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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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Vorschein. Und so dünn war das Top bei genauerem Hinsehen dann auch wieder nicht. Verdammt.
    Lori, die keine Ahnung zu haben schien, worüber er gerade nachdachte, streifte sich die Stiefel ab, zog den Overall über die Füße und warf ihn achtlos über einen Stuhl. Dann verschwand sie in Richtung Schlafzimmer.
    Quinn kam es so vor, als würde er sie in Zeitlupe beobachten. Während sie mit sexy Hüftschwung die Tür hinter sich zuschlug, griff er blind nach der Kühlschrankklinke. Er brauchte einen Drink, ganz dringend. Ein oder zwei Bier machten ihn zwar auch nicht gerade zum Charmeur, würden ihn aber wenigstens seine Unsicherheit vergessen lassen.
    Er öffnete zwei Bier, eins für sich und eins für Lori, und trank seins mit einem großen Schluck zur Hälfte aus. Was zur Hölle machte er hier überhaupt? Hatte er vor, eine perfekt funktionierende Freundschaft zu ruinieren? Seine Erfolgsquote in Sachen Beziehungen lag bei null. Er wusste nicht mal mehr, wie vieleFreundinnen er schon gehabt hatte. Was vermutlich der beste Beweis dafür war, dass er einfach kein Händchen für Frauen hatte. Aber Lori und dieses Lächeln ließen ihn im Augenblick einfach nicht mehr los.
    Lori Love war ihm ein Rätsel. Zu Highschoolzeiten war sie zwar gut mit Molly befreundet gewesen, aber beste Freundinnen waren sie nie gewesen. Molly war beliebt und immer ein bisschen flatterhaft gewesen, während Lori das Klischee der Streberin in jeder Hinsicht erfüllt hatte. Ständig hatte sie ihre Nase in ihre Bücher gesteckt, und sogar ihre Hobbys hatte sie so gewählt, dass sie sich später bei ihrer College-Bewerbung gut im Lebenslauf machten. Jedenfalls hatte Molly das damals behauptet. Lori hatte hart gearbeitet und in ihrer Freizeit ihrem Vater in der Werkstatt geholfen. Wie es danach für sie weitergegangen war, hatte Quinn nie erfahren. Er wusste nur, dass sie mit einem Vollstipendium auf dem Boston College angenommen worden und nach dem Unfall ihres Vaters nach Tumble Creek zurückgekehrt war.
    Und jetzt war sie eine hyperweibliche Kfz-Mechanikerin – falls so etwas überhaupt existierte.
    Quinn spazierte ins Wohnzimmer hinüber und begutachtete den Fünfzigerjahrebau mit Architektenblick. Soweit er es beurteilen konnte, waren hier nie Umbaumaßnahmen vorgenommen worden. Er war sich nicht mal sicher, ob die Wände jemals neu gestrichen worden waren. Die Einrichtung hatte sich jedenfalls nicht verändert. Nein, hier verriet ihm absolut nichts, was in den letzten Jahren aus Lori geworden war.
    Auf dem Sims über dem alten Kamin staubten uralte Bowling-Pokale vor sich hin, und auf einem scheußlichen alten Eichentisch stand eine Lampe, die aus einem Kegel gebastelt worden war. Die Couch versprühte Verbindungshaus-Charme.
    Das hier war noch immer das Haus ihres Vaters, so einfach war das. Aber ihr Vater war vor über einem Jahr gestorben! Hielt die Trauer sie davon ab, dieses Haus für sich zu erobern? Quinn hob die verstaubte Jalousie, die vor einem der Fensterhing, und sah auf den Werkstatthof hinaus. Der Ausblick war so trist, dass sich sein Magen zusammenzog. Kein Wunder, dass Lori die Vorhänge geschlossen hielt.
    Ein knarrendes Dielenbrett verriet ihm, dass sie zurückgekehrt war. Quinn drehte sich um – und vergaß die heruntergekommene Einrichtung genauso wie den Anblick kaputter Autos. Lori hatte ihre Jeans und das Tanktop gegen weiße Caprihosen und ein aufreizendes rotes Shirt eingetauscht, das ihre Schultern freiließ. Gerade biss sie sich auf die Unterlippe und zupfte ihre Locken zurecht. Quinn blickte nach unten, bis zu ihren bloßen Füßen … und ihren leuchtend roten Zehennägeln.
    „Nette Zehen“, sagte er und kam sich gleich danach unglaublich blöde vor. Er musste ganz dringend dieses Bier austrinken! Was für ein Vollidiot musste man sein, um einer Frau ausgerechnet für ihre Zehen Komplimente zu machen?!
    Nach ein paar Sekunden schien Lori genug davon zu haben, sich die Füße beglotzen zu lassen, denn sie machte eine Kehrtwendung und verschwand in der Küche, wo sie offenbar die Ofenklappe öffnete. „Noch ein paar Minuten“, rief sie. „Ich mach dann mal eben den Salat.“
    Quinn lehnte sich in die Küchentür und beobachtete, wie Lori eine Tüte mit Fertigsalat aus dem Kühlschrank holte, den sie ohne großes Tamtam auf zwei Teller schüttete.
    Gedankenverloren lächelte Quinn ihren Rücken an, diese geraden und wunderbar blassen Schultern, auf denen ihre glänzenden Locken tanzten. Als sie zum

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