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Darf ich Dir vertrauen

Darf ich Dir vertrauen

Titel: Darf ich Dir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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abrupter Themenwechsel überraschte ihn, aber er war ihr dankbar dafür.
    „Das war in Oregon. In Hawaii surfe ich und fliege mit dem Hanggleiter.“ Sie legte den Kopf schräg. „Aber warum tun Sie solche Sachen so gern? Und das Bergsteigen“, fügte sie hinzu, weil sie das noch gefährlicher fand.
    Er hätte ihr sagen können, dass er süchtig nach Adrenalinstößen war. Dass der Grund für seine gefährlichen Hobbys genau der war, aus dem sie so viel arbeitete. Wenn das Herz raste und man ums Überleben kämpfte, war es schwer, an etwas anderes zu denken.
    Und fast hätte er es ihr gesagt. Als er das echte Interesse in ihren Augen wahrnahm, wurde ihm etwas klar. Er wollte, dass sie das alles über ihn wusste.
    Er wollte, dass sie es so verstand, wie sie verstand, dass er sich von seiner Familie ausgeschlossen fühlte.
    Aber er war hier, um ihrem Partyservice auf die Beine zu helfen und sie davon abzuhalten, an Anwälte und Schadensersatzklagen zu denken. Also ging er wieder auf Abstand zu ihr. Nie hätte er geglaubt, dass die Kombination von Kräutershampoo und Vanille so erotisch duften konnte.
    „Weil es sie gibt“, antwortete er und verriet ihr nicht mehr als jedem anderen.
    Ein Flügel der Schwingtür ging auf.
    Cord und Madison hoben gleichzeitig den Kopf.
    Vor ihnen stand der Wirt des Pubs. Ein GuinnessTShirt spannte sich über seiner breiten Brust. Der Mann war gebaut wie ein Rausschmeißer.
    Er nickte Cord zu. „Wie läuft’s?“
    „Gut. Danke“, erwiderte Cord und zog die Latexhandschuhe aus.
    Mike musterte ihn neugierig. „Sie sind also der Typ, der Madison hilft, einen neuen Wagen zu bekommen?“
    „Stimmt.“
    „Dann arbeiten Sie bei einer Versicherungsgesellschaft?“
    „Mehr für Callaway Construction.“
    Der Wirt runzelte die Stirn. „Ich habe Madison gesagt, dass Sie mir bekannt vorkommen. Haben Sie mal für die Oilers gespielt?“
    „Football habe ich nur auf dem College gespielt.“
    „Was ist mit der PGA?“
    „Ich fürchte, dazu ist mein Golf spiel nicht gut genug.“
    „Hmm“, knurrte Mike, die Hände auf den Hüften. „Ich könnte fest schwören, dass ich Ihr Gesicht schon mal gesehen habe.“ Er sah Madison an. „Erma hat gerade angerufen. Ihre Tochter hat ihr Baby bekommen, und sie muss bei den anderen Kindern bleiben.“
    Madisons Blick wurde besorgt. „So früh? Der Stichtag ist erst in drei Wochen. Wie geht es Amy und dem Baby?“
    „Gut. Sagt Erma jedenfalls. Es ist ein Mädchen. Sechs Pfund etwas. Könntest du mir heute Abend aushelfen? Und für den Rest der Woche auch? Jackson wollte Erma vertreten.“ Jackson kochte am Freitag und am Wochenende für ihn. „Aber Erma sollte erst Ende des Monats in Urlaub gehen, und er hat seinen Tagesjob.
    Ich dachte mir, weil deine Tour jetzt kürzer ist und du nicht so früh zu Bett musst, hast du vielleicht Zeit.“
    Madison zögerte nicht. „Kein Problem.“
    „Danke. Das Turnier fängt heute an, und der Laden wird gerammelt voll sein.“ Mike klang so erleichtert, wie er aussah, als er sich umdrehte und im Pub verschwand.
    Cord runzelte die Stirn. „Tun Sie das immer?“
    „Was?“
    „Anderen helfen, obwohl Sie etwas anderes vorhaben?“ Verwirrt griff sie nach der Frischhaltefolie, um die Bleche abzudecken, bevor sie sie kalt stellte. „Mike ist ein Freund“, sagte sie, als würde das alles erklären.
    „Und was soll ich vorhaben?“
    „Mit mir über den Geschäftsplan zu reden?“
    „Das können wir auch, während ich arbeite.“
    „Bisher haben wir es nicht getan.“
    „Nur weil ich Ihnen erst erzählen sollte, warum ich gern viel zu tun habe“, entgegnete sie sachlich. „Sonst würden wir uns seit zehn Minuten über die Werbekampagne und die Logos unterhalten.“
    „He, Madison“, kam Mikes Stimme aus der Durchreiche. „Kannst du ein paar Eier kochen? Hier vorn gehen die eingelegten langsam aus, und wir brauchen welche für heute Abend.“
    „Sicher, Mike“, rief sie zurück.
    „Wissen Sie, was?“ Cord schob ihr sein volles Blech hin. „Ich glaube, es ist besser, wenn ich später wiederkomme.“
    Die Idee gefiel ihr überhaupt nicht. Als sie den Blick hob, sah sie, dass er ihren Hals betrachtete. „Aber ich möchte Ihren Plan hören.“
    „Und ich möchte Ihnen davon erzählen.“ Er legte die Hand wieder unter ihr Kinn und wischte mit dem Daumen ein wenig Mehl ab, das er vorhin übersehen hatte.
    „Aber wenn ich es tue, möchte ich Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit haben.“ Sie hätte erwidern

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