Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
Vom Netzwerk:
warte.“
„Elvira und die Versicherung war die ACE.“
„Wissen Sie, an wen Angela ihr Geld vererbt?“
„Natürlich an mich“, Karsten spontan, voller Überzeugung. „Das gehört selbstverständlich mir.“
„Denken Sie, Ihrem Bruder nicht?“
„Pah, der!“
Abermals lenkte Helmut ein. „Arne lebt für eine Weile in Amerika. Er verdient dort sehr gut.“

Im Auto sprach er mit Benno. „Nimm sie mit aufs Präsidium und man soll ihre Wohnung durchsuchen, die Private. Ich werde einen Durch- suchungsbeschluss beantragen. Ich habe bei der Schmitz ein Testament gefunden. Sie vererbt das gesamte Geld dieser Karin Tellner und dass ist nicht gerade wenig. Wir sollten mal bei der Lemann forschen, an wen das Geld geht.“
Als nächstes beantragte er den Durchsuchungsbeschluss und rief Peter Sinner und Jörg Rüttig an. Für sie war das Wochenende beendet.

Er schaute auf die Uhr und fuhr zu Professor Mangold. Eine ältere Dame öffnete und führte ihn in eine Art Bibliothek. Ein Mann erhob sich und er sah so aus, wie man sich früher einen Professor vorgestellt hatte. Längere graue, ja fast weiße Haare, graue Augen, Runzeln im Gesicht, hager, dünn. Irgendwie erinnerte ihn der Mann an Einstein. Weswegen, wusste er selber nicht. Er stellte sich vor und nahm auf einem hohen, mit Leder bezogenen Stuhl Platz.
„Was kann ich für Sie tun, Herr Hauptkommissar?“
„Angela Schmitz wurde letzte Nacht ermordet.“
„Ja, ich weiß. Karin hat mich angerufen.“
Diese Frau war angeblich total verstört, benötigte ärztliche Hilfe, telefonierte aber davor wie eine Telefonistin mit allen möglichen Leuten. Man musste überprüfen, mit wem noch alles.
„Wann war das?“
„So gegen sechs, denke ich, aber ich habe nicht auf die Uhr gesehen. Sie hat meine Frau und mich wach geklingelt.“
„Sie kennen Frau Tellner?“
„Ja, sie ist mein Patenkind. Ich kenne die beiden Mädchen von Geburt an. Karins Vater ist mit meinem Sohn aufgewachsen. Nach dem Unfall der Männer habe ich so eine Art männlicher Part bei Karin gespielt, bis ihre Mutter wieder heiratete.“
„Was ist passiert?“
„Sie waren zu dritt, sind betrunken mit dem Auto gefahren. Ende!“
„Alle drei?“
„Ja, mein Sohn war sofort tot, die beiden anderen, Hans Tellner und Harald Hellwich haben ein bisschen länger gelebt, aber das ist über zwanzig Jahre her. Karins Mutter war damals gerade mit ihr schwanger.“
„Wissen Sie, was die beiden Mädchen beruflich machen?“
„Ich denke, Sie meinen das einträgliche Geschäft?“
Daniel nickte.
„Ja, das weiß ich seit Jahren.“
„Und?“
„Ich musste es tolerieren, habe darüber geschwiegen. Nur meine Frau weiß es noch. Geld war ihnen wichtig, wichtiger als vieles andere. Dafür haben sie sich verkauft. Vielleicht für einen Traum.“ Der Mann sprach wie zu sich selbst, bemerkte Daniel. „Sie wollten gemeinsam weg. In die Sonne von Südfrankreich, dafür haben sie die Männer in Kauf genommen. Normalerweise hatten sie mit denen nichts am Hut, da sie mehr auf Frauen stehen. Aber das Geld…“
Jetzt war es an Daniel mehr als verdutzt zu sein. „Sie waren lesbisch?“
„Ja, von Jugend an, aber das wusste keiner. Sie haben sich geschämt. Dadurch strebten sie fort. Sie wollten zusammenleben, aber das Geld fehlte, also wurde es auf diese Art verdient. Karin hat damit ange- fangen. Sie lernte so einen Tunichtgut kennen, der ihr dass schmackhaft machte. Sie war siebzehn. Der Typ hat ihr allerdings kaum genug zum Leben gelassen, nur abkassiert. Sie lernte vor circa zwei Jahren in einer Bar einen Mann kennen, der ein Haus hat, wo Mädchen auf eigene Rechnung arbeiteten. Dieser Mann lieh ihr die Ablösesumme von zehntausend Mark und sie machte dort weiter. Angela folgte ihr dahin.“
„War dieser Mann Holger Neidhold?“
„Das weiß ich nicht. Es ist egal. So war es für das Mädchen besser, habe ich gedacht und war froh, dass sie wenigstens aus dem Milieu herauskam. Jetzt hatte sie es nur noch mit anständigen Männern zu tun. Gut situierten und dass Geld blieb ihr . Keine Bars mehr, keine Männer am Fließband, keine Betrunkenen, keiner der ihr alles wegnahm und sie noch mies behandelte. Sie hat ihre Schulden abbezahlt und gespart, da sie nebenbei noch im Büro arbeitet. Bei Angela war es anders, da sie erst danach in das Geschäft eingestiegen ist. Sie hat als Übersetzerin gearbeitet, obwohl zuletzt nur noch seltener.“
„Kennen Sie die Familie näher?“
„Ja, alle bis auf Sabine. Das ist die

Weitere Kostenlose Bücher