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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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Kühlschrank zurückkehrte, um das Dressing zu holen, erhaschte er einen Blick auf ihr Profil, und für einen Augenblick verlor er sich im Anblick der zarten Linie ihrer Kehle. Ihre Brüste waren klein, aber sie hoben sich in einer so anmutigen Kurve, dass er gar nicht mehr wegsehen wollte. Kein Wunder, dass Lori sich bei der Arbeit in weite Overalls hüllte. Ihre Angestellten würden nämlich rein gar nichts zustande bringen, wenn sie in diesem Aufzug in der Werkstatt aufgetaucht wäre.
    „Wollen wir nach dem Essen in die Bar gehen?“, platzte er heraus.
    Sie hob ruckartig den Kopf und runzelte die Stirn. „Wieso denn das?“
    „Weil ich keinen Wein mitgebracht habe.“
    „Und du glaubst ernsthaft, dass es in der Bar guten Wein gibt?“
    Gutes Argument. Schließlich war die Bar so stilbefreit, dass sie nicht mal einen richtigen Namen hatte. „Dann fahren wir eben nach Aspen“, schlug er vor. „In der Hopkins Avenue gibt es ein tolles Weinlokal.“
    „Hast du dich heute mit Molly unterhalten?“, fragte Lori ganz plötzlich.
    „Ich …“
    Sie unterbrach ihn, indem sie geräuschvoll die Dressingflasche auf den Tresen stellte. „Verdammt noch mal! Ich hab ihr doch gesagt, dass ich nichts mit dir anfangen will.“
    Offenbar hatte die Klimaanlage gerade beschlossen, auf Hochtouren zu arbeiten, denn mit einem Mal war die ganze sommerliche Wärme aus der Küche verschwunden. Quinn kam es arktisch kalt vor. „Wirklich?“
    „Ja!“ Lori rieb sich das Gesicht und schüttelte den Kopf. Dann sah sie ihm in die Augen. „Es tut mir wirklich leid, Quinn. Ehrlich, ich würde gerne mit dir ausgehen und alles, aber im Moment suche ich nach etwas anderem.“
    Jetzt war er ernsthaft verwirrt. Das klang viel zu sehr nach „Es liegt nicht an dir, sondern an mir“. Nur dass sie überhaupt kein Paar waren. „Ich verstehe“, stammelte er.
    „Ich fass es einfach nicht“, murmelte Lori frustriert.
    „Also, eigentlich dachte ich, wir gehen einfach etwas trinken, und dann vielleicht …“
    „Was auch immer sie dir gesagt hat, ich werde dich nicht in mein Bett zerren und benutzen.“
    Die imaginäre Klimaanlage schaltete sich ab, und sein Gehirn tat es ihr gleich.
    „Nicht dass ich nicht wollte“, fuhr sie fort. „Aber ich will im Augenblick einfach nur unverbindlichen Sex haben, keine Beziehung. Mit mir ist derzeit nicht viel mehr anzufangen. Tut mir leid, dass sie dich da mit reingezogen hat. Manchmal kann sie einfach nicht lockerlassen.“
    „Wer?“, krächzte er.
    „Molly! Wie hat sie es geschafft, dich hierher zu locken?“
    Quinn klammerte sich an seiner Bierflasche fest und versuchte, sein plötzlich überhitztes Gehirn zum Laufen zu bringen. „Molly hat mich seit Wochen nicht mehr angerufen.“
    Lori hatte gerade nach ihrer Bierflasche greifen wollen, doch jetzt schwebte ihre Hand scheinbar reglos in der Luft. „Wie bitte?“
    „Ich verstehe nicht ganz, wovon du die ganze Zeit redest.“
    Sie ließ ihre Hand fallen. „Aber das ergibt … nein. Nein! Warum solltest du hier sein, wenn nicht wegen Molly?“
    Vielleicht war sie ja doch nicht so schlau, wie er immer gedacht hatte. „Lori, ich bin gekommen, um dich zu fragen, ob du mit mir ausgehst. Punkt. Das ist alles.“
    „Oh.“ In ihrem Dekolleté erschien ein winziger dunkelroter Fleck, der in rasendem Tempo anwuchs, bis er ihr ganzes Gesicht bedeckte. „Oh Gott. Bist du dir sicher?“
    „Ziemlich, ja. Und was war das jetzt mit dem Bett?“
    Sie schwankte leicht, erst nach rechts, dann nach links. Quinn wollte auf sie zuhasten, um sie im Notfall auffangen zu können, doch da piepste der Timer vom Herd, und Lori richtete sich auf.
    Steifbeinig lief sie zum Ofen, schnappte sich einen Topflappen und holte ein Brathähnchen samt frisch gebackenem Brot heraus. „Okay“, flüsterte sie dem Geflügel zu. „Okay.“
    „Lori …“
    „Nein, ich will … sag nichts. Lass uns einfach nur essen. Tut mir leid, dass ich nicht mehr gekocht habe, ich wollte nur … oh Gott.“
    Quinn hatte keine Ahnung, wie er weiter vorgehen sollte, also schwieg er. Seine Gedanken schossen wie Tischtennisbälledurch seinen Kopf und prallten immer wieder zusammen wie Teenies bei einem Punkkonzert. Als Lori anfing, den Esstisch im Wohnzimmer zu decken, nutzte Quinn die Gelegenheit, ihnen beiden Zeit zu geben, und holte die Bierflaschen.
    Sex. Lori Love will Sex.
    Noch immer schweigend trugen sie Salat und Hühnchen zum Tisch.
    Keine Beziehung. Einfach nur Sex.
    Er beobachtete

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