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Danse Macabre

Danse Macabre

Titel: Danse Macabre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Menschen auf der Welt zu töten und damit den
Planeten für die Kolonisierung durch die Ro-Men (vom
Planeten Ro-Man, woher sonst?) sicher zu machen. Dieser
frühe SD-Versuch hat den legendären (und mehr als verdienten) Status eines der lächerlichsten aller ArmenhausSchnellschüsse erlangt, obwohl der Film sogar einen wirrköpfigen Sinn ergibt, wenn man ihn als kindliche MonsterFantasy betrachtet (es ist alles der Traum eines SF-verrückten Fünfziger-Jahre-Bengels). Die packende Musik von
Eimer Bernstein ist großartig und hält alles in Bewegung.
Entstanden ist der Film in drei hektischen Tagen unter der
Regie von Phil Tucker, der auch das wenig bekannte und
gleichermaßen hysterische Lenny-Bruce-Vehikel DANCE
HALL RACKETT gemacht hat.
In den Hauptrollen George Nader, Claudia Barrett, John Mylong, Selena Royle.
     
Ah, Selena, wo magst du jetzt sein?
    Ich habe den in dieser Besprechung behandelten Film gesehen und kann persönlich bestätigen, daß jedes Wort wahr ist.
Etwas weiter hinten werden wir uns noch anhören, was C of
F zu zwei anderen, legendär schlechten Filmen zu sagen hat, The Blob und Invasion of the Saucer Men, aber ich glaube
nicht, daß mein Herz das jetzt schon aushalten könnte. Lassen Sie mich nur noch hinzufügen, daß ich vor etwa zehn Jahren einen schlimmen Fehler bezüglich Robot Monster gemacht habe (und Ro-Man kann auf eine verrückte Weise als
Vorläufer der bösen Cylonen in Battlestar Galactica [dt: Kampfstern Galaktika] betrachtet werden). Er lief in einer
samstagabendlichen Gruselfilm-Vorstellung, und ich hatte
mich auf den Anlaß vorbereitet, indem ich ziemlich gutes
Gras geraucht hatte. Ich rauche nicht oft Dope, weil mir alles komisch vorkommt, wenn ich »high« bin. An jenem Abend
hätte ich mir beinahe einen Bruch gelacht.Tränen liefen mir
die Wangen herab, und ich lag buchstäblich fast den ganzen
Film über am Boden. Glücklicherweise ist der Film nur dreiundsechzig Minuten lang; hätte ich weitere zwanzig Minuten
mit ansehen müssen, wie Ro-Man in »einer der bekannteren
Höhlen Hollywoods« seine Kurzwellen-Blubbermaschine
aus Kriegsbeständen einstellt, hätte ich mich wahrscheinlich
totgelacht.
    Da jede hingebungsvolle Abhandlung über wirklich
schreckliche Filme (im Gegensatz zu Horror-Filmen) in gewisser Weise ist, als würde man die Hosen runterlassen, muß
ich hier zugeben, daß mir John Frankenheimers Prophecy nicht nur gefallen hat, sondern daß ich ihn mir dreimal angesehen habe. Der einzige andere schlechte Film, der dem in
meinem persönlichen Pantheon nahekommt, ist William
Friedkins Film Sorcerer (dt: Atemlos vor Angst). Den mochte
ich deshalb so sehr, weil er jede Menge Nahaufnahmen von
hart arbeitenden, schwitzenden Menschen enthält, und von
laufenden Maschinen; Lastwagenmotoren und riesige Reifen, die sich in feuchtem Schlamm drehen, und zerschlissene
Ventilatorbänder auf der Riesenleinwand. Großartig. Ich
fand, Sorcerer war ein Riesenspaß.*
    Aber lassen wir Friedkin; weiter in die Wälder von Maine
mit John Frankenheimer. Nur wurde der Film tatsächlic h im
Staate Washington gedreht …, und so sieht er auch aus. In
diesem Film geht es um einen Beamten des Gesundheitsamtes (Robert Foxworth) und seine Frau (Talia Shire), die nach
Maine kommen, um mögliche Wasserverschmutzungen
durch eine Papierfabrik zu untersuchen. Der Film soll offenbar irgendwo im nördlichen Maine spielen - möglicherweise
im Allagash -, aber David Seltzers Drehbuch hat irgendwie
das gesamte südliche Maine hundertfünfzig Meilen nach Norden versetzt. Ich schätze, das ist auch nur ein Beispiel für die
Zauberkunst von Hollywood. In der Fernsehfassung von ‘Salem’s Lot (dt: Salem’s Lot) versetzt Paul Monashs Drehbuch
die Kleinstadt Salem’s Lot an die Grenze von Portland …,
aber die jungen Liebenden, Ben und Susan, gehen einmal
mal eben schnell in Bangor ins Kino …, eine Fahrt von drei
Stunden. Hi-ho.
    Foxworth ist eine Figur, die jeder Horror-Film-Fan schon
hundertmal vorher gesehen hat: der »junge Wissenschaftler
aus Überzeugung mit einem Hauch Grau im Haar«. Seine
Frau möchte ein Baby, aber Foxworth weigert sich, ein Kind
in eine Welt zu setzen, in der Babys manchmal von Ratten gefressen werden und die technologische Gesellschaft unauf
    * Friedkins letzter Film, Cruising, hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht, aber er hat mich fasziniert, denn ich finde, er weist den Weg in
die Zukunft für den schlechten Film mit großem Budget; er sieht strahlend aus, aber

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