Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
ablegen."
"Meine Eltern lernten die Familie de Koog kennen. Sie telefonierten zuweilen, trafen sich hin und wieder. Sie haben ihnen angeboten, dass sie Diamanten schmuggeln könnten. Sie würden dafür viel Geld bekommen. Ich war mit in Südafrika und lernte Haak kennen. Es war bei uns Liebe auf den ersten Blick. Das gefiel meinen Eltern nicht. Sie verboten mir, den Mann wiederzusehen, weil er die Diamanten klaute. Sie riefen mich am Samstag an, ich sollte sofort kommen. Ich bin hingefahren und sie haben mich beschimpft, mein Vater hat mich geschlagen. Die Polizei hätte Haak festgenommen und sie hatten Angst, dass man ihnen auf die Schliche käme. Irgendwie ist mein Vater völlig ausgerastet, hat mich verprügelt, fuchtelte mit einer Pistole herum, wollte mich erschießen, weil ich an allem schuld sei. Ich habe ihm die entwendet und da löste sich ein Schuss. Meine Mutter brach zusammen. Mein Vater stürmte auf mich zu, da schoss ich nochmals. Danach hab ich sie weggeschafft. Ich stand völlig unter Schock."
Daniel schüttelte den Kopf.
"Ich habe Richard davon erzählt und er sagte, ich helfe dir. Dann rief mich diese Löbert an und ich sagte Richard, dass diese Frau Geld von mir wollte. Er sagte nur, ich kümmere mich darum. Erst von der Polizei hörte ich, dass sie und ein Mann tot waren. Ich wohnte ja hier, richte mich neu ein, da mir Richard Geld gegeben hatte. Richard stand eines Tages vor der Tür. Er wollte eine Million von mir, sonst würde er der Polizei sagen. Er vergewaltigte mich wieder, schlug mich, bedrohte mich mit der Pistole. Es war so schrecklich. Den Morgen sagte er, entweder ich bekomme heute mein Geld, sonst erschieße ich dich. Wir kämpften und habe ich ihn aus Versehen erschossen. So, das war alles. Ich habe nie Diamanten geschmuggelt, oder jemand umgebracht."
Daniel klatschte. "Sehr schön, und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie noch heute, hat noch gefehlt. Es ist eine Frechheit, dass Sie einen Mann beschuldigen, den Sie aus Habgier getötet haben. Herr Steiger kann niemals Frau Löbert und Herrn Kleber getötet haben. Wir haben bereits achtzehn Zeugen, das Herr Steiger an dem Wochenende in Emden war. Herr Steiger hat Ihnen nie Geld gegeben. Sie schrecken nicht einmal davor zurück, ihren Vater zu beschuldigen. Dass man die Zeit für solche Märchen opfern muss, ist eine Frechheit. Wir haben Beweise, dass Sie Ihre Eltern erst vergiftet, Ihren Vater mit einem Hammer geschlagen haben, bevor Sie die beiden Menschen töteten. Sie haben Frau Löbert und Herrn Kleber getötet, weil Frau Löbert wusste, wer das Ehepaar grausam ermordet hat. Sie haben einen Schlüssel vom Keller und der Eingangstür des Hauses von Herrn Steiger nachmachen lassen, haben dort Diamanten und Geld versteckt, da man nichts bei Ihnen finden durfte. Herr Steiger fand das durch Zufall, nun musste er ebenfalls sterben. Sie waren siebenmal in den Niederlanden und haben sich dort mit dem Ehepaar de Koog getroffen, ihnen Diamanten übergeben und dafür Geld kassiert. Das Geld wurde auf das Konto ihrer Mutter eingezahlt. Sie waren viermal bei Ihrem Geliebten in Südafrika. Er hat dort die Steine entwendet, Sie Ihnen mitgegeben. Sie sind dort als seine Frau aufgetreten. So viel im Schnelldurchlauf. Sie haben fünf Menschen grausam, bestialisch aus Habgier ermordet, Punkt und Ende. Helmut, gehen wir. Das ist pure Zeitverschwendung. Diese Frau kommt nie wieder heraus, da man bei diesen Vergehen, die Schwere der Schuld feststellen wird." Daniel erhob sich, nickte Jürgen Kringst zu, der ebenfalls aufstand.
"Herr Briester, sind Sie jetzt schon das Gericht? Frau Schuster, wir unterhalten uns morgen", der Schuster Anwalt süffisant. "Sie überschreiten einmal mehr Ihre Kompetenzen als Oberkommissar. Doktor Kringst, ziehen Sie diesen unfähigen Beamten von dem Fall ab, sonst werde ich das melden."
"Führen Sie diese Frau ab", Daniel erbost.
"Ich will nach Hause, verdammt. Ich habe in Notwehr gehandelt, mich gewehrt."
Daniel blieb im Türrahmen stehen, schaute sie an. "Sie, Frau Schuster haben kein zuhause, nichts. Das Geld wird eingezogen, da das aus einigen Diebstählen stammt. Der Rest, falls noch etwas übrig bleibt, bekommen die Erben. Sie, als mutmaßliche Mörderin der Eltern gehen leer aus. Erbunwürdig nennt man das. Der Staat sorgt ja für das Essen und die Unterkunft. Schönen Tag noch und angenehmen Aufenthalt."
"Herr Oberkommissar, es reicht. Das haben Sie gewiss nicht zu entscheiden", meckerte der Anwalt ihn grob
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