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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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und abermals soll ich sie anzeigen. Er hat kaum den Führerschein, da. Es muss ein nagelneuer Porsche sein. Zuvor hatte er sich den Wagen von Torsten mehrmals gestohlen und Beulen hineingefahren. Der Porsche sah nach einem Vierteljahr wie eine Schrottkarre aus, da er ständig irgendwo gegen fuhr. Unfälle ohne Zahl folgten in den nächsten Jahren. War ein Auto Schrott, gab es den nächsten, bis seine Mutter kein Geld mehr hatte. Irgendwann habe ich ihm mal gesagt, er sollte die Preisschilder an seinen Klamotten, den Klunkern lassen, weil sonst keiner sehe, dass der Kram teuer war. Er meinte, ich sage das schon allen. Das ist bis heute geblieben. Er begreift nicht, dass keiner erkennt, dass seine Klamotten 5.000,- Euro gekostet haben und das er nicht besser als jemand aussieht, dessen Kleidung 300,- Euro kosten."
"Du trägst kein Boss, oder?"
"Doch, wenn ich in Hotels der obersten Kategorie absteige, gehört das dazu. Jeans sind in der Geschäftswelt eher unpassend. Ansonsten nein. Du wirst oder willst es nie begreifen. Wichtig ist nicht, welchen Designer ich trage, sondern wer, was und wie die Person ist. Torsten und ich haben bei den Japanern in einem Bad, nackt, Geschäfte über 200 Millionen Dollar abgeschlossen. Per Handschlag. In Kuwait in Shorts und T-Shirt für 270 Millionen Dollar. In Dubai verschwitzt bei der Falkenjagd für noch mehr. In Amerika beim Pferde striegeln ebenfalls per Handschlag. Einige Beispiele. Dir würde keiner 100 Euro ohne Vertrag leihen, trotz Cerruti, das ist der Unterschied zwischen uns. Nicht der Armani-Anzug, die Rolex machen mich für einen Geschäftspartner interessant, sondern mein Auftreten, meine Anpassung, mein Benehmen, meine Fremdsprachen- und Gepflogenheitskenntnisse. Sage ich, das Wasser ist mir zu warm, zu kalt, das Essen schmeckt nicht, die Pferde stinken und die Falken könnten mich verletzen, schicken sie mich nach Hause. In einigen Kulturen sind die Verträge, die Konditionen sekundär, da man da primär den Geschäftspartner an sich bewertet. Ich habe mich mit Herren getroffen, die nobel in Armani gekleidet waren, Rolex und Gold trugen. Nach zwei Stunden habe ich das abgebrochen und gesagt, ich werde mit ihnen keine Geschäfte tätigen. Sie meinten, ich könnte nicht einfach einen 100-Millionen-Vertrag ablehnen, zumal die anderen Konditionen relativ gut seien. Ich konnte! Drei Monate später ging es um die Welt, der Konzern war am Rande der Pleite. Verbindlichkeiten knapp eine Milliarde US-Dollar. Was aus dir geworden ist, sieht man heute. Weißt du, wie man dich bezeichnet hat, den Fatzke oder Zuhälter. Er geht zu einem Ort, wo man eine Leiche findet, muss jedoch zwanzig Meter vorher stehen bleiben, weil sonst die Schühchen vom Schlamm schmutzig würden. Ach es regnet, geh mal jemand anderes. Meine Jacke könnte Fleckchen bekommen, meine Haare werden nass, schadet meinem Teint und ich muss wieder zur Kosmetikerin. Hatte er schmutzige Fingernägel, weil er etwas anfasste, wurde zur Maniküre gegangen. Schlimmer wie eine Diva. Daniel hat kontinuierlich behauptet, er hätte nie Briester Geld erhalten. Es stimmt, ich habe ihm nichts gegeben und das habe ich meiner Ex-Frau und meinem Vater klipp und klar gesagt, bevor er auf der Welt war. Warum sollte ich Daniel finanzieren? Er hatte immens viel Taschengeld, wie ich sagte, seit seinem 6. Lebensjahr bis 2005, da waren es 50.000,- Euro monatlich, außer wenn er meinen Vater verärgerte. Seiner Mutter hatte er da bereits das gesamte Erbe 10 Millionen abgeluchst, bis sie pleite war. Da musste sie Rainer um Geld bitten, damit sie einigermaßen leben konnte. Daniel zahlte ihr wenigsten die 320,- Euro Miete für eine kleine Wohnung. Er pumpt mich um 250.000,- DM an, als er in Hamburg war. Er hatte ein Einzimmerappartement und dafür reichten nicht die 200.000,- DM von seiner Mutter um das einzurichten. Ich sage Nein, da werde ich als mieses, perverses, habgieriges Schwein bezeichnet. An sein Geld ging er nie heran. Es erschienen in den Zeitungen Berichte über Torsten oder mich, was wir angeblich über den armen Daniel gesagt hätten. Mehrmals waren wir zu diesen Zeitpunkten auf einem anderen Kontinent. Daniel wusste es, allerdings gefiel es ihm, weil er verbreiten konnte, wie böse wir seien und wir konnten nicht sofort reagieren, eben weil wir nicht anwesend waren. Diese gesamten Unwahrheiten wurden kontinuierlich abstruser. Es gab Tage, da konnte ich den Namen nicht mehr hören. Ich habe mich oft gefragt, wie dumm dieser

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