Danse Macabre
Fortsetzung
nicht mehr mitspielen!
20. Es waren einmal drei Freunde, die eine Kanufahrt auf
einem verzauberten Fluß unternahmen, und böse Männer
sahen, daß sie ihren Spaß hatten und beschlossen, es ihnen
dafür zu zeigen. Das lag daran, daß diese bösen Männer nicht
wollten, daß andere Männer, die aus der Stadt kamen, in
ihrem Wald Spaß hatten.
Okay, haben Sie alle Antworten aufgeschrieben? Wenn Sie
feststellen, daß Sie vier oder mehr nicht gewußt haben - hier
ist nicht einmal eine Schätzung nötig-, dann haben Sie zuviel
Zeit damit verbracht, solche »wertvollen« Filme wie Julia,
Manhatten und BreakingAway (dt: Vier irre Typen) anzusehen. Und während Sie sich Woody Allen angesehen haben,
der seine Imitation eines eingewachsenen Haares machte
(eines liberalen eingewachsenen Haares selb stverständlich),
haben Sie ein paar der besten Gruselfilme versäumt, die je mals gedreht worden sind. Die Antworten lauten:
1. Wait Until Dark (dt: Warte, bis es dunkel wird)
2. Halloween (dt: Halloween)
3. Psycho (dt: Psycho)
4. Coma (dt: Koma)
5. Lookingfor Mr. Goodbar (dt: Auf der Suche nach Mr.
Goodbar)
6. Alien (dt: Alien)
7. The Haunting (dt: Bis das Blut gefriert)
8. Midnight Express (dt: Midnight Express - Zwölf Uhr
nachts)
9. The Bad Seed (dt: Die böse Saat)
10. The Night of the Hunter (dt: Die Nacht des Jägers) 11. Night Watch (dt: Die Nacht der tausend Augen)
12. Night of the Living Dead (dt: Die Nacht der lebenden
Toten)
13. The Birds (dt: Die Vögel)
14. Dementia-13 (dt: Dementia 13)
15. What Ever Happened to Baby Jane? (dt: Was geschah
wirklich mit Baby Jane?)
16. / Bury the Living
17. Macabre* (dt: Macabre)
* Dieser Film von William Castle - sein erster, aber unglücklicherweise
nicht sein letzter - war wahrscheinlich der größte »Muß-man-gesehenhaben«-Film meiner Grundschulzeit. SeinTitel wurde von meinen Freunden in Stratford, Connecticut, als McBare ausgesprochen. »Muß man
sehen« oder nicht, nur die wenigsten Eltern ließen uns gehen, was an der
sensationellen und grimmigen Werbekampagne lag. Ich freilich demonstrierte den Erfindungsreichtum des wahren Kenners und konnte ihn mir
ansehen, indem ich meiner Mutter erzählte, daß ich mir Davy Crockett ansah, einen Disney-Film, dessen Inhalt ich glaubte, hinreichend gut wiedergeben zu können, weil ich sämtliche Kaugummikarten davon besaß.
18. X- The Man with the X-Ray Eyes (dt: Der Mann mit den
Röntgenaugen)
19. The Omen (dt: Das Omen)
20. Deliverance (dt: Beim Sterben ist jeder der erste)
Was wir als erstes an dieser Filmliste feststellen können ist,
daß vierzehn von den zwanzig (die ich als Grundkurs in Filmen von Horror auf grundlegendster Ebene im Zeitraum,
den wir hier behandeln, bezeichnen möchte) keine übernatürlichen Elemente enthalten …, fünfzehn, wenn Sie Alien mitzählen, der wenigstens nominell Science Fiction ist (ich
betrachte ihn jedoch als Geschichte des Übernatürlichen; ich
sehe ihn als Lovecraft im Weltraum, wo die Menschheit endlich zu den Großen Alten geht und sie nicht mehr zu uns kommen müssen). Wir können also, paradox oder nicht, feststellen, daß Filme des Märchen-Horrors eine kräftige Dosis Realität brauchen, um anzurollen. Diese Realität befreit die
Phantasie von überflüssigem Gepäck und macht es leichter,
das Gewicht des Unglaubens anzuheben. Das Publikum wird
in den Film hineingestoßen, weil der Eindruck erweckt wird,
daß das, was gezeigt wird, unter den richtigen Umständen tatsächlich geschehen könnte.
Als zweites können wir feststellen, daß ein Viertel von
ihnen eine Anspielung entweder auf »Night«-»Nacht« oder
»the dark«-»das Dunkel« im Titel enthält. Es erübrigt sich
wohl zu sagen, daß das Dunkel unsere schlimmsten Urängste
beschwört. So überlegen wir uns betrachten mögen, unsere
Physiologie ist genau wie die aller anderen Säugetiere, die
schleichen, kriechen, trampeln oder gehen; wir müssen mit
denselben fünf Sinnen zurechtkommen. Es gibt viele Säugetiere mit gutem Sehvermögen, aber wir gehören nicht dazu.
Es gibt Säugetiere - Hunde zum Beispiel -, die noch schlechter sehen als wir, aber durch ihren Mangel an Intelligenz
waren sie gezwungen, dafür andere Sinne mit einer Schärfe
zu entwickeln, die wir uns nicht einmal vorstellen können
(auch wenn wir es uns einbilden). Bei Hunden sind diese
überentwickelten Sinne Gehör- und Geruchssinn.
Sogenannte übersinnlich Begabte prahlen gerne mit einem
»sechsten Sinn«, einem vagen Ausdruck, der
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