Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
die Zellentür hinter ihm. Er schaute sich um, aber er war wenigstens allein. Er setzte sich, musste das überdenken. Das war mehr als ein Albtraum.
*
Morgens, es war bereits seit langem hell, kam ein Beamter, öffnete die Tür. "Sie können gehen."
Er erhob sich mit steifen Knochen und trat hinaus, erblickte seinen Bruder.
"Moin, du bist zunächst frei, darfst Bremen nicht verlassen. Tschüss."
"Torsten, warte. Wo ist Doktor Hamisch?"
"Keine Zeit." stieg er in seinen Wagen und brauste weg. Er rief ein Taxi und ließ sich zu seinem Wagen bringen, danach fuhr er nach Hause.
"Papa, wo warst du?", wurde er von Julian empfangen.
"Musste arbeiten." Er begrüßte die Kinder, Eileen. Als er ihr einen Kuss geben wollte, drehte sie den Kopf weg.
"Was ist los?"
"Daniel, vergreift euch nicht an mir."
"Eileen, ich liebe dich und würde jeden umbringen, der dir zu nahe tritt."
"Ach ja? Was spielst du für ein linkes Spiel mit deiner Schwägerin? Stimmt es also doch, als sie neulich sagte, ihr wärt zusammen im Bett gewesen? Habt ihr deswegen all die Lügen über Torsten und Frau Doktor Briester verbreitet, damit ihr sie ausnehmen könnt?"
"Ich verstehe nicht? Wieso Tina? Was hat sie damit zu tun?"
"Tu nicht so scheinheilig? Sie hat man gestern vernommen und sie hat gelogen. Für dich gelogen. Frag deine Mutter."
"Wieso?"
"Nein, Daniel hat nicht mit Jana geredet. Die ist weg. Wahrscheinlich hat das ihr Torsten gesagt und der hat sie irgendwo versteckt. Wie hinterhältig seid ihr? Gut, dass Frank, Uwe, Wilma bestätigen konnten, dass er mit ihnen essen war und er nicht mit Jana gesprochen hatte. Einige Journalisten konnten das bestätigen."
"Eileen, ich habe selber gesagt, dass ich mit Jana geredet habe und dass ich sagte, Kollegen würden unten auf sie warten. Ich begreife es nicht. Warum sollte Tina lügen?"
"Papa, gehen wir zu den Ponys?"
"Ich muss zunächst duschen, mir saubere Sachen anziehen und heute Nachmittag wollten wir noch einkaufen gehen. Morgen dann."
Das Telefon läutete und er erhob sich mürrisch vom Esstisch, lehnte sich wenig später gegen die Wand. "Sag das noch einmal", brachte er lachend heraus. "Bernd, bist du sicher?"
"Eine gute Nachricht. Ja, danke. Bis dann."
Er schloss für einen Moment die Augen, holte tief Luft.
"Was ist passiert?", fragte Eileen. "Du freust dich ja so."
Langsam kam er näher, plumpste auf den Stuhl, während sich seine Gedanken überschlugen. Er atmete nochmals tief durch, versuchte eine ernste Miene aufzusetzen.
"Roman, Julian, die Polizei von Hamburg hat gerade angerufen. Eure Mutter hatte einen Autounfall und ist leider dabei gestorben."
Die Jungen blickten ihn an. "Wieso, wir haben keine Mama mehr", erklärte Julian nach einigen Sekunden. "Du hast sie weggeschickt, sie angebrüllt, warst gemein und Daniela, Marion haben sie geschlagen, getreten, nur weil du mit denen schläfst. Jetzt lachst du?" Er rannte nach oben.
"Kihaha au Mama."
Eileen war geschockt. "Wieso?"
"Die ist gegen einen Baum gefahren", erläuterte er kurz, griff nach dem Glas Mineralwasser und trank, war in Gedanken bei dem Gehörten.
"Du bist ein mieser Scheißkerl", zischte sie leise und rannte hinaus.
*
Morgens hatte er einen Termin bei seinem Vorgesetzten, der ihm kurz mitteilte, dass er zunächst arbeiten könnte, bis sein Verfahren verhandelt würde. Man würde ihn später, wenn man alle Zeugenaussagen zusammengetragen hatte, noch einmal dazu vernehmen und sehr wahrscheinlich vom Dienst freistellen. Er ermahnte ihn, dass er jegliche weiteren Verleumdungskampagnen gegen jegliche Personen in Zukunft zu unterlassen habe. Noch eine dieser haltlosen Anschuldigungen und er könne für seine Sachen packe und er würde persönlich dafür sorgen, dass man alles rückhaltlos an die Öffentlichkeit brachte, wie er zu einer Firma und Wertpapieren gekommen sei.
Im Büro rief er Doktor Hamisch an, da er die Bücher der Firma geprüft haben wollte. Die Anspielung von dem Häger ging ihm nicht aus dem Kopf. Hatte Torsten ihn hintergangen, würde der ins Gefängnis wandern. Es reichte endgültig.
Helmut rief an.
"Wie bitte? Was hat sie sich denn ausgedacht? Gehen wir."
Er verließ sein Büro. "Ist die Schuster krank?"
"Laut ihrem Anwalt, will sie sagen."
"Hören wir uns das Mädchen an."
"Du magst die Braut nicht."
"Das würde ich so unterschreiben. Für Geld macht die alles."
Im Vernehmungszimmer waren Gabriele Schuster, ihr Anwalt und Oberstaatsanwalt Kringst bereits anwesend.
"Meine Mandantin möchte ein Geständnis
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