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Danke für meine Aufmerksamkeit: Roman (German Edition)

Danke für meine Aufmerksamkeit: Roman (German Edition)

Titel: Danke für meine Aufmerksamkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cordula Stratmann
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für gekommen hielt, unmissverständlich zu Bewusstsein.
    Und nun kommt das Wunderbare: Er half sogar Rico dabei, mich aufzugeben.
    Am Tag nach der Verkörperlichung und somit Vereindeutigung unseres Kontaktes führte Ferdinands erster Weg direkt zu Rico.
    Rico döste gerade an seinem Lieblingsplatz im Garten der Wellers vor sich hin, als Ferdinand ihn aufsuchte. Ich beobachtete die Szene sehr nervös aus sicherer Entfernung, im hochgewachsenen Bambus.
    »Rico?«
    Rico hob verschlafen den Kopf. »Hey, Süße!«
    »Ich bin nicht Britta. Ich bin zwar auch eine Maus, das schon, aber ich bin der Ferdinand.«
    Dazu muss ich sagen, dass je nachdem, wie eine Maus gerade steht und wie das Licht fällt, man nicht immer sofort zuverlässig feststellen kann, um wen es sich konkret handelt.
    »Ja, bitte?« Rico klang augenblicklich reserviert. Er nahm eine kerzengerade Körperhaltung an. Der gut gebaute Kater.
    »Ich würde gerne ... ich ... ähm, ich ...«
    »Ja, bitte?!« In Ricos Stimme trat eine gewisse Schärfe. Und Ferdinand wirkte neben ihm jetzt noch kleiner, als eine Maus neben einem Kater eh schon wirkt. Seine Überzeugung, dieses Gespräch von Mann zu Mann führen zu müssen, schien ein wenig zu leiden.
    »Wann warst du in deinem Leben schon mal so richtig überrascht, Rico? Also, so in dem Sinne, das glaub ich ja wohl jetzt nicht! So in diesem Sinne, meine ich.«
    Diese Frage als Einstieg ins Gespräch fand ich eher ungünstig. Rico auch.
    »Was soll das hier werden, Mickymaus?«
    »Hahaha! Mickymaus, haha! Cool, Mann, ich glaube, wir ticken humormäßig ziemlich gleich, Mickymaus sagt der zu mir, echt gut, Mann, hahaha! Kennst du den schon, der ist bestimmt was für dich: Gehen eine Katze und eine Maus in eine Konditorei. Sagt die Maus: ›Ich hätte gern ...‹«
    »... und ich hätte gern, dass du mir nicht weiter meine Zeit stiehlst, Nussknacker!«
    Rico und Ferdinand standen Auge in Auge: »Es sei denn, du hast einen echt guten Grund!«
    »Ach, weißte, gut, was heißt das schon: gut. Das ist ja für jeden was anderes. Der eine findet Ferraris gut, der andere ein Fahrrad. Ist doch so!«
    »Pass auf, Eichhörnchen, ein guter Grund wäre zum Beispiel, wenn du gestern in ein Käsegeschäft eingebrochen wärest und wolltest jetzt die Kasse mit mir teilen, capito?«
    »Genau! Da sagst du das Stichwort! Teilen, ich sag mal so, das mit dem Teilen, ich wollte mit dir genau das Gegenteil besprechen ..., also, jetzt mal ganz konkret: Ich bin jetzt mit der Britta zusammen. Punkt.«
    »Das glaub ich ja wohl jetzt nicht!«
    »Siehste! Genau nach so einer Situation hatte ich dich eben gefragt!«
    Ich als Zuhörerin hatte viel Kritik an Ferdinands Herangehensweise. Andererseits wusste ich selbst nicht, wie man der Mission, die Ferdinand sich da vorgenommen hatte, Herr werden sollte.
    Rico atmete schwer. Ich wusste von seinen Erfahrungsberichten aus dem Anti-Aggressions-Training, dass man in emotional aufgewühlten Situationen viel mit dem Atem machen kann.
    »Rico!« Ferdinand ergriff erneut seine Chance. »Rico! Sieh es doch mal so: Was willst du denn als Kater mit großer Zukunft von einer Maus?! Du kannst doch noch alles werden! Du bist doch hier der Chef im Revier! Wenn du willst, hören doch alle auf dein Kommando! Du kannst Ansager der Gärten sein! Aber mit einer Maus an deiner Seite?! Ich weiß doch, dass du bis heute noch nicht einmal mit Britta bei deinen Eltern warst, ja, warum denn nicht?! Ja, weil man seinem Katervater keine Maus als seine Frau vorstellt! Erklär mal deiner Katermutter, dass sie keine Oma wird! Die warten auf eine Carrrrmen! Die wollen Oma und Opa von sieben süßen kleinen Kätzchen sein! Und wenn du unbedingt eine binationale Beziehung suchst, dann guck dich doch mal bei den Hündinnen um, da sind tolle Damen deiner Größe dabei! Das kann dich doch nicht glücklich machen, immer aufpassen zu müssen, dass du nicht auf deine eigene Frau trittst!«
    »Kannst sie haben.«
    Wie bitte, was?!?! Hatte ich das gerade richtig gehört??? Rico, der Kater, mit dem ich für ein paar Wochen das Unmögliche möglich gemacht hatte, mit dem ich mich über alle Grenzen hinweggesetzt hatte, der aus mir beinahe eine Katze im Körper einer Maus gemacht hatte, Rico, der friedvolle Charakter mit einer wilden Seele, winkte mich jetzt durch zum Konkurrenten?! Hieß es das?!
    »WAS HEISST, KANNST SIE HABEN, HAST DU ’NE MACKE ODER WAS? KANNST SIE HABEN, KANNST SIE HABEN! ICH HÖR WOHL NICHT RICHTIG! IST DAS ALLES, WAS

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