Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dann muss es Liebe sein

Dann muss es Liebe sein

Titel: Dann muss es Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
Vom Netzwerk:
Talyton bereit, Drew alles zu verzeihen.
    Kichernd legt Emma das Telefon zurück.
    »Eines der Kätzchen hält sich tatsächlich für einen Hund, aber es hat schon lange vor der Impfung angefangen, Tischtennisbälle zu apportieren, damit ist Drew aus dem Schneider.« Sie hält kurz inne. »Ich bin überhaupt nicht mehr auf dem Laufenden. Was steht denn für heute an?«
    »Drew operiert. Und ich bin für die Sprechstunde eingeteilt.«
    »Was hältst du davon, wenn ich heute Morgen den Papierkram erledige und am Nachmittag die Sprechstunde übernehme? Jetzt bist du mal an der Reihe, dich auszuruhen, Maz. Du siehst völlig erledigt aus. Du hast in letzter Zeit zu viel gearbeitet.«
    »Ja, daran wird’s wohl liegen.« Ich weiß nicht, ob ich tatsächlich freinehmen will, abgesehen von den paar Stunden für meinen Ultraschall morgen. Genau wie Emma möchte ich lieber arbeiten, um nicht zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben. Instinktiv lege ich eine Hand auf meinen Bauch. Hastig ziehe ich sie wieder weg und hoffe, dass sie nichts bemerkt hat. Trotzdem werde ich nicht darum herumkommen, ihr irgendwie von meinem Termin und dem Baby zu erzählen. Und zwar bald.
    »Du hast noch was gut bei mir. Du hast dich so lieb um Miff gekümmert, und um alles andere.« Emma legt einen Arm um meine Schultern und drückt mich, und eine Woge von Schuldgefühlen schlägt über mir zusammen, weil ich ihr nicht die Wahrheit sage. »Sieht so aus, als wäre deine erste Patientin da«, fügt sie hinzu. »Hallo, Bev.«
    Ich frage mich, woher Emma Mrs King kennt, die gerade mit einer Katzenbox in der Hand hereinkommt, doch dann fällt mir ein, dass sie den Geburtsvorbereitungskurs leitet.
    »Hallo«, sage ich, nehme ihr die Transportbox ab und gehe damit voraus ins Behandlungszimmer, während Bev noch ein wenig mit Emma plaudert. Ich höre ihren entsetzten Ausruf und dann ein Flüstern, ehe laut und deutlich Emmas Stimme erklingt.
    »Mir geht es gut, danke. Ja, es ist toll, wieder in der Praxis zu sein.«
    »Beim nächsten Mal klappt’s bestimmt. Sie versuchen es doch weiter, oder?«
    »Mal sehen.«
    »Ich hatte drei Fehlgeburten, bevor Thea endlich zur Welt kam«, fährt Bev fort, und ich zucke zusammen. Glaubt sie wirklich, es würde Emma helfen zu hören, dass auch sie diese furchtbare Erfahrung gemacht hat? Ich beschließe, Bev gegenüber nicht zu erwähnen, dass ich möglicherweise ihren Geburtsvorbereitungskurs besuchen werde, schließlich hatte ich noch keine Gelegenheit, Emma von meinem Baby zu erzählen. Außerdem sehe ich nicht so recht, weshalb ein solcher Kurs notwendig wäre – unsere Hunde und Katzen schaffen es doch auch, ihre Jungen zur Welt zu bringen und sie großzuziehen, ohne das vorher zu üben.
    Ich wende mich wieder Cleo zu – ein merkwürdiger Geruch steigt aus ihrer Box auf.
    »Das ist Lavendelöl«, erklärt Bev, als sie zu mir ins Behandlungszimmer kommt. »Das empfehle ich auch immer meinen werdenden Müttern. Es soll beruhigend wirken«, fügt sie hinzu, während Cleo in ihrer Box faucht und spuckt. »Wir sind wegen ihrer Auffrischungsimpfung hier. Ach, und nennen Sie mich doch einfach Bev.«
    »Ich hole Izzy, damit sie uns hilft«, beschließe ich, aber Izzy ist mit Brutus beschäftigt, den Mrs Dyer zu seinem regelmäßigen Wiegen vorbeigebracht hat.
    »Mrs Dyer hätte gern ein Mittel gegen Flöhe«, sagt sie, und ich gebe ihr eine Schachtel mit einem speziellen Präparat für sehr große Hunde vom Regal über dem Bildschirm. »Sie behauptet, dass er diese Woche zugenommen hat, liege nur an den blinden Passagieren, die er mit sich herumschleppt«, fügt sie grinsend hinzu. Doch sobald sie die Tür zum Empfang öffnet, wird ihre Miene wieder ernst, und ich denke bei mir, dass Mrs Dyer sicher nicht so verständnisvoll reagiert hätte, wenn Drew Brutus einen Katzenimpfstoff gespritzt hätte.
    »Izzy hat mich geschickt«, verkündet Emma, die in diesem Moment den Kopf durch die andere Tür steckt.
    »Würdest du mir kurz assistieren?«
    »Cleo ist gerade ein bisschen schwierig«, informiert mich Bev – und das ist die Untertreibung des Jahrhunderts, denn nur mit Hilfe von roher Gewalt, Lederhandschuhen und einem dicken Handtuch gelingt es uns, Cleo ihre Impfung zu verpassen, ehe sie fauchend zurück in ihre Box saust.
    »Danke, Em.« Ich fange an, die Behandlungsnotizen in den Computer einzugeben, während Bev hinausgeht, um vorne am Empfang zu bezahlen.
    »Gern geschehen.« Sie wendet sich zum Gehen.
    Meine Terminliste

Weitere Kostenlose Bücher