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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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richtig auf und grübelte. Merde!
Heiner erzählte ihm, dass eins der Kinder die Tote gefunden hätte. Sie habe ihre Mutter gerufen, weil da jemand eine Schaufensterpuppe weggeworfen hätte. Die Mutter ist hin, hat die Mädchen genommen, sie auf die andere Seite der Wiese geschickt und hat die Polizei angerufen.
"Die reagiert aber cool."
"Sie ist OP-Schwester und ist da bestimmt einiges gewohnt. Die Mädchen denken, wir sind hier, weil da jemand verbotenerweise Müll entsorgt hat. Sobald wir das Reifenmuster haben, gehen wir die Autos der Zuhälter und Konsorten durch. Ist einem der Luden bestimmt die Hand ausgerutscht. Eine Vermisstenmeldung gibt es nicht."
"Müssen wir die Nutten abklappern, wer sie kennt."
"Machen wir anders herum, erst die Autos, folgend die Prostituierten. Morgen früh müssten wir das Ergebnis haben und dann machen wir Razzia auf den entsprechenden Schlitten. Der Kerl weiß ja nicht, dass wir sie gefunden haben. Bringt das nichts, können wir die Puffs, Bordelle und Dirnen abklappern. Kennst du die Tote nicht? Sie ist doch ungefähr in dem Alter, wie du sie mitnimmst?"
Daniel eilte rasch weiter, überlegte, was er unternehmen konnte.

    *

"Moin, alle versammelt?"
"Wir suchen einen Jeep Wrangler. Vorn links hat er diese Einkerbung im Profil. Es gibt in Bremen einundzwanzig Autos und die nehmen wir uns vor. Jeder bekommt zwei und einen Streifenwagen als Begleitung."
"Ist das der Mörder unserer Unbekannten?"
"Vermutlich! Auf jeden Fall ist das der Tatwagen. Die Kleine hat man mehrmals auf brutale Art vergewaltigt. Sie wurde tagelang misshandelt, bevor man sie ermordete. Der Bericht von Franz kommt später, aber was der mir erzählt hat, waren da richtig perverse am Werk. Das sind eure Autos." Heiner verteilte an jeden zwei Adressen. "Daniel, Mario, Thomas und ich haben welche, die vorbestraft sind und mit dem Rotlichtmilieu in Verbindung stehen. Die anderen sind alle sauber. Nehmt euch die Älteren zuletzt vor. Hier sind die entsprechenden Unterlagen, dass wir die Autos sicherstellen dürfen."
Die Tür öffnete sich und fünf Männer kamen herein.
"Wir nehmen uns Verstärkung für die Kriminellen mit. Ihr kennt euch ja. Machen wir uns auf den Weg und klingeln ein paar Leute wach. Seid vorsichtig. Wer einen Menschen getötet hat, schreckt vor einem zweiten Mord nicht zurück. Wenn etwas sein sollte, meldet es Doris. Die beiden Frauen sind im Büro. Trinkt erst euren Kaffee aus", grinste er nun.
Daniel goss Kaffee ein, überflog schnell das Vorstrafenregister von jenem Jochen Winkelstein. Beachtlich! Der war erst seit einem halben Jahr aus dem Knast. Der Zweite ein älterer Herr, den man fast ausschließen konnte. Er trank und reichte die Unterlagen Oberkommissar Rainer Becker. "Alles dabei, außer Mord."
"Ich kenn ihn. Ich war das letzte Mal dabei, als wir in hopsgenommen haben. Zwei Springmesser, zwei Knarren. Der hat einige Mädchen laufen. Als er saß, hat seine Schwester das Geschäft weitergeführt. Die ist genauso schlimm, wie der Bruder. Die sitzt allerdings wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge für fünf Jahre. Hinrichsen ist mit mehr nicht durchgekommen und hat damals getobt."
"Der Vater ist bei einer Schießerei umgekommen?"
"Ja, da haben sich ein paar Zuhälter aus Hamburg breit gemacht und der wollte das nicht. War sein Revier, war er der Meinung. Frag deinen Vater, der kannte den Winkelstein gut. Am Tag der Schießerei war der dabei, da sie mit den Nutten Fete gemacht haben. Schampus bis zum Abwinken, zu mehr kam es nicht. Die Hamburger Jungs sind mit ein paar in den Puff, haben sich die Weiber geschnappt, die Kerle angepöbelt. Winkelstein geht hinter die Bar, holt eine Waffe und Ende. Der andere Lude war schneller. Wurde freigesprochen, da er in Notwehr gehandelt hat und er Waffenschein und eine registrierte Pistole hatte."
Daniel erwiderte nichts.

Vor dem alten Haus warteten sie auf den Streifenwagen. Der Becker gab Anweisung, wo sich die vier Beamten zu postieren hatten. Der Wagen war nirgends zu sehen. Sie öffneten das Tor und klingelten. Warteten - klingelten - warteten - klingelten. Nichts!
"Schauen wir uns um."
Mit seinem Kollegen umschlichen sie das Haus. Alles war geschlossen, nirgends jemand zu sehen. Die Garage war abgeschlossen.
"Warte, haben wir gleich." Geschickt öffnete er das Tor. Es dauerte nicht zehn Sekunden. Sie schauten hinein, aber sie war leer. Er griff zum Handy. "Heiner, unser Vogel ist nicht da, Auto weg. Wir fahren zu seinem Schuppen.

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