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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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oder so hatte und wenn ja, nehmen Sie es bitte ebenfalls mit.“
Er steuerte die Adresse der Schwester an, die kaum, dass er geklingelt hatte, die Tür aufriss, als wenn sie dahinter gewartet hätte. „Was ist mit Angela? Hatte sie einen Unfall?“
Daniel trat hinein, während die Frau die Tür schloss. Ein anderer Typ. Wesentlich älter schätzte er die Frau sofort ab.
„Es tut mir Leid, aber man hat Ihre Schwester tot aufgefunden.“ Er setzte wie immer sein betrübtes Gesicht, wie er es bezeichnete auf. „Mein herzliches Beileid.“
Sabine Grander stand wie erstarrt da, schaute ihn nur an, noch nicht begreifend.
„Setzen Sie sich, Frau Grander.“ Er führte die Frau zu einem Sessel, auf dem sie sich niederließ. „Möchten Sie vielleicht ein Glas Wasser?“
Die Frau nickte nur und er lief in die Küche, suchte ein Glas und reichte es ihr wenig später.
„Wie … wie ist es passiert?“
„Sie wurde erdrosselt. Wissen Sie nichts von den anderen Morden?“
Sie schaute ihn irritiert an und er ahnte, dass sie es nicht wusste. Das heißt, dass sie wahrscheinlich nichts von dem anderen Leben der Schwester weiß.
„Was hat Angela beruflich gemacht?“
„Übersetzungen.“
„Erzählen Sie mir bitte mehr aus deren Leben.“
Er setzte sich auf den zweiten Sessel, blickte sich verstohlen um. Der Raum nett eingerichtet, nichts Außergewöhnliches. Es wirkte allerdings gemütlich, durch die netten und teilweise ungewöhnlichen Accessoires. Aber keine billigen Möbel! Er taxierte die Frau und stellte verblüfft fest, was sie für Kleidung trug.
„Dazu kann ich Ihnen nichts erzählen. Angela und ich hatten kein gutes Verhältnis zueinander. Wir treffen uns nie. Wir sind Halbgeschwister, da Helmut ihre Mutter geheiratet hat.“
Deswegen keine Affinität, dachte er. „Aber sie hat Sie gestern angerufen?“
„Ja, dass mich erstaunte. Sie sagte, dass ich heute Nachmittag zu Helmut kommen soll. Sie beabsichtigte mit uns sprechen.“
„Hat sie gesagt warum oder um was es sich drehte? Wer ist Helmut?“
„Mein Erzeuger. Nein, nur dass sie mit uns allen reden will und nun…“
„Gibt es noch mehr Geschwister?“
„Ja, sie hat… hatte zwei Brüder. Karsten und Arne. Arne lebt allerdings in Amerika, da er dort für seine Firma für drei Jahre arbeitet. Karsten wohnt in Altona.“
„Haben Sie die Telefonnummer, die Adresse von den Brüdern?“
Sie erhob sich und ging zu einem Schreibtisch, schrieb etwas auf und reichte ihm den Zettel. „Die Adresse von Arne. Karstens kenne ich nicht, habekeine Telefonnummer. Geben Sie bitte die Telefonnummer und Adresse aber keinem aus dieser Familie. Arne wünscht das so. Was sind das für andere Morde?“
Er bemerkte wie ihre Hand zitterte, sah die zwei Ringe. Platin. An der anderen Hand einen Ehering und nochmals einen Ring mit einem großen Diamanten, wie er vermutet, ebenfalls Platin. Sehr teuer und sehr schön.
„Man hat zwei Frauen auf die gleiche Weise, im selben Wohnblock getötet.“
Sie sah ihn an und er merkte, wie sie überlegt.
„Können Sie mir ein wenig über Freunde und Bekannte sagen?“
Sie schüttelte nur den Kopf. „Nein, wie gesagt, ich habe keine Ahnung wie und wo sie lebte. Es hat mich ehrlich gesagt nie interessiert. Ich wohne in London oder New York und bin nur vorübergehend wegen meiner Arbeit in Hamburg.“
„Was machen Sie beruflich?“
„Ich leite den Europäischen Raum einer amerikanischen Werbeagentur. Wir haben gerade für einen amerikanischen Konzern einige Werbespots für Deutschland abgedreht. Ende der Woche fliege ich allerdings nach Hause.“
Deswegen diese Kleidung, der Schmuck. Diese Frau schien Geld zu haben, viel Geld.
„Diese Wohnung gehört demnach nicht Ihnen?“
„Nein, unserer Agentur. Hier wohnt sonst eine Mitarbeiterin von uns, die für mich Kontakt zu einigen Firmen im Norddeutschen Raum hält. Sie ist zurzeit allerdings im Mutterunternehmen in New York.“
Daniel erhob sich, suchte eine Visitenkarte. „Wenn Ihnen noch mehr einfällt, rufen Sie mich bitte an.“
„Ich denke nicht, dass ich Ihnen da helfen kann. Diese Familie hat mich noch nie interessiert, außer Arne. Wissen es ihre Mutter, Helmut?“
„Nein, da fahre ich sofort hin. Bitte sagen Sie es noch keinem, auch dem Bruder nicht.“
Neuerlich nickte sie nur. Es schien sie trotz allem zu berühren.

Als nächstes besuchte er die Eltern. Als er die verweinten Augen der Frau bemerkte, ahnte er, dass der Tod der Tochter bereits bekannt war. Der Mann wirkte gefasster. Es

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