Dante Valentine 01 - Teufelsbraut
Stadt absog, in die Schilde pumpte, dankbar, dass ich den Kater samt Migräne bereits hinter mir hatte. Eddies und Gabes Fähigkeiten, Nuevo Rio Psinergie zu entziehen, waren vermutlich eingeschränkt, außer sie hätten sich die Zeit genommen, sich zu akklimatisieren.
Gabe riss die Hälfte der Last, die ich mit den chimmerschilden trug, leicht und geschickt an sich. „Tu was“, schrie sie, als wir in die Menge der nächtlichen Spaziergänger eintauchten.
Ich dachte, sie meine mich und nicht Japhrimel, also ließ ich die Schimmer los und gab die mentale Kontrolle über sie auf; gleichzeitig blieb ich auf der Stelle stehen (aus einem Lauf in Höchstgeschwindigkeit heraus stehen zu bleiben, ist eine Kunst, und ich muss zugeben, ich stolperte), drehte mich um und riss das Schwert aus der Scheide.
„Danny! “ schrie Jace.
Die Einheimischen um mich herum stoben auseinander und machten dabei das Zeichen gegen den bösen Blick. Der erste angeheuerte Schläger hatte uns erreicht, und ich ließ Stahl gegen Stahl klirren – er hatte kein Schwert, sondern eine Machete. Mit einer schnellen Drehung meiner Scheide schlug ich ihm die Plaspistole aus der anderen Hand. Metall klirrte und schepperte; er stieß mit ausgestrecktem Arm zu, ein schlecht ausgeführter Angriff, bei dem er sich darauf verließ, dass ich nicht mit ihm rechnen würde. Er war ein großer, dünner Einheimischer in der Ausrüstung eines gedungenen Mörders, mit schwarzen Ledergurten voller unterschiedlicher Messer und anderer Dinge. Ich erledigte ihn mit einem schnellen Hieb und wich dann zurück, als sechs dunkeläugige, schwarzhaarige Männer mich einkreisten, einer von ihnen ein Voodoo-Priester, der seinen Stab wirbelte, dass die Metallstücke und Platinen nur so klirrten. Neonlicht spiegelte sich in der nassen Straße. Ich blendete das Heulen der Sirenen und die Schreie der Menge aus. Sechs gegen einen, dachte ich und zog meine Klinge aus dem leblos am Boden liegenden Körper. Das wird ein Spaß. Behalt den Schamanen im Auge, er ist der wirklich Gefährliche.
Ich rührte mich nicht von der Stelle, ließ sie näher kommen, der Boden knackte unter mir, der dunkle, pulsierende Herzschlag der Stadt hallte in mir – eine Leitung, die ich anzapfen und über die ich mir Psinergie einverleiben konnte. Die Schimmerschilde knisterten, als weitere Plasbolzen die Straße beharkten. Das H-DOC an meinem Handgelenk blitzte auf und verarbeitete die Koordinaten des Kampfs, in Alarmzustand versetzt von dem Plasbolzen regen. Die Bullen würden sich nicht einmischen -dies war eine private Jagd.
Ein dunkler Schatten huschte an mir vorbei, und eine silberne Waffe blitzte auf. Japhrimel nahm die sechs unter Beschuss. Einem versetzte er einen Schlag ins Gesicht, dass er zu Boden flog. Schließlich stand mir nur noch der Schamane gegenüber, der sich in meinen Schutzschirm einklinkte und sich anschickte, mit einer flinken, gemeinen Psinergieattacke ein paar Kurzschlüsse in meinen Schimmerschild zu jagen.
Er war gut. Ich hielt mein Schwert waagerecht, das Metall glühte, und meine Ringe sprühten Funken, während ich mich mit aller Psinergie, derer ich habhaft werden konnte, zur Wehr setzte. Plötzlich durchschoss ein Schmerz das Mal an meiner Schulter, und der Dämon stieß einen durchdringenden Schrei aus. Jace drängte sich an mir vorbei und lenkte die Aufmerksamkeit des Voodoo-Priesters auf sich. Verdammt, Jace, der gehört mir! Jace machte eine schnelle Bewegung, und etwas, das wie ein Tiger aus komprimiertem Licht mit Schattensprenkeln aussah – Jaces bevorzugtes Kampfmittel –, formte sich aus dem Nichts und stürzte sich auf den anderen Voodoo-Priester.
Wo sind die anderen?, fragte ich mich, und im selben Moment hörte ich einen weiteren von Gabes kurzen, scharfen Schreien. Sie kämpft da drüben, dachte ich und drehte mich auf dem Absatz um, wobei meine Verbindung zu dem dunklen Herz der Stadt vor Psinergie vibrierte. Ich hielt die Schutzschilde aufrecht und jonglierte sie vor mir her, während ich zu Eddie und Gabe zurückraste. Jace konnte selbst auf sich aufpassen.
Der Skinlin knurrte, während er mit einem anderen Schamanen kämpfte. Dieser war ein verhutzelter, alter, nussbrauner Mann, der sich mit roter Farbe Streifen und Muster ins Gesicht gemalt hatte. Gabe duellierte sich gerade fluchend und spuckend mit einem großen Söldner, der mit seinem sandfarbenen Haar und seinem blassen Gesicht eindeutig keine Einheimischer war. Aber er trug die
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