich herauf über meinen Hals. Ertastete mich. Erkundete mich sanft und fast schon verspielt, sodass ich davon Gänsehaut bekam. Ich konnte sehen, wie seine Lippen rosig wurden und wie er die Stirn runzelte. Am Schluss war ich komplett in eisblaue Energie gehüllt und das Atmen fiel mir schwer.

"Seraphina...", hauchte er, als ich fast bei der Schulter angekommen und die Haut vollkommen geschlossen war. Er hatte nicht einmal eine Narbe. Es war so, als wäre niemals etwas geschehen. Dann hob er plötzlich seine Hand und umfasste meine, sobald ich meine Finger auf seiner verheilten Schulter liegen ließ und ihn immer noch staunend ansah.

Mit einem Ruck öffnete er die Augen und mir strömten erneut die Tränen über die Wangen, als ich in diese eisigen Tiefen blickte. Diese ehrliche Zuneigung... das hatte ich vermisst. Keiner konnte so ergeben schauen wie Ice, wofür sicher auch der Hundeanteil in ihm verantwortlich war. Sun war ja eher eine Katze, also nicht der ergebene Typ. Aber Ice, er war mein treuer Begleiter und nur auf mein Wohl bedacht. Er war mein Beschützer. Er war der, den ich die ganze Zeit gebraucht hatte.

Ice lächelte schwach, aber voller Hingabe, als er mich ansah und drückte dann meine Hand gegen seine Wange, schmiegte sich dagegen, sog tief meinen Duft ein und schloss erleichtert die Augen. Ich lächelte auch, auf dieses unglaubliche weiche Gesicht herab und streichelte ihn mit dem Daumen, denn ich konnte gar nicht anders. Dann flog mein Blick hoch zu Sun und das Lächeln gefror.

Sein Gesicht war hart. Seine Nasenflügel waren gebläht. Sein gesamter Körper angespannt und sein Blick, mit dem er mich ansah, tödlich. Mich überflutete Gänsehaut und Angst kroch in mir hoch.

"Was ist?", fragte Ice sofort, denn er hatte wohl wie immer meine Gefühle gespürt, aber ich konnte nicht antworten, weil mir Suns Blick jegliche Sprachfähigkeit beraubt hatte und weil mein Mund plötzlich ganz trocken war.

Ich wusste, wieso er so wütend war, wusste, wieso seine glühende Energie gegen mich peitschte, als würde sie mich angreifen wollen. Zum Glück ging das nicht, denn ich war immer noch in Ice´ Macht gehüllt.

Ich hatte Sun noch nie so angesehen wie Ice gerade eben. Ich hatte ihm nie gesagt, dass ich ihn liebte. Er merkte jetzt, wie tief meine Gefühle für Ice wirklich gingen.

"Du durftest ihn berühren, um ihn zu retten." Suns Stimme zitterte vor unterdrücktem Zorn. Dann nahm er plötzlich meinen Oberarm. Er stand auf und gleichzeitig riss er mich auf die Beine. Dabei packte er mit der anderen Hand meine Haare und jede Zärtlichkeit, sogar Liebe... alles, was ich noch vorhin in seinen Augen gesehen und mich ihm deswegen hingegeben hatte, war gegangen. Da war nur Zorn und Hass und Eifersucht und es machte mir Angst. Ich wollte zurückweichen, aber er ließ es nicht zu. Er zog mich so hart am Oberarm gegen seinen Körper, dass ich nach Luft japste.

"Du tust ihr weh, Sun... nicht." Plötzlich war Ice neben uns. Er wollte mich am anderen Arm von Sun wegziehen, doch ein Blick von diesem reichte und Ice zog seine Hand zurück, wenn auch widerwillig.

Sun griff mich fester in den Haaren und riss meinen Kopf zurück, so, dass er meine volle Aufmerksamkeit hatte.

"Du wirst ihn nie wieder berühren, nicht mit ihm sprechen und ihn nicht ansehen. Du bist mein, und dich teile ich nicht, mit keinem, hast du verstanden?"

Er machte mich gerade so wütend wie noch niemals zuvor und Wuttränen traten in meine Augen. Ich umfasste sein Handgelenk und wollte ihn dazu bringen, es zu lockern. Er tat es, trotz der Wut und auch des verborgenden Schmerzes in seinem Blick, lockerte er seinen Griff.

"Sun... tu das nicht.", flehte ich leise, denn ansonsten hätte ich geschrien. "Bitte."

"Bitte mich nicht. Ich tue was ich will", zischte er jetzt. "Du hast mich als deinen Meister anerkannt und mir dein Leben gegeben, als ich dich GEFICKT habe." Ich zuckte zusammen, als er immer lauter wurde und auch als er das Wort verwendete. Ich hätte nicht gedacht, dass er dieses Wort überhaupt kannte. Aber naja... man lernt jeden Tag dazu. Sun wandte

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