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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Geschirrspülmaschine. Nein, sie wäscht ab. Mit der Wäsche, das gleiche Theater. Ich habe vierzig Jahre meine Sachen in der Waschmaschine gewaschen, problemlos. Nein, die Klamotten leiden, hieß es. Alles musste gebügelt werden, sogar meine Socken, die Handtücher, meine Shirts, Jeans. Ich komme aus der Dusche und denke, da hängt ein Brett. Sie hatte am Tag nach der Hochzeit angefangen, alles zu bügeln. Ich nehme den Mist, stecke es in die Waschmaschine und sage ihr, das wird nicht gebügelt, wie meine gesamte Kleidung nicht. Ich kümmere mich allein um meine Sachen. Eigentlich war die Ehe da bereits für mich erledigt. Was will ich mit einer Frau, die entweder putzt oder in die Röhre guckt? Selbst Besuch war seltener bei mir, weil Isabelle da wuselte, dauernd irgendetwas nachgoss, hinstellte, auffüllte. Alle waren genervt. Normalerweise gießen meine Freunde den Wein selber nach oder wir haben es schon gehabt, dass wir Bier tranken und falls am späten Abend jemand Hunger hatte, sagte man Bescheid und man deckte zusammen den Tisch. Es war unkompliziert und wir hatten alle unseren Spaß dabei. Bei Isabelle musste das geplant ablaufen. Die Werner´s und Greinet´s kamen einen Samstagnachmittag ohne Anmeldung vorbei. Etwas Normales bei mir. Für Isabelle ging die Welt unter, weil sie nichts vorbereitet hatte. Sie reagierte hektisch, und als Ilona in die Küche ging, dachten wir, der Weltuntergang steht bevor. Sie wollte einen Teller holen, da sie Grillfleisch mitgebracht hatten. Man trinkt kein Bier aus der Flasche. Man isst kein Würstchen vorher mit der Hand. Toastbrot auf den Grill zu legen ist ungesund. Die Maiskolben muss man vorher mit Butter einreiben. Tomaten gegrillt schmecken nicht. Dieses Fleisch taugte nichts, da der Fettrand falsch war. Kartoffeln gegrillt sind ungesund, hat ihr Mann deswegen nie gemacht. Man solle besser Grillschalen benutzen. Ihr Mann hat das stets so gehandhabt. Wir waren genervt. Tina sagte das, wenn nicht ganz drastisch und nun ging es los, mein Mann hat es so oder so gehandhabt. Er war bemüht, dass wir alle gesund blieben, und hat deswegen alles richtig gemacht. Jochen schnappte sich meine Gitarre und spielte, damit war Ruhe. Eine Woche danach wollte sie mich belehren, wie ich mich zu benehmen habe, nämlich wie ihr Mann. In meinen Augen ein Pascha durch und durch. Mann sitzt auf der Couch, lässt sich bedienen, von der Frau die Fußnägel schneiden und sagt Bescheid, wenn er etwas möchte. Irre! Sie schenkte mir am Tag nach der Hochzeit Pantoffeln. Ich frage entsetzt, was ich damit soll. Ihr Mann hat welche getragen, die genauso aussahen. Kam ich nach Hause, standen diese Dinger parat. Ich werfe sie kurzerhand in den Müll. Sie erzählt mir, ihr Mann habe das aber so erwartet. Sie will mir die Jacke abnehmen, sobald ich das Haus betrat. Mein Schrank sollte umgeräumt werden, weil bei ihrem Mann Hemden, Anzüge und alles andere nach Farben sortiert hing. Sie wollte meine Slips wegwerfen, weil ihr Mann weiße Hosen trug, Feinripp wohlgemerkt mit kleinem Beinansatz und immer frisch gebügelt. Eines Tages komme ich nach Hause, will mit Torsten schwimmen gehen, da sind meine Badehosen weg. Ich frage nach, da sagt sie, schwimmen wäre ungesund und ihr Mann wäre nie schwimmen gegangen. Mein Bademantel wurde gegen einen dunkel geblümten Morgenrock ausgetauscht. Wir wollen ein Wochenende an die Nordsee zum Surfen fahren. Nein, sie konnte nicht mit, weil sie zum Ersten am Samstag- morgen einkaufen gehen musste, zweitens am Samstagabend eine Unterhaltungssendung gesendet wurde und am Sonntag wollte sie zum Friedhof. Ich bin allein mit den anderen gefahren. Sonntagabend zurück, denke ich, ich bin im falschen Haus. Sie hat umgeräumt, Gardinen an die Fenster gehängt, daneben Übergardienen mit Blümchen. Auf den Tischen lagen Spitzendeckchen und überall standen Familienbilder von ihr. Ich gehe wutschnaubend in mein Schlafzimmer und flippe aus. Auf meinem Nachtisch stehen Bilder ihrer Familie, meine Bettwäsche wurde gegen ihre mit Blümchen ausgetauscht. An den Fenster Store mit Blümchen. Mein Fernseher und mein Laptop weg. Wohlgemerkt, sie hat dort nie geschlafen, da sie ein eigenes Zimmer hatte. Sie sagt, die Geräte wären schädlich für meinen Schlaf, da sie strahlen und nun sehe es netter aus. Ich habe die Dinge zurückgeholt, die Mülltonne hineingerollt und den ganzen Mist entsorgt, die hundert Bilderrahmen in ihr Zimmer gelegt. Am nächsten Tag habe ich die Möbel

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