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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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„Natürlich nicht. Ich repariere einfach nur seinen Bagger, das ist alles.“
    „Und, konntest du seinen Motor schon zum Laufen bringen?“
    „Hör auf damit.“
    „Hey“, protestierte Molly. „Ich habe auf den Witz mit dem Anbaggern verzichtet!“
    Loris Anspannung löste sich in Form eines ausgesprochen albernen Lachanfalls. „Kannst du nicht ein Mal im Leben ernst sein?“, fragte sie keuchend.
    „Ich arbeite dran, ehrlich! Aber ich muss meinen ganzen Ernst für Ben aufsparen, sonst treibe ich ihn noch in den Wahnsinn. Du musst mich ja nur ab und zu ertragen, aber er hat mich jeden Abend an der Backe. Und außerdem wolltest du heute Abend Spaß haben.“
    Womit sie recht hatte. Molly war ihre beste Freundin. Seit sie wieder in Tumble Creek war, hatte sie eine Menge bunte Farbkleckse in Loris vorher so eintönig graues Leben getupft. „Schon klar, ich muss dich so nehmen, wie du bist. Und jetzt sag mal: Hat Quinn gerade wirklich das Wort ‚anschmachten‘ benutzt?“
    Auf Mollys Lippen zeigte sich ein winziges Lächeln, das sich ganz langsam in ein breites Grinsen verwandelte. Ihre Augen glitzerten wie Weihnachtsbaumschmuck. „Das“, erwiderte sie gedehnt, „war genau sein Wort.“
    Lori kippte ihren Drink herunter und starrte in die Tiefen des leeren Glases. Jeglicher Versuch, normal zu atmen, war zwecklos. „Ichglaubeichwillschmutzigesachenmitquinnmachen“, stieß sie hervor. Dann zwang sie sich, Molly in die Augen zu sehen. „Aber ich kann nicht.“
    Mollys Augen hörten auf zu glitzern. Auf einmal war sie ganz ernst. „Warum denn nicht? Klar, wir könnten uns nicht mehr so ungehemmt über alle intimen Details auslassen, aber ansonsten hätte ich kein Problem damit.“
    „Aber … er ist dein Bruder!“
    Molly legte ihre Hände auf die Tischplatte und lehnte sich langsam nach vorne. „Ich habe zwar nur Indizien“, flüsterte sie, „aber ich bin fast hundertprozentig sicher, dass Quinn keine Jungfrau mehr ist.“
    „Darum geht es doch gar nicht. Das Problem ist, dass ich keine Beziehung will, sondern einfach nur Sex.“
    Plötzlich räusperte sich jemand hinter ihr. Als Lori sich umdrehteund den Kellner erkannte, war sie so erleichtert, weil nicht Quinn vor ihr stand, dass sie glatt vergaß, vor Scham im Boden zu versinken.
    „Ich komme wohl besser gleich noch einmal wieder“, murmelte er und verschwand zwischen den Tischen.
    „Er wirkt ein bisschen angespannt“, sagte Molly.
    „Tja, so was passiert eben, wenn man sich anschleicht.“
    „Nein, ich meinte Quinn. Quinn wirkt angespannt. Vielleicht würde ihm ein bisschen unverfänglicher Sex ja guttun.“
    „Ich werde auf gar keinen Fall deinen Bruder als Sexspielzeug missbrauchen! Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass er mitmachen würde.“
    „Oh doch, das würde er“, versicherte Molly ihr. „Er hat es dringend nötig, dass mal wieder jemand seine Felgen poliert, falls du verstehst, was ich meine.“
    „Nein, verstehe ich nicht. Findest du das etwa sexy?“
    „Total.“
    „Okay, ich sehe schon, das war’s mal wieder mit der Ernsthaftigkeit für heute Abend.“ Lori seufzte. „Dann lass es mich anders ausdrücken: Ich bin auf der Suche nach ein bisschen Spaß ohne Konsequenzen. Aber Quinn würde ich ständig über den Weg laufen, wenn alles vorbei ist. Und deswegen kommt er einfach nicht infrage.“
    Molly verdrehte die Augen. „Ach, komm schon. Wie oft bist du Quinn in den letzten zehn Jahren begegnet? Fünf-, sechsmal?“
    „Wieso willst du unbedingt, dass ich mit deinem Bruder schlafe?“
    Mit einem frustrierten Seufzen ließ sich Molly gegen die Stuhllehne fallen und winkte ab. „Alles klar, schon gut. Mach, was du willst. Bei diesem Marcus dürftest du beste Chancen auf hemmungslosen Sex haben. Ich glaube nämlich, unser Kellner tratscht gerade weiter, was er eben gehört hat.“
    Lori drehte sich nach den beiden Männern um, die ihr vielsagend zulächelten. Na toll. Plötzlich fühlte sie sich nicht mehrwie eine allmächtige Sexgöttin, sondern wie eine Kuh auf dem Rindermarkt.
    Sie schüttelte den Kopf und griff nach der Speisekarte. „Ich glaube, für heute reicht es mir, mich in High Heels und Kleid in der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Sache mit dem Sex nehme ich erst nächstes Wochenende in Angriff.“

4. KAPITEL
    D ie Sonne knallte sengend auf Quinns Rücken. So heiß wie an diesem Tag war es den ganzen Sommer über nicht gewesen. Oben auf der Baustelle hätte er sein Hemd schon lange

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