Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
Daniel.
Auf dem nächsten Blättern folgte ähnliches Geschwafel und der Zorn kochte in ihm. Dieses gemeine hinterhältige Biest dachte er. Die musste sich bei ihm eingeloggt haben und hatte diesen Mist geschrieben.
"Eileen, das habe ich nicht geschrieben. Bestimmt nicht."
"Es sind die gleichen Worte, die du neulich abends zu mir gesagt hast. Ich muss das Esszimmer und die Küche putzen."
"Eileen, so habe ich das nicht gemeint."
"Daniel, deine Freunde wundern sich, dass du so eine fade Person wie mich geheiratet hast. Deine geliebte Traumfrau hat mir gesagt, dass du Schönheiten hattest und ich hätte nie ja sagen sollen. Halt mich nicht für dumm. Noch vor wenigen Tagen wollten dich einige davon überzeugen, dass du es nicht tun sollst, eben weil ich ein Nichts bin."
"Sie haben darüber geredet, aber wenn du nicht meinem früheren Wunschbild einer Frau entsprichst, liebe ich dich. Du bist wunderschön, schöner als es Jana jemals war."
"Wieso nun wieder Jana? Daniel, du musst nicht irgendetwas sagen. Ich erfülle meine Vereinbarung, ohne diesen Schmus." Sie ergriff die Mülltüte, die er ihr abnahm. "Lass uns das später klären. Hast du deswegen kein Kleid angezogen?"
"Es wäre unpassend gewesen. Es war ein Geschäftsessen. Entschuldige, dass das falsch war. Allmählich gewöhne ich mich daran, dass ich generell in deinen Augen verkehrt handele. Ich bin eben keine perfekte Person, so wie es deine Frau war, deine Tina ist. Keine Angst, ich werde dich nie mehr in der Öffentlichkeit in Verlegenheit bringen. Bei der Arbeit in deinem Haus, sieht ja keiner, wie hässlich und billige ich aussehe in Jeans und Shirt. "
"Es war unsere Hochzeit", begehrte er auf.
"So hat man es genannt, aber eine geschäftliche Vereinbarung wäre passender gewesen. Deswegen habe ich die Geschenke, die ich persönlich bekommen sollte, zurückgegeben. Es wäre Heuchelei gewesen und ich hätte mich an etwas bereichert, das mir nicht zustand."
"Das glaub ich nicht. Warum nicht ein Kleid?"
Eileen stützte sich auf den Stiel, schaute ihn an. "Du hättest eventuell gedacht, ich putze mich heraus, will in Konkurrenz mit deiner Tina treten. Schließlich trug sie das weiße Brautkleid, dazu den passenden Blumenstrauß. Das wollte ich nie, weil ich weiß, dass ich es in deinen Augen niemals schaffen würde. Außerdem wäre so etwas würdelos. Wenn du es nicht glaubst, ich kann mich benehmen und habe so ein Verhalten nicht nötig. Ich habe noch nie gegen eine andere Frau konkurriert und werde es niemals tun. Es gab in meinem Leben einen Mann, der mich so mochte, wie ich war und wenn ich eines Tages meine Schuld bei dir abgearbeitet habe, finde ich eventuell noch einmal einen Mann. Wenn nicht, ist es unwichtig. Ich habe zwei wundervolle Kinder, eine sehr, sehr liebe Familie, den allerbesten Ex-Mann und viele Freunde. Was wünscht man sich mehr? So, ich muss weitermachen, da ich sonst nicht fertig werde."
Daniel setzte sich auf die Terrasse und dachte über ihre Worte nach. Wie blöd war er gewesen, so über Jana zu reden? Wie blöd war er, dass er den Brautstrauß vergessen hatte?
Es klingelte und er eilte zu der Kamera. Wir wollten heute nicht gestört werden, dachte er verärgert.
"Was ist das denn?", erkundigte er sich verwirrt, drückte auf den auto- matischen Öffner und rief Balto heran.
"Ich habe eine Lieferung für Frau Doktor Eileen Rieger-Briester", grinste der Mann.
"Eileen, für dich", rief er.
Sie kam an. "Ja?"
"Der Mann möchte zu dir."
Sie eilte hinaus und erblickte das, was hinter dem Mann stand und fing laut an zu lachen.
"Frau Doktor Eileen Rieger-Briester?", fragte er nochmals, grinsend.
"Ja", brachte sie lachend heraus, umarmte den Mann, gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Wie haben Sie den hergebracht, Herr Schubert?"
"Mit seinem Flugzeug und auf einem Transporter. Wir haben vom Flugplatz bis hierher reichlich Aufmerksamkeit auf uns gezogen."
"Das glaube ich. Frank ist verrückt."
"Er hat gesagt, sein Geschenk soll verpackt werden, also haben wir es verpackt. Die Schleife hat er allerdings selber darumgebunden, Frau Doktor Häger ... eh Rieger-Briester."
"Was für einer ist darunter?"
"Das darf ich nicht verraten, hat Doktor Häger gesagt. Schieben wir ihn rein?"
Daniel hatte den Dialog interessiert, neugierig zugehört und die beiden Männer schoben den Wagen auf das Grundstück.
"Herr Schubert, möchten Sie etwas trinken?"
"Nein, ich muss sofort los. Wir fliegen heute noch nach Madeira zurück. Doktor Häger will übermorgen mit
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