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Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Dante Valentine 01 - Teufelsbraut

Titel: Dante Valentine 01 - Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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ran. Was meint ihr?“
    Eddie zuckte mit den Schultern. „Ich bin kampfbereit.“
    „Ich auch“, stimmte Gabe ein. „Danny, du Glückliche, du hast den einen oder anderen Bewunderer. Oder sogar hundert.“
    „Verstehe gar nicht, warum“, murmelte ich. „Kaum zu glauben, ich bin gerade erst in der Stadt, und schon will man mich umbringen.“
    „Nicht umbringen“, berichtigte Jace. „Gefangen nehmen. Lebend und unverletzt.“
    „Wie hoch ist die Belohnung?“, fragte plötzlich der Dämon.
    „Fünf Millionen Credit“, antwortete Jace leichthin. Stille. Ich sah zu Gabe, die ihr Haar wie ein Schulmädchen zu zwei Zöpfen geflochten hatte, von denen ihr einer über die schlanke Schulter nach vorn baumelte, während ihr der andere über den Rücken hing. Der Unterkiefer war ihr bei Jaces Worten nach unten geklappt, und ihr Smaragd glitzerte in der Dunkelheit. Selbst in Polizeiuniform und Mantel aus synthetischer Wolle wirkte sie in der brütenden Hitze kühl, ruhig und korrekt.
    Eddie stieß einen Pfiff aus.
    „Bring sie ins Haus zurück“, wandte Jace sich an den Dämon. „Pass auf sie auf. Lass sie nicht mal mehr allein aufs Klo gehen.“
    „Jetzt hör aber mal auf“, widersprach ich, erleichtert, dass Japhrimel keine Anstalten machte, Jace zu gehorchen. „Dies ist meine Jagd – ich lasse mich nicht rumschubsen wie ein Gepäckstück.“
    „Lass uns erst mal die Lage peilen und ein paar Infos einholen, Danny“, versuchte Jace mich zu überzeugen. Aber in seiner Wange zuckte ein Muskel, und das bedeutete Ärger. Richtigen Ärger. Irgendetwas verschwieg er mir. „Das ist das Beste. Du weißt, dass es das Beste ist.“
    „Dies ist meine Jagd“, wiederholte ich flüsternd, aber mit Nachdruck. „Du übernimmst hier nicht das Kommando, ist das klar?“
    „Das führt zu nichts“, schaltete sich der Dämon ein. „Dante?“
    „Los, mischen wir sie auf. Und du, Jace, leg dich ja nicht mit mir an.“
    „Danny, du solltest abtauchen, bis wir rausgefunden haben, wer hinter dir her ist.“ Jace klang ruhig und vernünftig, aber seine Hand war um den Knauf seines Schwerts geballt. Er stand kurz vor einem Wutausbruch, und Wutausbrüche hatte ich bei ihm bisher nur zweimal erlebt.
    „Ich gebe nicht nach, Jace“, zischte ich. „Jetzt komm schon.“
    „Na gut. Aber danach kehren wir um und klären die Sache.“
    „Mir recht.“ Ich war sowieso hungrig, und ich sehnte mich nach einem Ort, wo ich in Ruhe nachdenken konnte. „Lassen wir’s krachen.“
    „Standardvorgehen?“, fragte Gabe.
    „Ja“, antwortete Jace. „Und passt alle auf Danny auf, sie werden versuchen, sie zu kassieren.“ Er wandte den Blick nicht von mir ab, auch nicht, als ich ihn mit gebleckten Zähnen anknurrte.
    „Ich kann selbst auf mich aufpassen“, widersprach ich und ließ das Schwert aus der Scheide gleiten. „Japhrimel, uns steht eine Prügelei bevor. Bring jeden um, der nicht wie ein unschuldiger Zuschauer aussieht. Verstanden?“
    „Wie du wünschst“, antwortete er leise. „Ich werde auf dich aufpassen, Dante. Sie kommen näher; wir sollten aufbrechen.“
    „Oh, Sekhmet sa’es“, zischte ich. „Los, Standardangriff. Jace, du übernimmst die Spitze, Gabe, du passt auf, dass Eddie nicht Amok läuft …“
    „Danny?“ Gabe wandte sich um. Ihre rechte Hand glitt zu ihrer linken Achselhöhle. „Sie sind da.“
    Wie um ihre Worte zu bestätigen, zischte ein Plasbolzen an uns vorbei. Ich blickte nach oben – sie standen auf den Dächern. Dumm und gedankenlos, dafür werde ich Jace verprügeln. „Raus!“, schrie ich und gab Jace einen Schubs. „Auf die Hauptstraße! Los!“
    Wir rannten.
    „Sie sind zu zwölft“, sagte Japhrimel mit ruhiger Stimme. Ich hörte ihn deutlich über das Stampfen unserer Stiefel hinweg. Eddie krächzte etwas, das vielleicht der Anfang eines Gesangs war. Ich rief zwei Worte aus dem vierten Kanon und warf meine rechte Hand in die Luft. Mein zweiter Ring – bernsteinfarbener Cabochon – funkelte und knisterte, und um jeden von uns herum bildete sich ein milchiger Schimmer. Einen Zauber hinzukriegen, während man rennt, ist ganz schön schwierig, erwies sich aber als äußerst sinnvoll, denn schon prallte ein Plasbolzen von dem Schimmerschild ab, der Gabe umgab. Sie stieß einen kurzen, scharfen Schrei aus, ähnlich dem eines Falken, vermutlich weil sie erwartete, zu Boden gerissen zu werden.
    Mein eigener Schrei folgte ihrem, während ich atemlos Psinergie, die ich aus dem Vorrat der

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