Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
betrügst, wenigstens ein Kondom zu benutzen. Nein, es wäre dir egal gewesen, wenn ich mich angesteckt hätte. Klar, nur eine dumme, hässliche Ausländerin. Ich die Böse, sie die Gute. Ich, die Prostituierte, sie ja so brav, obwohl sie durch Hunderte von Betten ist, wie ich erfahren habe. Du hast es wochenlang geduldet, dass sie mich misshandelt, terrorisiert. Herr Keitler hat sich entschuldigt, mir gesagt, dass ihr nun bald heiratet und dass sich deine zukünftige Frau brav verhalten wird. Sie hat das nur gemacht, weil sie eifersüchtig gewesen war, da du dich nicht am Anfang abrupt von mir getrennt hättest, obwohl du ihr gesagt hast, dass es mich lange nicht mehr in deinem Leben geben würde. Ich sei ja nur eine langweilige Bettgeschichte gewesen, die du beendet hättest. Dass ich darin noch existiere, hat sie erst Silvester am Telefon mitbekommen. Du forderst mich noch auf, meine Wohnung zu kündigen, zu dir zu ziehen, dabei hast du da einer Hure die Ehe versprochen. Das nennst du Liebe? Du weißt nicht, was das Wort wirklich bedeutet. Alle weiteren Lügen sind daher zwecklos, genauso wie deine Mails.“
„Du lügst nur, bist genau so bekloppt wie die Larsen“, nun er aufgebracht. „Ich habe dich nie betrogen, weil du nur eine Affäre warst, ein Betthäschen, eine Frau für Sex. Ich habe dir nie gesagt, dass du die Wohnung kündigen sollst, weil ich nie wollte, dass du bei mir einziehst. Ich wusste nicht, dass sie dich terrorisiert, wie du es nennst. Warum hast du sie nicht angezeigt? Hör mit deinen schwachsinnigen Märchen auf.“
„Du bist ja so gemein.“
Sie legte den Ring vorn auf den Tresen und hörte er die Tür zufallen. Er stand auf, duschte, rief Kerstin an und entschuldigte sich mit Arbeit. Er sah den Ring liegen, warf ihn in den Papierkorb. Es war vorbei. Er holte ein Glas Orangensaft, setzte sich auf die Terrasse.
Wäre ich heute Abend bloß nicht hinuntergegangen, hätte ich sie nicht gesehen und mir das Theater erspart. Er legte sich ins Bett, dachte an die kleine Verkäuferin und schlief ein.

Als ihn die Türklingel irgendwann aus seinen Träumen riss, ignorierte er sie. Er wollte niemanden sehen. Merde, was sollte das mitten in der Nacht? Wiederum klingelte es und er erhob sich, wütend, erzürnt. „Merde, ich bin nicht da“ brüllte er gereizt, öffnete den Sicherungs- kasten, wollte nur Ruhe.
„Daniel, mach bitte auf“, hörte er Jana´s Stimme und glaubte für einen Moment, er träumte. Er riss die Tür auf und starrte sie an, da umfasste sie ihn. „Merde, spinnst du, mich mitten in der Nacht wach zu klingeln? Was willst du noch? Ich will meine Ruhe. Gut Nacht.“ Er schubste sie weg.
Sie ignorierte seine Worte. „Verdammt, ich liebe dich“, flüsterte sie, lehnte sich an ihn. „Küss mich, mein Schatz“, flüsterte sie.
„Nein, hau ab. Es ist Schluss, fini, aus. Du bist bescheuert. Einmal ja, keifst du, kommst du angekrochen.“ Er trat zur Tür, hielt sie offen.
„Darf ich nicht bei dir schlafen, mein Liebster? Sonst muss ich mir ein Hotelzimmer suchen.“
Er überlegte kurz. „Meinetwegen“, brummte er, knallte die Tür zu.
Er legte den Bademantel ab, sah ihr beim Ausziehen zu.
„Wie schaffst du es, mich ständig umzustimmen? Was ist dein Geheimnis?“ Die Frage klang traurig.
„Geht die Spinnerei weiter? Du kommst ständig angekrochen. Vergessen? Von mir aus geh. Ich halte dich bestimmt nicht. Deine blöden Unterstellungen kotzen mich an.“ Daniel erhob sich etwas, blickte sie an. „Du nervst.“
„Aber mein Schatz, sei nicht so brummig“, säuselte sie, legte sich dicht neben ihn, streichelte seine nackte Brust. „Ich will dich lieben, dir zeigen, wie nur ich dich verrückt machen kann.“
Ihre Hände strichen an seinem Körper entlang und gab es nur noch die ausgebrochene Erregung, die wie ein Feuer speiender Berg, der zu lange auf diesen Zeitpunkt gewartet hatte, heraus wollte. Daniel war überwältigt von der Intensität seiner Gefühle.
Als er ihren Kopf auf seinem Arm, an seiner Schulter spürte, war es für ihn ein Gefühl, das seinen ganzen Körper durchströmte. Er hatte eine neue Chance bekommen und die würde er nutzen.
    *
    Er erwachte vor ihr, blieb mit geschlossenen Augen liegen und wunderte sich über das Wohlbehagen, dass er verspürte, ohne zu wissen weswegen. Er öffnete die Augen und drehte den Kopf ein wenig zur Seite, aber Jana lag neben ihm.
Sie lag wie ein kleines Kind zusammengerollt da. Die Morgendämmung schien auf ihren Körper, den

Weitere Kostenlose Bücher