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Danse Macabre

Danse Macabre

Titel: Danse Macabre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ist.
Im Verlauf des Romans stürzt das Privatflugzeug von W. D.
    * Und weiter zurück zu Faust? Dädalus? Prometheus? Pandora? ein
Stammbaum, der direkt in den Schlund der Hölle führt, wenn es je eine
gab!
    Donovan, einem reichen und herrschsüchtigen Millionär, m
der Wüste in der Nähe des Labors des Wissenschaftlers ab.
Der Wissenschaftler erkennt die Gelegenheit, entfernt den
Kopf des sterbenden Millionärs und wirft Donovans Gehirn
in seinen Tank.
    So weit, so gut. Diese Geschichte enthält Elemente von
Horror und Science Fiction gleichermaßen; bis zu dieser
Stelle könnte ich jedwede Richtung einschlagen, je nachdem,
wie Siodmak das Thema abhandeln wollte. Eine der frühen
Filmversionen bezieht fast augenblicklich Stellung: Die Operation findet während eines tobenden Gewitters statt, das
Labor des Wissenschaftlers in Arizona sieht mehr wie Baskerville Hall aus. Keinem der Filme gelingt es, der Geschichte
wachsenden Grauens gleichzukommen, die Siodmak in seinem sorgfältigen, rationalen Stil erzählt. Die Operation ist erfolgreich. Das Gehirn lebt und denkt wahrscheinlich sogar in
seinem Tank milchiger Flüssigkeit. Jetzt wird die Kommunikation zu einem Problem. Der Wissenschaftler versucht, mittels Telepathie mit dem Gehirn Kontakt herzustellen … und
hat schließlich Erfolg damit. Halb in Trance schreibt er den
Namen W. D. Donovan mehrmals auf ein Stück Papier, und
ein Vergleich zeigt, daß seine Unterschrift mit der des Millionärs identisch ist.
    Donovans Gehirn fängt an, sich in seinem Tank zu verändern und zu mutieren. Es wird stärker und ist immer besser
imstande, über den jungen Helden zu herrschen. Er fängt an,
nach Donovans Willen zu handeln, dieser Wille dreht sich einzig und allein um Donovans psychopathische Entschlossenheit sicherzustellen, daß die richtige Person sein Vermögen
erbt. Der Wissenschaftler beginnt, die Gebrechen von Donovans physischem Körper zu erfahren (der mittlerweile in
einem nicht gekennzeichneten Grab verwest): Rückenschmerzen, ein deutliches Hinken. Während die Geschichte
ihrem Höhepunkt entgegenstrebt, versucht Donovan, den
Wissenschaftler dazu zu mißbrauchen, ein kleines Mädchen
zu überfahren, das seinem unerbittlichen und monströsen
Willen im Weg steht.
    In einer der filmischen Inkarnationen baut die Schöne
Junge Frau (ein vergleichbares Geschöpf kommt in Siodmaks
Roman nicht vor) Blitzableiter auf, die das Gehirn im Tank
fertigmachen. Am Ende des Buches geht der Wissenschaftler
mit einer Axt auf den Tank los und widersteht dem endlosen
Zugriff von Donovans Willen, indem er einen einfachen und
dennoch unheimlichen hypnotischen Satz rezitiert He
thrusts his fists against the posts and still insists he sees the
ghosts. * Das Glas zerschellt, die Salzlösung fließt heraus, das
verabscheuungswürdige, pulsierende Gehirn bleibt, wie eine
Made zum Sterben verurteilt, auf dem Fußboden des Laboratoriums liegen.
    Siodmak ist ein gründlicher Denker und ein akzeptabler
Schriftsteller. Es ist ebenso aufregend, dem Strom seiner spekulativen Einfälle zu folgen wie dem in einem Roman von
Isaac Asimov oder Arthur C. Clarke oder meinem Lieblingsautor in diesem Genre, dem verstorbenen John Wyndham.
Aber keiner dieser geschätzten Herrschaften hat je einen
Roman wie Donovan’s Brain geschrieben …, tatsächlich hat
keiner das je getan.
    Der letzte Gag kommt ganz am Schluß des Buches, als Donovans Neffe (oder vielleicht sein unehelicher Sohn, der Teufel soll mich holen, wenn ich mich daran erinnern kann)
wegen Mordes hingerichtet wird.** Dreimal geht die Falltür
des Galgens nicht auf, als der Knopf gedrückt wird, und der
Erzähler spekuliert, daß Donovans Geist immer noch da ist,
unauslöschbar, unerbittlich … und gierig.
    Trotz ihres wissenschaftlichen Zubehörs ist Donovan’s
Brain ebenso sehr eine Horror-Story wie M. R. James’ »Casting the Runes« (dt: »Drei Monate Frist«) oder H. R Lovecrafts nominelle Science-Fiction-Story »The Colour out of
Space« (dt: »Die Farbe aus dem All«).
Und jetzt nehmen wir eine andere Geschichte, dieses Mal
eine mündliche Überlieferung von der Art, die niemals aufge
     
* Wörtlich übersetzt: »Er hämmert mit den Fäusten gegen den Pfosten
und beharrt immer noch darauf, daß er Gespenster sieht.«
    (Anm.d. Übers.)
** Ich g laube, Sie werden verstehen, weshalb Donovan den Jungen so
sehr mochte, daß er ihm sein Geld vermachen wollte. Ein Splitter
vom alten Holzklotz.
    schrieben werden muß. Sie wird einfach von

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