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... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

... dann eben Irland (Das Kleeblatt)

Titel: ... dann eben Irland (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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alle Iren, nehme ich an. Es hört sich an wie kleine Wellen, die über den Sand am Strand rollen. Wie Musik und Vogelzwitschern. Wie Lachen und Weinen in einem.“
    „ Och , habe ich dir nicht schon immer gesagt, keiner würde schöner als wir Iren sprechen? Obwohl manche – vorzugsweise die Engländer natürlich – behaupten, wir würden reden wie Hunde, die sich um einen Knochen streiten. Grrr! Wuff! “ Er knurrte und schüttelte den Kopf wie ein Hund und brachte Suse mit seinen Grimassen zum Lachen.
    „ Und soll ich dir auch verraten, wie es kommt, dass wir die schönste Sprache haben?“, fragte er und übertrieb seinen irischen Akzent ein wenig. „Weil uns nämlich Feen geküsst haben.“
    „Es gefällt mir, wenn deine poetische Ader mit dir durchgeht , Matt’n. Ein Ire vom Kopf bis zu den Zehen. Warum hast du diesen Zug an dir früher, als Kapitän, unterdrückt? Ist eigentlich jammerschade, denn es hätte deiner Autorität nicht im Geringsten geschadet.“
    „Das sagst du . Meine Männer dagegen hätten sich totgelacht, wenn ich auf der Brücke James Joyce, Jonathan Swift oder Douglas Hyde zitiert und dabei an einer Tasse Tee genippt und Scones gegessen hätte.“
    „ Sie hätten es geliebt. Und du wärst mehr denn je ihr Held gewesen.“
    „Ich bin nie ein Held gewesen.“
    „Nicht so bescheiden, Alter. In der Reederei bist du bekannt wie ein bunter Hund. Dein Ruf ist legendär. Noch immer ruft beinahe jeden Tag jemand aus Rostock an und fragt nach dir und dem Zeitpunkt deiner Rückkehr unter das fahrende Volk.“
    „ Ní fiú duit é. “
    „Du hast dich also wirklich entschieden zu bleiben? Für immer?“
    „Es sieht ganz danach aus.“
    Suse schenkte ihnen beiden Wein nach und prostete ihm zu. „ Übrigens, dass du Cat das Pony zum Geburtstag geschenkt hast, war sehr großherzig von dir. Allerdings frage ich mich, wie sie das im Flieger nach Paris unterkriegen wollen.“
    „Ich hoffe nur, es sieht nicht allzu sehr nach schlechtem Gewissen und billiger Wiedergutmachung aus. Es war schäbig von mir , die Lütte dermaßen vor den Kopf zu stoßen. Ich muss von Sinnen gewesen sein.“
    Suse rutschte von der Sessellehne auf seinen Schoß, schlang ihre Arme um seinen Hals und lehnte ihre Wange an seine feste, warme Brust. „Ich mache dir keinen Vorwurf. Niemand macht das. Du hast dich entschuldigt und Cat dein Benehmen erklärt. Und dich natürlich gebessert. Ein Glück, dass du sie nicht verwöhnst.“
    „Ich verwöhne sie nicht“, protestierte er schwach. „Ich tue n icht mehr, als getan werden muss. Sie zu verwöhnen wäre nämlich die Aufgabe ihres Vaters! Aber der zieht es ja vor, den lieben, langen Tag auf dem Hügel zu hocken und wie dämlich vor sich hin zu starren. Ich glaube kaum, dass er bisher mehr als ein Dutzend Sätze gesprochen hat.“
    Sie hob ihm ihr Gesicht entgegen und ließ gleichzeitig ihre Hände unter sein e Barbour wandern. „Der Hügel besitzt magische Kräfte. Und die hat Alain bitter nötig. Lass ihm Zeit.“
    E r seufzte und beugte sich zu ihr. „Die kann er von mir aus haben“, flüsterte er, bevor er mit seinen Lippen ihren Mund versiegelte, weil er in dieser Sekunde nicht im Traum daran dachte, Suse von einem anderen Mann reden zu hören. „Wenn er sonst nichts von mir will.“
     
    „Oh!“, hörte er Susannes verwunderten Ausruf.
    Lächelnd wandte er sich zu ihr um. Noch ehe er etwas fragen konnte, betrachtete sie ihn höchst verwundert von oben bis unten. Sie schüttelte bedächtig den Kopf, ohne ihn dabei einen Moment aus dem Auge zu lassen.
    „Oh, Mann, d as … du meine Güte, wer hätte das gedacht? Also … also, ich bestimmt nicht!“, versicherte sie ihm und deutete auf die aufgeschlagene Seite ihres Buches.
    „Was liest du da?“
    Ihr aufreizendes Lächeln hätte ihm eigentlich Warnung genug sein sollen, ebenso die affektierte Geste, mit der sie sich eine blonde Haarsträhne hinters Ohr klemmte.
    „Sylvia und Paul Botheroyd.“ Sie blickte zu ihm auf, als würde sie erwarten, dass er ihr sofort erklärte, was er über dieses Pärchen wusste. „Du musst sie doch kennen.“
    Suse beobachtete amüsiert, wie seine Gehirnwindungen verzweifelt zu rotieren begannen und irgendwelche sinnvollen Verbindungen zwischen sich und den Botheroyds herzustellen versuchten.
    „Sie schreiben über dich“, half sie ihm auf die Sprünge und kicherte in sich hinein, als er sich voller Stolz in die Brust warf.
    „Über mich? Sollte ich allen Ernstes so berühmt

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