Danke fuer die Blumen
keine Ahnung vom Geschäft. Außerdem wird keiner meiner Angestellten mit dir als Chefin arbeiten wollen. Du wirst ganz allein dastehen.“ Wenn sie ihm so kam, konnte er auch zurückschießen.
„ Gut, dann behalte doch deinen Billigschuppen. Du wirst eh bald pleite gehen. Wenn du mir erst mal meine Hälfte ausgezahlt hast, kannst du Insolvenz anmelden.“
„ Lass das mal meine Sorge sein. Könntest du jetzt bitte unterschreiben?“ Er schob ihr die Unterlagen hin.
„ Wenn du es wirklich so willst.“ Sie riss die Papiere an sich und kritzelte ihren Namen in das angekreuzte Feld. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Wenn du erst merkst, wie sehr ich dir fehle, werde ich dich nicht zurücknehmen.“
„ Ich werde es überleben“, sagte Taylor, mehr zu sich selbst als zu Bridget. Ja, er würde es überleben, er würde drüber wegkommen. Mark hatte ihm erzählt, dass er schon zweimal geschieden war, und er machte einen ganz zufriedenen Eindruck.
„ Umso besser!“, rief Bridget. Sie konnte es anscheinend nicht fassen, dass er sie nicht mehr wollte und wollte sich so schnell nicht geschlagen geben. Zumindest wollte sie es ihm heimzahlen. „Dann kann ich ja jetzt mit Lance glücklich werden. Er hat mir eh viel mehr zu bieten als du!“
Taylor wusste genau, worauf sie anspielte. Aber viel Männlichkeit war halt nicht alles. „Na, dann wünsche ich dir viel Glück. Ich bin ja gespannt, was Lance` Verlobte davon hält.“
„Lance` Verlobte?“, fragte Bridget geschockt.
„ Ja, er wird in zwei Wochen heiraten, wusstest du das etwa nicht?“
Bridget sah ihn entgeistert an, drehte sich dann um und stolzierte ohne ein weiteres Wort aus dem Restaurant.
Taylor sah ihr nach und fragte sich, was er an dieser Frau jemals gefunden hatte. Vor Jahren war sie vielleicht einmal die Frau gewesen, mit der er wahres Glück empfunden hatte, doch jetzt fühlte sein angeknackstes Ego ihr gegenüber nichts mehr. Gar nichts außer Abscheu. Er hätte es selbst nicht für möglich gehalten, wie schnell Gefühle sich wandeln konnten.
11
„Hallo, mein Schatz“, begrüßte Lance Sam und gab ihr einen Kuss auf den Mund.
„ Hallo, Lance.“ Sam betrat die Wohnung ihres Verlobten.
„ Was gibt es denn so Wichtiges, das du mit mir besprechen musst? Geht es um die Hochzeit?“
Sam hatte Lance gleich morgens angerufen und ihm mitgeteilt, dass sie ihn dringend sehen musste. Sie würde am Abend nach der Arbeit bei ihm vorbeischauen.
„Nein, es geht um etwas anderes“, sagte Sam ernst und sah Lance forschend an.
„ Dann setz dich doch erst einmal. Ich trinke gerade einen Rotwein, möchtest du auch ein Glas?“
Oh ja, Alkohol war gut. Sehr gut sogar. „Gerne“, sagte sie und kippte das volle Glas, das Lance ihr reichte, in einem Zug weg.
„Oh je, Sam. Was hast du nur auf dem Herzen?“
Sam sah sich den Mann an, dem sie für immer ihr Herz schenken wollte, und sah in seinen Augen Angst. Konnte das sein? Oder bildete sie sich das nur ein?
Sie dachte an ihre erste Begegnung, sie lag fünf Jahre zurück. Sam war damals ihr zweites Jahr in New York und arbeitete bei Betsy im Blumenladen. Es war ein Samstagabend, sie war zusammen mit Brooke im Kino und saß, wie der Zufall es wollte, neben Lance, der damals schon Mitte zwanzig war. Bei einer spannenden Stelle griff sie sich seinen Arm, ganz unbewusst, und krallte sich an ihn. Der blonde Schönling lachte nur und fragte sie, ob sie nach dem Film noch eine Pizza mit ihm essen wolle, sie könnten sich eine teilen. Gerne nahm sie an. „Nur keine mit Champignons“, sagte er. „Ich hasse Pilze.“
„ Betrügst du mich, Lance?“, brachte sie jetzt heraus, bevor ihre eigene Angst ihr einen Strich durch die Rechnung machte.
„ Was?“, rief Lance, scheinbar schockiert. „Wie kommst du denn nur auf so was?“
„ Ich habe es so im Gefühl“, sagte sie. Sie konnte ihm ja schlecht sagen, dass der unglaublich attraktive Mann, den sie am Abend zuvor geküsst hatte, so eine Andeutung gemacht hatte.
„ Da trügt dich dein Gefühl aber sehr“, sagte Lance nun. „Ich würde dich niemals hintergehen, Sam. Ich liebe dich.“
„ Du hast mit keiner anderen geschlafen?“, fragte sie erneut. Sie wusste noch nicht, ob sie ihm Glauben schenken konnte.
„ Jetzt werde ich aber langsam sauer, Sam. Wie kannst du nur so etwas von mir denken? Kennst du mich denn gar nicht?“
Ich weiß es nicht , dachte Sam. Du scheinst mich ja auch nicht so gut zu kennen, wie ich gehofft hatte. Doch dann
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