Danke fuer die Blumen
Echt? Und das weißt du schon nach einer Verabredung?“
„ Und ob. Man spürt es doch, wenn es Liebe ist, oder?“
„ Ja. Oder man denkt nur, es ist Liebe und nach fünf Jahren Ehe findet man sie beim Vögeln mit einem anderen vor“, sagte Taylor bitter.
„ Tut mir leid, dass ich so von ihr schwärme, Kumpel. Aber freust du dich denn nicht ein kleines bisschen für mich?“
„ Doch, doch. Es tut mir leid. Ich freue mich natürlich für dich. Und Brooke scheint auch sehr nett zu sein.“
„ Das ist sie. Und wie sie küssen kann.“
Taylor dachte an den Kuss mit Sam zurück. Es war nicht einmal zehn Minuten her. Noch immer konnte er sie schmecken.
„Sag mal, was war denn mit Sam los? Kam sie nicht aus deinem Büro?“, fragte Josh.
„ Lange Geschichte. Ich erzähle sie dir ein andermal, okay? Ich bin ziemlich fertig, lass mich jetzt schlafen.“
„ Schade, dass du dich nicht zu uns an den Tisch setzen wolltest. Du scheinst dich ganz gut mit Sam zu verstehen.“
„ Ja, könnte man so sagen.“
„ Gut, ich mache mich dann auf den Weg. Ruf mich an, wenn du vom Anwalt hörst, wie es mit Bridget gelaufen ist.“
„ Werde ich machen, Josh. Gute Nacht.“
Als Josh weg war, dachte Taylor wieder an Sam. Er hatte schon daran gedacht, sie zu verführen, es Lance somit heimzuzahlen. Sie war wunderschön und sexy, es wäre bestimmt ein Vergnügen geworden. Allerdings gab es da zwei Faktoren zu beachten: Erstens war er nicht so einer, der einem anderen die Frau ausspannte. Er könnte es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, eventuell eine Liebe zu zerstören, und zweitens war Sam sicher keine, die sich verführen lassen würde. Das hatte er zumindest gedacht. Dann hatte sie ihn geküsst.
Er musste zugeben, er war noch nie zuvor so geküsst worden. Noch die halbe Nacht verzehrte er sich nach mehr davon, bis er endlich einschlief.
Sein letzter Gedanke war der, dass er zufrieden mit sich sein konnte, es ihr endlich gesagt zu haben. Was sie nun daraus machte, war ihre Sache. Aber er würde sie wenigstens nicht blindlings in eine Ehe mit einem Betrüger tappen lassen.
10
Sam konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Nicht nur schwirrte Taylor Madison die ganze Zeit in ihrem Kopf herum, sie machte sich auch Gedanken darüber, was er zu ihr gesagt hatte. Sie solle Lance nach einer Bridget fragen.
Bridget war anscheinend Taylors Noch-Ehefrau. Wie er ihr gesagt hatte, hatte er sich von ihr getrennt, weil sie fremdgegangen war. Nur warum sollte sie Lance nach ihr fragen? Hatte er etwa irgendetwas damit zu tun?
Sie erinnerte sich daran, wie böse Taylor Lance am Freitagabend im Restaurant angesehen hatte. Er vermutete anscheinend, dass da was zwischen seiner Frau und Lance war. Oder? Aber das war doch verrückt! Taylor war verrückt, überhaupt an so etwas zu denken. Klar, er suchte einen Sündenbock, aber wie kam er da ausgerechnet auf ihren Lance?
Eines wusste sie ganz sicher, sie musste Lance ganz dringend darauf ansprechen. Wenn wirklich etwas an der Sache dran war, dann würde sie ihn auf keinen Fall heiraten. Sie hasste Betrüger! Dann wurde ihr wieder bewusst, dass sie selbst einer war und sie wünschte sich ans andere Ende der Welt. Sie wünschte sich, der Abend hätte nie stattgefunden, sie wäre nie in Taylors Büro gegangen und er hätte sie nie in den Arm genommen.
Wie hatte sie sich nur so gehen lassen können? Hatte sich an der Schulter eines Fremden ausgeheult. Und das, wo sie doch so gut wie nie heulte.
Sie war nie jemand gewesen, der wegen Lappalien weinte oder sich aufregte. Es gab viel zu viele schöne Dinge in ihrem Leben, die sie zu schätzen wusste. Sie war dankbar und nichts konnte sie so leicht aus der Ruhe bringen. Wie konnte es sein, dass ein simpler Song sie so aus der Fassung brachte? Nur, dass es kein simpler Song war. Jeder in ihrem Leben wusste das, nur Lance anscheinend nicht.
An diesem Montagmorgen fühlte sich Sam wie gerädert, als sie den Laden aufsperrte. Ausgerechnet heute hatte sie die neue Mitarbeiterin Christina für einen Probetag da und musste ihr alles erklären und beibringen.
Das Mädchen kam zwei Minuten nach neun in den Laden und strahlte sie so an, dass Sam gleich wieder besser drauf war.
Christina war neunzehn, blond und superfreundlich. Sie erinnerte Sam an sich selbst und bereits nach einer Stunde wusste sie, dass sie sie fest einstellen würde. Als sie es dem Mädchen sagte, fiel es ihr um den Hals.
„ Wie cool! Ich freue mich wahnsinnig, Miss
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