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Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Dante Valentine 03 - Feuertaufe

Titel: Dante Valentine 03 - Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilith Saintcrow
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ruhig, Lucas ebenso. Es war, als ob Eve und ich die beiden einzigen Personen im Zimmer waren.
    Allmählich glaubte ich tatsächlich, dass sie hier vor mir saß. „Dante“, sagte sie, „hör mir bitte genau zu. Ich werde dir jetzt etwas erzählen, das sonst niemand weiß. Varkolak Vardimal hat mich aus zwei genetischen Proben erschaffen. Eine stammte aus dem Ei, Luzifers Genmaterial, die andere von einer Sedayeen – deiner Freundin und Geliebten. Was Vardimal allerdings nicht gewusst haben dürfte und was der Fürst der Hölle ganz bestimmt nicht weiß, ist die Tatsache, dass die zweite Probe mit dein Material von jemand anderem kontaminiert war.“ Sie machte eine Pause, um die Wirkung zu steigern. „Von dir. Du bist meine andere Mutter, Dante. Als Vardimal die Sedayeen zur Ader gelassen hat, ist dein Blut irgendwie mit reingeraten.“ Bei diesen Worten brach die Erinnerung über mich herein und riss mich mit sich fort.
    „Das Spiel ist aus“, sagt er kichernd, und als er mich aufschlitzt, verwandelt sich das Reißen in meiner Seite in brennende Taubheit. Ich werfe mich nach hinten, nicht schnell genug, nicht schnell genug.
    „Danny!“ Doreens verzweifelter Schrei.
    „Hau ab!“, schreie ich zurück, aber sie kehrt um, ihre Hände glühen blau-weiß; sie versucht noch immer, mich zu heilen, versucht, mich zu erreichen, mich zu heilen, und das Band zwischen uns vibriert von meinem Schmerz, und ihren brennenden Händen …
    Es gelingt mir aufzustehen, ich schreie: „Hau ab, verdammt noch mal“, und wieder schlägt Santino seine Krallen in mich, eine schabt mir über die Rippen, mein Schwert saust singend durch die Luft, zu langsam, ich bin zu langsam.
    Wieder stürze ich. Etwas steigt in mir hoch – ein kalter, qualvoller Schauder. Doreens Hände klammern sich an meinen Arm. Warme, explodierende Nässe. So viel Blut. So viel.
    Ihre Psinergie rauscht durch mich hindurch, und ich spüre, wie das Leben sie verlässt. Sie hält erbittert durch, als Santino leise schnieft und glucksend frohlockt. Das Wimmern des Laserskalpells, als er einen Teil ihres Oberschenkelknochens herausschneidet, das leise, pulsierende Geräusch des herausströmenden Blutes, das mir in die Augen tropft, an die Wange spritzt.
    Sirenen … Doreens Tod würde von ihrem Datband registriert, und Sanigleiter würden angefordert. Doch zu spät. Zu spät für uns beide.
    Ich werde ohnmächtig, als ich die feuchten, schmatzenden Geräusche höre, während Santino sich nimmt, was er will, und dabei dieses typische, seltsam hohe Glucksen ausstößt. Sein Gesicht brennt sich in mein Gedächtnis ein – schwarze Tränen oberhalb der Augen, spitze Ohren, die scharfen Elfenbeinhauer. Nichts Menschliches, er kann kein Mensch sein. Doreen, Doreen, hau ab, lauf lauf …
    Ihre Seele, wie eine Kerze einen dunklen Gang entlanggetragen, erlosch. Erlosch. Ihr Lebensfunke schrumpfte in die Unendlichkeit. Ich war eine Nekromantin, doch ich konnte sie nicht daran hindern, dem Tod in die Anne zu laufen …
    Ich starrte Eve an. Mein Nacken kribbelte, und mein Mund war von einem blutigen Kupfergeschmack erfüllt. Es könnte stimmen. Wir hatten beide stark geblutet, als er sie umgebracht hatte. Aber hätte Santino das nicht gewusst? Ein Dämonen-Genetiker wäre sehr wohl in der Lage gewesen, eine verschmutzte Probe von einer reinen zu unterscheiden. Für ihn hätte es überhaupt keinen Grund gegeben, eine verschmutzte Probe auch nur aufzubewahren.
    Außer er hätte geglaubt, möglicherweise später noch dafür Verwendung zu haben.
    Sie sah mich ebenfalls an, den Mund zu ihrem typischen Halblächeln verzogen. „Vielleicht hat Vardimal es gewusst. Vielleicht auch nicht. Wie auch immer, es war von dem Zeitpunkt an belanglos, als er den Wert dessen erkannte, was er in Händen hielt: eine lebensfähige Probe. Einen lebensfähigen Fötus.“ Jetzt verzog sie den Mund zu einer Grimasse, Doreens kleine Schnute, wenn sie Abscheu ausdrücken wollte. Es war verdammt schwierig nachzudenken, während ihr Geruch die Luft derart erfüllte. Ich zuckte auf meinem Stuhl zusammen, mein Blick flitzte zu dem hinter ihr vor sich hindösenden Höllenhund und wieder zu Eve zurück.
    Doreens Augen. Die Augen meiner toten Geliebten.
    Im Gesicht einer anderen. In einem Gesicht, das Luzifers Züge nicht verbergen konnte. Ich fühlte mich von ihr angezogen. Eine unerwartete Begierde drohte mich zu überwältigen. Ein dünnes Rinnsal Leidenschaft schnurrte durch meinen Bauch. Doreen. Oh, Ihr

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