Danke fuer die Blumen
du dich unwohl fühlst, kannst du ja Lance mitbringen.“
„ Lance kann morgen Abend nicht.“
„ Na, dann fragen wir Taylor, ob er sich nicht auch zu uns setzen möchte.“
„ Das würde dann so aussehen wie ein Doppel-Date. Das kann ich doch nicht machen.“
„ Sam, wir wollen nur essen. Da ist doch nichts dabei.“
„ Ja, wir beide wollten zusammen essen. Und jetzt ist dieser Josh dabei. Und was ist eigentlich mit dir los? Vor zehn Minuten wolltest du dir noch Taylor angeln, und jetzt bist du verliebt in Josh, oder was?“
„ Nun komm schon. Wer könnte schon Josh widerstehen? Der ist gar kein Vergleich zu Taylor, und wenigstens hat er nicht so große Ohren.“
Noch vor Kurzem fandest du seine Ohren „süß“ , dachte Sam. Und sie waren ja auch ganz süß, das musste sie zugeben.
„ Also gut. Dann essen wir halt mit Josh.“
„ Du wirst schon sehen, das wird total nett“, sagte Sam.
8
„Das wird nett.“ Hatte Brooke das nicht zu Sam gesagt? Als die beiden am nächsten Abend zusammen mit Josh an einem Tisch im High Low saßen, konnte Sam nicht gerade sagen, dass es „nett“ war. Zumindest nicht für sie.
Josh und Brooke hatten sich bereits mit einem Küsschen auf jede Wange begrüßt. Im Laufe der nächsten Stunde waren sie von Händchenhalten über Füßeln zu wildem Geknutsche übergegangen.
Sam hatte irgendwann genug und entschuldigte sich. Sie machte sich auf zur Toilette und sah im Vorbeigehen die Tür zu Taylors Büro. Sie war geschlossen.
Beim Händewaschen betrachtete Sam sich im Spiegel. Konnte man sehen, dass sie geweint hatte?
Sie hatte sich zum Mittagessen mit Lance getroffen. Abends musste er einen Künstler treffen, das hatte er ihr schon am Freitag gesagt. Sie saßen in einem kleinen Bistro und aßen einen Salat, als Sam noch einmal auf das Thema „Musik für die Hochzeit“ zu sprechen kam.
„ Du, Lance, wir wollten doch noch über die Musik sprechen.“
„ Ja, genau. Ich hatte da an eine kleine Jazzband gedacht. Die könnte dann die Klassiker spielen, die jeder kennt. Cheek to cheek , I`ve got you under my skin , und so weiter.“
Sam sah ihn an. „Ist das dein Ernst?“
„Ja, natürlich. Was würdest du denn vorschlagen?“
„ Ich habe dir doch mal von meinem Mädchentraum erzählt. Erinnerst du dich? Mein Lieblingslied?“
„ Ach, ja, genau. Das war irgendwas von Paul McCartney, richtig?“
„ John Lennon“, verbesserte ihn Sam.
„ Ist doch fast dasselbe. Vielleicht könnte die Band das Lied einstudieren.“
Sam wusste nicht, was sie sagen sollte.
„Ich möchte aber lieber zu dem Original tanzen. Von John Lennon. Ich hatte eher an einen DJ gedacht. Brookes Cousin macht so was. Er könnte Oh my love auflegen, wenn wir unseren Eröffnungstanz tanzen.“
Lance sah sie jetzt so an, wie man ein kleines Kind ansieht, das gerade eröffnet, es wolle zum Mond fliegen.
„Das kann nicht dein Ernst sein. Ein DJ? Ich dachte, wir hätten uns auf eine Hochzeit im klassischen Sinne geeinigt?“
„ Das haben wir ja auch. Ich finde nur, wir sind noch jung und sollten es mit dem Klassischen nicht übertreiben.“
„ Sam! Meine Eltern werden da sein. Und deine auch. Wir werden ganz bestimmt keinen DJ für die Hochzeit engagieren und zu alten Hippie-Liedern tanzen!“
„ Lance, gerade weil meine Eltern da sind, wäre das mit dem Lied doch so romantisch.“
„ Warum das?“, fragte Lance.
Sam musste jetzt wirklich all ihre Kraft dafür aufwenden, ihre Tränen zurückzuhalten. „Na, weil es doch IHR Lied ist.“
„Welches, das von Paul McCartney?“, fragte Lance und Sam gab es auf.
Sie hatten fertig gegessen und das Thema nicht wieder angesprochen. Bis jetzt wusste Sam nicht, was sie davon halten sollte. Nicht nur dass Lance sie so wenig zu kennen schien, dass er nicht einmal ihren Lieblingssong kannte, er hatte ihr anscheinend auch nie zugehört, wenn sie ihm von ihren Eltern erzählte, die dazu getanzt hatten.
Und was würde mit der Hochzeit werden? Wollte sie überhaupt heiraten, wenn sie es ohne ihr Lied tun müsste? Sie hoffte nur, dass sie noch eine Lösung finden würden, die Hochzeit war schließlich schon in zwei Wochen.
Sie kam wieder zurück ins Restaurant und sah schon von Weitem das turtelnde Paar an ihrem Tisch. Darauf hatte sie nun wirklich keine Lust. Also ging sie auf Taylors Tür zu, in der Hoffnung, dass er da war und sie ein wenig ablenken konnte. Sie klopfte.
Einen Moment später stand Taylor vor ihr. „Oh“, sagte er
Weitere Kostenlose Bücher