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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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würde er nicht mehr bekommen. Ich bereute es schon jetzt, dass ich mich ihm einmal hingegeben hatte, ihn vollkommen in mein Herz ließ und ihm vertraute. Tatsächlich hoffte ich, ich wäre fortan die Einzige.

Ich lachte humorlos auf, aber das durchbrach fast meine Nichtheul-Fassade und ich musste mich erneut anstrengen, um die Tränen zu verdrängen. Ich war nie die Einzige für ihn gewesen. Lava wäre wohl immer seine Nummer eins. Auch wenn er für mich starke Gefühle zu haben schien, so hatte das nichts mit seiner körperlichen Beziehung zu den anderen zu tun. Er würde mir nicht treu sein. Er würde mit seinen Fingern immer andere Frauen berühren, sie mit seinem Lächeln verzaubern und mit seiner Stimme berauschen. Es tat so weh. Zu wissen, was er jetzt mit der hinreißenden Lava machte, fühlte sich so an, als würde ich innerlich sterben.

Meine Beine drohten nachzugeben und ich ließ es geschehen, ließ mich an der Wand herabgleiten und setzte mich schließlich auf die Treppenstufe. Mein Kopf landete in meinen Händen und ich starrte blicklos auf den Boden. Ich versuchte mit dem tobenden Schmerz in mir klarzukommen, der immer noch damit drohte, mir die Luft zu rauben und mich losheulen zu lassen. Ich würde wegen Sun nicht heulen. Nein. Ich würde ihn wieder aus meinem Herzen verbannen, auch wenn mein Körper vielleicht für alle Zeit sein war. Er hatte es nicht anders verdient.

Plötzlich fühlte ich eine Hand auf meinen Haaren und ich stockte, ebenso wie mein Atem. Die Finger strichen sanft meine noch ein wenig nassen, absolut wirren Locken herab, zart über meinen Kiefer und legten sich schließlich fast schon tröstlich unter mein Kinn.

Ich wusste schon, wer vor mir stand, als er mein Gesicht anhob, aber niemand konnte mich darauf vorbereiten, was es mit meinem Körper anstellen würde.

Mir wurde warm, geradezu heiß. Die Hitze strömte direkt in mein Herz und belebte es wieder, nachdem was Sun mir angetan hatte.

Ice. Es war Ice und sein Daumen streichelte über meine Unterlippe. Seine Berührung hinterließ ein Kribbeln auf meiner Haut und ich musste dem Drang widerstehen, aufzuspringen und ihm um den Hals zu fallen. Aber dann hätte ich losgeheult und das wollte ich vermeiden.

Stattdessen saß ich hier unten und nahm sein stattliches Bild in mich auf. Die Bauchmuskeln, welche von unten noch ausgeprägter schienen als sowieso schon. Mein Blick glitt über seinen nackten Körper... wann trug hier irgendwer irgendwas... angefangen am Bauch, weiter nach oben über die glatte Brust, den Hals bis in sein weiches, ebenmäßiges Gesicht, dass genau zu erkennen war, weil er die Haare wieder zurückgebunden hatte.

Der Schmerz und die Wut waren aus seinem Blick gewichen. Seine Augen waren warm, sein Ausdruck weich und mitfühlend. Ein Knoten in meiner Brust löste sich als ich sah, dass er nicht mehr wütend auf mich zu sein schien. Dennoch flüsterte ich mit zittriger Stimme.

"Es tut mir leid... Ice..."

"Psst." Er legte seinen Finger auf meine Lippen. Dann ging er anmutig vor mir auf die Knie und ich hatte schon wieder Probleme mit der Luftzufuhr, denn sein ernstes Gesicht war so nah. So schön.

"Es tut mir leid.", raunte er mit dieser leicht heiseren Stimme, die ich so vermisst hatte. "Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen... Ich wusste, dass du ohne mich nicht zurechtkommst und bin aus verletztem Stolz trotzdem gegangen." Ich schüttelte den Kopf, doch er sprach weiter. "Ich hätte wissen müssen, dass er es schafft, dich einzuwickeln... Er ist DER Meister darin... Es ist sozusagen seine Spezialität... Ich mache dir wirklich keinen Vorwurf daraus... aber das Bild von euch beiden... von deinem zerbrechlichem Körper unter ihm..." Er kniff die Augen zusammen und runzelte die Stirn, als hätte er Schmerzen und ich konnte es fast in mir fühlen, wie mein Herz brechen wollte. "Euch so zu sehen und zu wissen, dass ich dich an ihn verloren habe, noch bevor es anfing... Ich habe noch nie etwas so schmerzhaftes gefühlt. Meine körperlichen Wunden waren nichts dagegen, als dich mit ihm zu sehen. Ihnen hätte ich noch standhalten können... aber nicht dem Bild von euch beiden."

"Nein... Ice..." , erwiderte ich und musste mit den Fingerspitzen seine Wange berühren. Es war wie ein Zwang, der mich in seine eisigen Tiefen mit sich zog. "Du hast mich nicht verloren. Ich war immer dein, auch wenn du nicht da warst, auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte. Ich wollte zu keinem, außer zu dir gehören.

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