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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Sie ist ein netter Zeitvertreib, nicht mehr. Ist egal.“
Er widmete sich den Briefen und Berichten, während sie vor sich hin schmunzelte, dass er jedoch nicht bemerkte.

Nachmittags hörte er die Berichte von seinen Mitarbeitern. Man hatte in der weiteren Umgebung nachgefragt, aber keinem war etwas Ungewöhn- liches aufgefallen. Keine Autos, keine Menschen, nichts! Die Über- prüfung von diversen Zuhältern hatte nichts ergeben. Die Mädchen in den drei Wohnblocks schwiegen ebenfalls oder wussten nichts. Es war zum Verzweifeln. Alles schien sich gegen sie verschworen zu haben. Seit Monaten spielte diese Person Katz und Maus mit ihnen, und zeigte, wie hilflos sie waren.
Er blickte seine Mitarbeiter an. „Macht den Mädchen bitte klar, dass sie verpflichtet sind, bei den laufenden Ermittlungen in Mordfällen mitzuwirken und siewahrheitsgemäß Aussagen müssen. Ansonsten machen sie sich strafbar. Von mir aus laden wir alle einzeln vor. Dieses Wischiwaschi-Gerede nervt langsam. Es ist jaaa sooo wunderbar, wir sind sooo artig und bekommen niiie etwas mit. Da verkehrt regelmäßig ein Mörder unter ihnen. Anscheinend realisieren sie nicht, dass jede die nächste sein könnte.“
„Probieren wir es, aber die halten dicht oder wissen wirklich nichts.“
    *
    Der September begann mit warmen, schönen Wetter, aber davon bekam Daniel wenig mit, da er seine Zeit fast nur im Büro verbrachte.
Eines späten Vormittags erreichte ihn wie fast erwartet der Anruf, dass man Frau Nummer fünf gefunden hatte, Ursula Abler, zweiundzwanzig, Sportstudentin. Es war wie immer, nicht die kleinste Abweichung. Die Karten waren da: Die Kraft und die Herrscherin. Trotz aller Warnungen bei den Frauen, gingen diese ihrer Tätigkeit weiter nach. Diese Frau Abler hatte sogar trotz aller Warnungen die Tür geöffnet. Ja, es war eine Person die alle kannten. Es war eine Frau, die alle kannten. Davon war er nun zu hundert Prozent sicher. Deswegen hatte sie völlig arglos um Mitternacht die Tür aufgemacht.

Am Nachmittag warf er alles hin, fuhr nach Hause, wo ihn Jana erwartete, die gerade kochte.
„Heute haben sie Nummer fünf gefunden.“
„Ich habe damit gerechnet, da Neumond ist.“
Daniel sah sie erstaunt an. „Woher weißt du das?“
„Was dass Neumond ist? Man sieht es, da der Himmel seit Tagen abends klar ist.“
„Ich meinte die Tote?“
„Aus welchem Grund sollte die Frau aufhören zu morden? Wenn sie das irgendwann machen sollte, ohne dass ihr sie vorher bekommt, wird sie es euch wissen lassen.“
Daniel war momentan rundweg konfus. „Jana, klär mich bitte auf? Wie kommst du darauf und woher hast du diese Informationen?“
Er naschte einen Paprikastreifen, danach ergriff er ein Stück Tomate aus der Schüssel.
„Die Informationen habe ich von dir. Du redest schließlich ab und an darüber, en passant kann ich lesen. Der Rest ist denken, nicht mehr. Solltest du mal probieren, falls du es kannst“, erwiderte sie schnippisch.
Er unterdrückte eine scharfe Erwiderung. „Sag mir, was du denkst?“ Er setzte sich auf einen der Barhocker, stützte seine Ellenbogen auf den Tresen, der Küche vom Wohnbereich trennte.
„Die Frau er …“
„Wieso Frau?“
„Ich glaube nicht, dass sich ein Mann dermaßen mit Tarot beschäftigt und…“
„Woher hast du diese Informationen? Das stand in keiner Zeitung.“ Er sah sie lauernd an.
„Von dir, Carola. Vergessen? Die Frau …“
„Wann hast du denn mit ihr darüber gesprochen?“
„Zuletzt vergangene Woche. Wir waren mit Freunden Essen. Du hast oft genug selber darüber geredet, vergessen?“
„Ihr habt was gemacht?“
Jana ließ den Schneebesen fallen, drehte sich zu ihm um und er gewahrte dass wütende Funkeln in ihren Augen.
„Darf ich das nicht, oder was soll das? Willst du mir etwa vorschreiben, mit wem ich weggehe?“
„Es wundert mich nur“, grinste er und dachte dabei, sie sieht hinreißend aus. „Du kannst Tun und lassen was du willst. Warum sollte mich das interessieren? Ich wundere mich lediglich, dass ihr dabei Mordfälle durchkaut. Scheint ja ein interessantes Thema zu sein oder wolltest du ein bisschen angeben, was du von mir gehört hast?“, zog er sie auf.
„Als wenn ich das nötig hätte. Soll ich weitererzählen?“
„Bitte!“
„Die Frau ermordet diese jungen Mädchen nicht, weil sie Spaß am Töten hat, sondern weil sie diese entweder aus dem Weg haben will, weil ihr Mann auf den Typ steht, oder weil sie diese retten möchte. Sie sollen als bessere Menschen

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