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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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wiedergeboren werden. Das sagt sie mit den Karten aus. Es ist weder ein Zuhälter, noch eine von den anderen Mädchen die dort wohnen, da bin ich fest von überzeugt. Ich halte sie mehr für eine Person, die ein bisschen älter als die Mädchen ist. Christin, vielleicht Katholikin, verheiratet, unter Umständen Kinder und sie wohnt in der näheren Umgebung. Notabene denke ich, dass sie die Mädchen kennt, eventuell nur oberflächlich, aber sie kennt sie.“
„Woraus schließt Carola das?“
„Ich habe es so gedacht und nicht deine alte, blöde Ex Carola. Die hat doch keine Ahnung von irgendetwas“, nun ihr Tonfall leicht gereizt. „Ganz einfach, sie weiß, wann eine da ist, wann sie gerade in der Neumondnacht da ist und keinen Mann zu Besuch hat. Daniel, überleg mal. Sie wird nicht den Abend, die Nacht vor dem Haus warten, das wäre viel zu auffällig. Ergo hat sie vorher die Informationen. Sie weiß, wann ein Freier kommt oder geht und kann zuschlagen. Wenn sie das nicht wüsste, liefe sie Gefahr, auf zwei Personen zu treffen. Die Mädchen haben alle nicht ständig dort gewohnt, hatten Wohnungen. Das bedeutet, dass, wenn sie diese Informationen nicht hätte, diese nicht wusste, wann sich welche Frau dort aufhält und ich bin sicher, dass das Opfervorher feststand. Sie weiß heute schon, wer die Nächste auf ihrer Liste ist.“
„Wenn du dass alles weißt, kannst du mir sagen, wie lange der Spuk noch geht?“, fragte er zynisch und grinste sie dabei. „Oder wie wir sie fassen? Eventuell sogar die Adresse? Übrigens rede nie wieder so über Carola. Weiß sie, wie du sie betitelst?“
„Sag´s ihr! Sie glaubt es dir doch nicht. Du hältst mich für dumm und dich interessiert meine Meinung nicht. Warum sagst du das nicht? Sicher, eine Frau die mit dir ins Bett hüpft, muss dumm sein und damit denkst du genau richtig. Du bist ein arroganter, überheblicher Chauvinist.“
„Meinetwegen. Warum rennst du so einem arroganten, überheblichen Chauvi ständig nach? Ich hatte dich vor vier Wochen abgeschoben. Du tauchst fortwährend auf, weil du angeblich etwas in meiner Wohnung vergessen hast. Stets nur ein Vorwand. Jana, man schmückt sich nicht mit fremden Äußerungen. Das, was du da von dir gegeben hast, weiß ich von Carola. Du spielst dich auf und bildest dir zu viel ein. Angeberin!“
Sie drehte sich um, griff nach ihrer Tasche und ehe er begriff, war sie fort. Daniel sprang auf, hörte ihre schnellen Schritte im Treppenhaus. Einen Moment überlegte er, ihr nachzulaufen, aber ließ es sein. Sie war so schnell beleidigt, nur weil er ihre Hypothesen anzweifelte oder etwas gerade stellte. Sie schien gern zu schwindeln. Er machte sich über den Salat her.
Er setzte sich, versuchte den Nachrichten im Fernsehen zu folgen, da hörte er ihre Worte: „Wir hatten viele gemeinsame Interessen, haben immer unsere Freizeit miteinander verbracht, weil wir das so wollten. Wir waren eben gern zusammen, haben jede freie Minute gemeinschaftlich genossen. Er hat mich nicht nur als eine Frau für Sex betrachtet, als eine Frau die ein wenig anders, fremdartig aussieht, als Eroberung, sondern als äquivalenten Partner gesehen. Wir haben über Politik genauso geredet, wie über unsere Berufe und er schätzte meine Meinung, obwohl das für dich unverständlich ist. Es gab die beiderseitige Achtung, die gegenseitige Rücksichtnahme, Kompromissfähigkeit, Aufrichtigkeit, dass Gefühl, dass man ohne den anderen nicht komplett war, dass etwas Elementares fehlte.“
Merde, fluchte er, wieso war er bisweilen so ein ungehobelter Klotz? Er räumte die Küche auf, duschte und legte sich auf das Bett, war wenig später in ein Buch vertieft.
    *
    Daniel Briester, Oberstaatsanwalt Helmut Sanders und Kriminaldirektor Claus Keitler saßen zusammen. Auf dem Tisch lagen die Morgen- zeitungen. Alle Schlagzeilen befassten sich mit dem fünften Mord an einer Prostituierten. Daniel hatte Zeitung gelesen, kannte daher die Artikel und wusste wie er und seine Abteilung unter Beschuss standen. Immer noch konnten sie keinerlei Ergebnisse vorweisen. Es gab nichts, aber gar nichts. Keinerlei Anhaltspunkte, da sich alle Spuren, falls überhaupt vorhanden, in genau dieses Nichts aufgelöst hatten. Hexerei, hatte es Benno vorhin sarkastisch genannt. Besonders Sanders wollte Ergebnisse, nur woher nehmen?
Daniel stand auf und zog die Jacke seines Anzugs aus. Es war einer dieser heißen Sommertage, obwohl es bereits September war.
„Ich habe mir etwas überlegt, Herr

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