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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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der Polizeibehörde seit Kindheitstagen und nach dem frühen Tod des Vaters war er für sie und Volker, den ebenfalls verstorbenen Bruder, fast wie ein Vaterersatz gewesen.
„Sandra, du musst das Hauptkommissar Briester erzählen. Er ist der Ermittler.“
„Muss das ein?“ Sie fragte, obwohl sie innerlich frohlockte. Lief ja wie geschmiert.
„Immer noch der alte Groll? Das ist Jahre her und er hat nur seinen Job ausgeführt, und zwar gut. Er hat nach dem Tod von Volker die Sache weiter verfolgt, wie du weißt und dass was voriges Jahr war, ist abgehakt.“
„Das ist es nicht. Ich weiß, dass er seinen Job gemacht hat.“ Sie stand auf, nahm ein Bild in die Hand. Claus Keitler und ihr Vater. Beide in jungen Jahren, stolz in der Uniform der Polizei. „Es ist wegen Thies und Nina. Er ist ihr Vater.“
Für eine Weile war Stille im Raum.
„Sandra, du musst trotzdem die Aussage machen und das weißt du.“
Sie stellte das Foto zurück und wandte sich um. „Ich weiß.“
„Gehen wir. Ich habe nachher noch Termine.“
Sie liefen den langen Korridor entlang, der wie immer nach Putzmittel roch, während sie sich über die Kinder im Allgemeinen unterhielten.
„Claus, Daniel und ich wollen heiraten.“
„Waaass?“
„Ja, er liebt mich sehr und ich ihn. Wir sind seit Anfang Oktober zusammen, dazu kommt, dass er seine Kinder sehr mag und sie ihn.“
„Du redest von Daniel Briester?“
„Ja, sicher. Weshalb erstaunt dich das so?“
„Weil ich ... Ist egal. Warum hast du es ihm nicht selber am Wochenende gesagt?“
Sandra überlegt, hängte sich an seinen Arm. „Ich wollte dich nicht übergehen“, schmeichelte sie. „Außerdem will Daniel in seiner freien Zeit nichts von der Arbeit hören. Er genießt unser Familienleben, die Zeit mit mir und will eben nur entspannen. Ach, wir sind ja so glücklich zusammen. Er will eine ganz große Hochzeit, mit allem Drum und Dran.“
Sie sah auf die Tür, die direkt vor ihr auftauchte und wie jedes Mal erschien ihr erster Besuch vor Augen. Dort drinnen hatte sie vor Jahren gestanden und allen versichert, dass Volker unschuldig sei, aber man hatte sie ausgelacht, verhöhnt. Sie zog nochmals tief Luft ein und betrat den großen Raum. Ein Blick genügte und sie sah, dass sich nichts verändert hatte. Die Schreibtische, das leise Gemurmel, die Blicke, teilweise voll Entsetzen. Ja, es war kontinuierlich philiströs gleich.
„Gehen wir zu ihm nach hinten“, raunte ihr Claus zu. Er öffnete die Tür und Sandra sah Daniel Briester und den Resser sitzen, wie sie aufsahen. Daniel mit verzogenem Gesicht. Resser, als wenn er in eine Zitrone gebissen hätte.
„Guten Morgen, die Herren. Lassen Sie uns bitte einen Moment mit Herrn Briester allein“, wandte sich Claus an den Kommissar. Der verließ eilig das Zimmer.
„Herr Briester, Frau Larsen kann Ihnen etwas zu dem toten Mädchen sagen.“
„Eine Kindergärtnerin, eine Lehrerin und noch ein paar andere Menschen haben uns informiert, da sie die Sendung gestern Abend gesehen haben. Marion Müller.“
„Sehr gut, nehmen Sie bitte Sandra´s Aussage auf. Vielleicht hilft es und später kommen Sie bitte in mein Büro, so gegen zwei.“
Endlich war sie mit ihm allein.
„Wodurch ist sie gestorben?“
„Dienstgeheimnis. Ich sage Frau Schmitt Bescheid, sie nimmt das auf.“
„Wieso nicht du?“
„Weil ich anderes zu tun habe. Gehst du bitte, ich habe zu tun.“
„Ganz wie du wünschst.“ Sie öffnete die Tür und blieb stehen. „Übrigens soll ich dich von unseren Kindern grüßen“, gab sie so laut von sich, dass es bestimmt jeder hörte. „Sie haben für ihren Papa eine Überraschung.“
Daniel schäumte vor Wut, sprang auf und brüllte. „Du bist total verrückt, du Irre. Man sollte dich wegsperren.“
„Pharisäer! Darf keiner wissen, dass wir zwei Kinder haben? Auch nicht, dass du mich permanent belästigst, weil du Notstand hast?“
Sie stolzierte zu einer Frau. „Ich soll zum Fall des kleinen Mädchens aussagen.“ Sie hielt die Hand mit dem Ehering so hin, dass es jeder sehen konnte, bevor sie Platz nahm.
Daniel knallte seine Tür zu, lehnte sich für Sekunden dagegen, während er mehrmals tief durchatmete. Jetzt war es also heraus. Ja, sein ruhiges Leben war vorbei.
Wenig später warf ihm Heidrun den Obduktionsbericht auf den Tisch. Ehe er etwas sagen konnte, war die Tür laut ins Schloss gefallen. Völlig verblüfft sah er ihr nach, überflog den Bericht und las: Suptorales Hämatom unter der Schädeldecke. Blutansammlung

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