Danke fuer die Blumen
auch egal war. Das Einzige, was zählte, war, dass Lance ihr versichert hatte, dass absolut nichts dran war an diesen Verdächtigungen.
Sie sah Taylor Madison nicht wieder, was ja wohl ein Zeichen dafür war, dass er sich schämte. Wegen des Kusses oder seiner Lügen, das wusste sie nicht. Aber er war raus aus ihrem Leben, bevor er überhaupt richtig eingetreten war, und das war gut so. Den Kuss – auch wenn sie zugeben musste, dass es ein wundervoller Kuss gewesen war – würde sie einfach als eine Leichtsinnigkeit und Folge von Torschlusspanik abtun und hoffen, Lance würde nie davon erfahren.
Am Dienstag hatte Christina ihren ersten richtigen Arbeitstag und es bereitete Sam großen Spaß, sie mit den verschiedenen Blumenarten vertraut zu machen. Christina war eine große Bereicherung für Sam`s Little Flower Shop , das sah nicht nur Sam so. Die Kunden liebten Christina. Wenn Sam ihr dabei zusah, wie sie sorgsam ein paar Blumen zusammenband, weckte das alte Erinnerungen in ihr. Vor nicht allzu langer Zeit hatte sie selbst in diesem Laden gestanden, der damals noch Betsy`s Flowers hieß, und hatte ihrer Grandma die Handgriffe abgeguckt und versucht, es ihr gleichzumachen.
Sam hatte keinerlei Bedenken und ließ Christina nach dreitägiger Probezeit den Arbeitsvertrag unterschreiben. Zur Feier des Tages gingen die beiden, zusammen mit Brooke, nach Ladenschluss in Sams Lieblingspizzeria.
„Und, Sam, denkst du, du kannst uns deinen Laden ohne Bedenken anvertrauen, wenn du auf Hawaii in der Sonne schmorst?“, fragte Brooke, während sie in ihr vor Käse triefendes Stück Salamipizza biss.
Sam hatte Christina schon von ihrer bevorstehenden Hochzeit erzählt. „Bekommt ihr das denn auch hin, eine ganze Woche ohne mich?“
„Bekommen wir das hin?“, fragte Brooke Christina.
Das Mädchen mit dem blonden Bob und den strahlend grünen Augen sagte gleich: „Aber klar doch. Ich werde Brooke mit aller Tatkraft unterstützen.“
„Dann muss ich meinen geliebten Laden doch nicht schließen?“, fragte Sam erleichtert.
„ Nein, Süße. Wir kümmern uns schon um dein Baby. Fliege du nur in den Urlaub und genieße die Zeit mit Lance. Du hast es dir wahrlich verdient.“ Brooke sah Sam liebevoll an.
„ Ihr seid zwei ganz große Schätze, wisst ihr das?“
„ Und wenn es uns zu viel wird, dann überlassen wir den Laden einfach Frieda“, scherzte Brooke.
„ Wagt es ja nicht. Die kriegt noch einen Nervenzusammenbruch und ihr seid schuld!“
Sie lachten alle drei und genossen ihre Pizza. Ich habe wirklich eine Woche Auszeit bitter nötig , dachte Sam. Und ich werde sie mit meinem Ehemann verbringen. Der Gedanke ließ ihr Gesicht erstrahlen.
♥
Sam verbrachte die nächste Woche damit, die letzten Hochzeitsvorbereitungen zu treffen. Lance sah sie viel zu selten, aber auch er hatte vor der Hochzeitsreise noch einiges zu tun. Nach der Hochzeit werde ich ihn schon genug zu Gesicht bekommen , sagte sich Sam.
Brooke war frisch verliebt in Josh und verbrachte jede freie Minuten mit ihm. Er erzählte ihnen auch, dass Taylor sich für eine Weile aus dem Staub gemacht hatte. Das ist wohl das Beste , dachte Sam.
„ Du bist natürlich herzlich als Brookes Begleitung zu unserer Hochzeit eingeladen“, sagte Sam. „Taylor hätte ich ja auch eingeladen, aber der ist ja nun nicht da.“
Sie sagte es nur aus Höflichkeit. Eigentlich war sie sehr erleichtert, dass er weg war. Mit ihm auf der Hochzeit hätte es womöglich peinliche Momente gegeben.
„Falls er bis dahin wieder auftaucht, richte ich es ihm gerne aus, ich bezweifle es aber“, sagte Josh und Sam nickte.
Sie wollte nicht mehr an Taylor denken. Und doch gelang es ihr nicht so recht. Am Schlimmsten war, dass sie beinahe jede Nacht von ihm träumte. Es waren keine versauten Träume oder so, er kam nur irgendwie immer in ihnen vor. Und das war nicht gerade angenehm, vor allem da Lance so gut wie gar nicht mehr in ihren Träumen anwesend war.
Am Freitag, drei Tage vor der Hochzeit, enthüllte Brooke ihr endlich das Kleid. Als sie es hervorholte, konnte Sam nicht an sich halten, dicke Tränen liefen ihr die Wangen hinunter.
„ Jetzt sag mir bitte, du weinst, weil du es so schön findest“, sagte Brooke.
„ Ja“, nickte Sam unter Tränen. „Es ist das perfekte Kleid.“
Wie gut Brooke Sam doch kannte. Sie hatte das weiße Kleid genau nach ihren Wünschen maßgeschneidert und hatte ein paar niedliche kleine Blumenornamente eingenäht. Es war bodenlang mit
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