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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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warst? Du bist gemein. Dass deine Kinder schwer krank waren, hat dich nicht interessiert. Ich habe deswegen nächtelang geweint, hatte ganz dicke Augen. Du hast mir damit so weh getan, weißt du das?“, klagte sie. „Ich habe noch etwas für dich oder uns. Es soll unsere große Liebe besiegeln und ich will dir damit zeigen, dass ich dir deinen Fehltritt verzeihe. Unsere Kinder und ich haben es gemeinsam ausgesucht.“
Sie griff hinter eines der Sofakissen, gab ihm noch eine Schachtel und sah ihn dabei liebevoll an.
Er öffnete, wurde blass: goldene Eheringe. Er starrte darauf, sprachlos, schluckte nur.
„Ich liebe dich so sehr. Willst du ihn mir nicht aufstecken, oder ich erst dir?“
„Weder noch. So nicht. Ich habe dir nie gesagt, dass ich dich heiraten will oder werde. Sandra, du verrennst dich da in etwas.“ Er versuchte, seine Aussprache nicht zu aggressiv klingen zu lassen. „Sandra, ich werde nie heiraten und dass habe ich dir mehrmals explizit gesagt.“
Sie blickte ihn an, änderte sich Sekunden später schlagartig ihre Mimik. „Du hast mich also an unserem letzten Abend belogen?“, fragte sie fassungslos. „Alles nur Lügen? Sandra, das war ernst gemeint und ich sage das nicht, weil ich dich im Bett haben möchte. Das habe ich noch nie gemacht. Wenn du das denkst, lassen wir es. Ich möchte dich für länger und nicht nur für eine Nacht, überdies haben wir Kinder. Ich kapiere. Wirklich nur Lügen, nur damit ich nachgebe? Geh bitte und Daniel, lass dich nie wieder bei mir oder meinen Kindern blicken. Du bist das Letzte.“
Er sah die Tränen in ihren Augen, zog die Jacke über, verließ wortlos die Wohnung, eilte die Treppe hinunter. Weg, er wollte nur weg. Auch ihr gegenüber benahm er sich wie ein mieser Kerl.
Er fuhr nach Hause, und als er Jana anrief, hatte er sich etwas beruhigt. Ab morgen Mittag war sie bei ihm und ein schönes Wochenende stand bevor.
    *
    Samstagmorgen klingelte man ihn aus dem Bett und er fluchte. Nicht heute, dachte er. Jana würde mittags kommen und darauf freute er sich.
Kopfschüttelnd fuhr er vier Stunden später in die Innenstadt, wo er schnell einkaufte.
Er war kaum in der Wohnung, als es bereits klingelte und Jana vor ihm stand. Augenblicklich drückte er sie an sich und alles andere fiel von ihm ab.
Sie saßen am Tisch. Du glaubst nicht, zu was wir heute gerufen wurden“, griente er. „Krieg der Gartenzwerge.“
„Gartenzwerge?“
„Ja, exakt! Zwei Rentner bekriegen sich wegen Gartenzwergen mit einem Bildhauer.“
„Ein Scherz.“
Er legte Fleisch und Salat auf seinen Teller, brach ein Stück des warmen Brotes ab.
„Drei Grundstücke liegen nebeneinander. Das mittlere wurde an ein junges Paar verkauft. Er Bildhauer, sie Malerin. Passen nicht so recht zu den spießigen Nachbarn. In dem Garten stellen sie unbekleidete Garten- zwerge, aber mit Mütze und Schuhen“, grinste er. „Die Nachbarn haben deswegen mehrfach die Polizei gerufen, weil das obszön wäre. Es wurden insgesamt sechs Anzeigen gestellt, damit man den Zwergen etwas anzieht. Ständig gab es Streit deswegen. Sie haben sich angeschrien und gegenseitig beleidigt. Vor drei Wochen hat man die nackten Gartenzwerge mit Farbe bemalt. Der Bildhauer erstattet nun ebenfalls Anzeige wegen Sachbeschädigung. Neue nackte Gartenzwerge folgen. Tage später sind die über Nacht verschwunden. Diebstahl! Neue nackte Gartenzwerge wurden aufgestellt, dieses Mal sind sie etwas größer und dass schärfste, einer hat sogar einen erigierten Penis. Natürlich erfolgte von den Nachbarn Anzeige und das Paar zieht dem ein Kondom über. So hat er wenigstens etwas an, ist nicht nackt.“
„Waaass?“, lachte Jana laut und er blickte sie begeistert an. So lachend, mit leuchtenden Augen, hatte er sie seit einer Woche nicht mehr gesehen.
„Es geht weiter“, schmunzelte er. „Also, in dem Garten von einem der Nachbarn, fand der nun heute Morgen seine Gartenzwerge verunstaltet vor. Laternen, Schaufel, Schubkarre und all so ein Kram war abgebrochen und weg. Der Mann, er ist sechsundsiebzig, rennt also zu dem Bildhauer, schreit herum, haut mit seinem Spaten wütend auf die nackten Gartenzwerge ein. Der Bildhauer kommt aus dem Haus, sie streiten sich wohl ziemlich lautstark und der alte Mann haut dem eine runter, da ja nur der das gewesen sein konnte. Der Bildhauer stolpert, schlägt mit dem Kopf auf eine seiner Skulpturen auf. Die Malerin kommt zur Tür, fast nackt, andere Nachbarn und dass reinste Tohuwabohu entsteht. Man geht

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