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Dann eben nicht, Jeeves

Dann eben nicht, Jeeves

Titel: Dann eben nicht, Jeeves Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. G. Wodehouse
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würdest du dir sicherlich einbilden, du hättest einen rosa Elefanten auf dem Fensterbrett vor dem Salon gesehen, und mit Steinen nach ihm werfen. – Komm, Tom, die Vorstellung scheint zu Ende zu sein. – Ja, Mr. Fink-Nottle?«
    Gussie, der sich zu unserer kleinen Gruppe gesellt hatte, schien wegen irgendwas ziemlich aufgeregt.
    »Hallo!«
    »Na, Augustus?«
    »Was sollen wir denn jetzt machen?«
    »Was mich betrifft, ich leg mich wieder ins Bett.«
    »Aber die Tür ist zu.«
    »Welche Tür denn?«
    »Die vordere Tür. Irgend jemand muß sie zugemacht haben.«
    »Dann werde ich sie öffnen.«
    »Aber sie geht nicht auf.«
    »Dann versuche ich’s an einer andern Tür.«
    »Aber die andern Türen sind auch alle zu.«
    »Was? Wer hat sie denn zugemacht?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Ich versuchte es mit einer Hypothese:
    »Der Wind vielleicht?«
    Tante Dahlias Blicke begegneten meinen.
    »Fang bloß nicht wieder an zu phantasieren«, bat sie. »Nicht ausgerechnet jetzt, mein Guter.« Und tatsächlich kam es mir, noch während sie sprach, so vor, als sei es ziemlich windstill.
    Dann sagte Onkel Tom, wir sollten durch ein Fenster klettern, worauf Tante Dahlia still seufzte.
    »Und wie? Nicht mal Houdini könnte das mehr, seit du diese Gitter hast anbringen lassen.«
    »Ach du liebe Zeit. Na, dann läutet doch.«
    »Die Feuerglocke?«
    »Die Türglocke.«
    »Und was versprichst du dir davon, Thomas? Es ist doch kein Mensch im Haus. Das Personal ist samt und sonders in Kingham.«
    »Aber zum Donnerwetter, wir können doch nicht die ganze Nacht hier draußen bleiben.«
    »Nein? Wart’s nur ab. Es gibt nichts, aber auch gar nichts, was wir nicht könnten, solange unser Attila in der Nähe ist. Seppings hat vermutlich den Schlüssel für den hinteren Eingang mitgenommen. Wir werden uns also die Zeit vertreiben müssen, bis er zurückkommt.«
    Jetzt kam Tuppy mit einem Vorschlag:
    »Könnten wir nicht mit einem der Autos hinüberfahren nach Kingham und uns den Schlüssel von Seppings holen?«
    Das wurde gut aufgenommen. Zum ersten Mal erhellte wieder ein Lächeln Tante Dahlias ernstes Gesicht. Onkel Tom grunzte seine Zustimmung. Anatole sagte etwas auf provenzalisch, das sich lobend anhörte. Und mir war, als hätte ich sogar in Angelas Zügen eine leichte Auflockerung festgestellt.
    »Glänzende Idee«, sagte Tante Dahlia. »Die beste seit langem. Laufen Sie gleich in die Garage.«
    Als Tuppy weg war, wurden einige sehr schmeichelhafte Dinge über seine Intelligenz und Pfiffigkeit geäußert, während die Vergleiche, die man zwischen ihm und Bertram anstellte, für letzteren sehr ungünstig ausfielen. Das schmerzte mich natürlich, aber es war bald ausgestanden, denn nach höchstens fünf Minuten war er wieder bei uns.
    Tuppy wirkte verstört.
    »Es geht nicht.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil die Garage zugeschlossen ist.«
    »Dann schließen Sie sie auf.«
    »Ich habe keinen Schlüssel.«
    »Dann wecken Sie doch Waterbury.«
    »Wer ist Waterbury?«
    »Der Chauffeur, Sie Trottel. Er schläft über der Garage.«
    »Aber der ist doch auch auf dem Ball in Kingham.«
    Das brachte das Faß zum Überlaufen. Bis zu diesem Augenblick hatte Tante Dahlia noch ihre eisige Ruhe bewahrt, aber jetzt brach der Damm. Die Jahre fielen von ihr ab, und sie war mit einemmal wieder die Dahlia Wooster von einst – das temperamentvolle junge Mädchen, das kein Blatt vor den Mund nahm und Leuten Grobheiten an den Kopf warf, wenn sie ihr bei der Fuchsjagd in die Quere kamen.
    »Zum Teufel mit allen tanzenden Chauffeuren! Was hat so ein Chauffeur auf einem Ball zu suchen? Ich hab dem Kerl von Anfang an nicht über den Weg getraut. Als hätte ich geahnt, daß er ein Tänzer ist. Na, jetzt gute Nacht! Jetzt können wir bis zum Frühstück hier draußen warten. Es ist kaum anzunehmen, daß dieses verdammte Dienstpersonal vor acht Uhr zurückkommt. Dieser Seppings geht nicht von der Tanzfläche, bis man ihn hinausschmeißt. Ich kenne ihn. Die Jazzmusik steigt ihm in den Kopf, und dann steht er da und klatscht nach Zugaben, bis er Blasen an den Händen hat. Der Kuckuck soll alle tanzenden Butler holen! Ist Brinkley Court nun ein anständiger englischer Landsitz, oder ist es eine Tanzschule und ein Amüsierschuppen? Ich komme mir ja vor wie beim Russischen Ballett. Na ja, jetzt bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als hier draußen auszuharren. Wir werden uns alle steif frieren mit Ausnahme …« und hier warf sie mir einen Blick zu, der alles andere als

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