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Darf ich Dir vertrauen

Darf ich Dir vertrauen

Titel: Darf ich Dir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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Teig mit der Hand anrührte.
    „Stellen Sie mich auf die Probe.“
    „Ich dachte, Sie sind gekommen, um mir bei der Geschäftserweiterung zu helfen.“
    „Bin ich“, bestätigte er. „Und wir reden darüber, sobald Sie meine Frage beantwortet haben.“
    Sie warf ihm einen verärgerten Blick zu, bevor sie die Schüssel auf die Insel in der Mitte der Küche stellte und Backpapier herausholte.
    Cord lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Kante und beobachtete sie aufmerksam.
    „Madison.“
    „Was?“
    „Das ist mein Ernst. Wir sprechen erst über Ihr Geschäft, wenn Sie es mir erzählt haben.“
    „Okay“, gab sie nach. „Ich arbeite so viel, damit ich keine Zeit zum Nachdenken habe.“ Sie streifte sich Latexhandschuhe über, verteilte die Teigmasse mit einem Eisportionierer auf dem Papier und hoffte inständig, dass er nicht nachfragen würde.
    Doch er hob eine Hand und legte die Finger unter ihr Kinn. Ihr stockte der Atem, als er es anhob und ihr in die Augen sah.
    „Ich hatte gleich das Gefühl, dass es so etwas ist“, sagte er ruhig. Sein Daumen strich über ihr Kinn. „Was glauben Sie, wie lange Sie das durchhalten, bis Sie ausgebrannt sind?“
    Verständnis war das Letzte, was sie von ihm erwartet hätte. Langsam senkte sie den Kopf und fühlte, wie er die Hand fort nahm. „Darüber will ich nicht nachdenken.“
    Er schmunzelte humorlos. „Das kenne ich“, murmelte er. „Ich habe selbst eine Menge Dinge, mit denen ich mich lieber nicht befasse.“ Er nahm sich ein Paar Handschuhe und zeigte auf den Portionierer. „Haben Sie noch so einen?“
    Verblüfft von dem, was er gesagt und getan hatte, gab sie ihm ihren und holte einen zweiten aus der Schublade. Als sie sich wieder aufrichtete, war er bereits bei der Arbeit.
    „Das kann ich mir vorstellen“, sagte sie. „Dass es Dinge gibt, über die Sie lieber nicht nachdenken wollen, meine ich.“
    Cord zögerte. Er fragte sich, was sie von den Schlagzeilen dachte, in die er immer wieder geriet. Langsam schüttelte er den Kopf.
    „Ich weiß kaum, wo ich anfangen soll“, gab er zu. „Doch, ich weiß. Bei den Schadensersatzklagen wegen der Schlägerei in Las Vegas. Ich habe sie nicht angefangen, aber ich war der mit dem bekannten Namen, also landete er in den Zeitungen. Danach hat jeder, der dabei war, seine Anwälte auf mich gehetzt.“ Neben ihm zog Madison einen Bogen Backpapier zur Seite und begann mit einem neuen. „Aber haben Sie nicht gezahlt?“ fragte sie, als käme das einem Schuldeingeständnis gleich.
    „Das war billiger, als vor Gericht zu gehen“, erklärte er. „Außerdem verhinderte es noch mehr Schlagzeilen. Das war alles, was meine Eltern wollten.“ Für einen Kendrick war es Regel Nummer eins, seinen Namen aus der Presse herauszuhalten, es sei denn, der Anlass war positiv.
    „Und auch das Straßenrennen, das ich mir vor ein paar Jahren mit einem Formel1Piloten in Monte Carlo geliefert habe, würde ich gern vergessen“, fuhr er fort.
    „Wenn man uns nicht vorher festgenommen hätte, wären wir beide jetzt vielleicht tot. Und dann die Vaterschaftsklage, die dieses idiotische Model mir vor zwei Jahren angehängt hat. Ich hatte nur zwei Mal mit ihr geschlafen. Und jedes Mal mit Kondom. Ich tue es nie ohne“, versicherte er. „Bin ich froh, dass es DNA
    Tests gibt. Sie wollte mich zwingen, sie zu heiraten. Können Sie sich vorstellen, wie man sich da fühlt?“
    Er erwartete keine Antwort. Er machte sich nur Luft. Es tat gut, und er wollte gerade damit fortfahren, als er die leichte Röte an Madisons Wangen bemerkte.
    Ihr Blick war starr nach unten gerichtet.
    Cord konnte nicht glauben, was er gerade zu ihr gesagt hatte. Vermutlich hatte sie nicht hören wollen, dass er Safer Sex praktizierte.
    „Ich nehme an, Sie haben sich ausgenutzt gefühlt“, sagte sie leise. Sie erinnerte sich an die Schlagzeilen. „So zu leben muss… schwer sein. Aber ich meinte eher das, was Sie mir in der letzten Woche über Ihre Familie erzählt haben. Dass Sie das Gefühl haben, nicht richtig dazuzugehören und nicht akzeptiert zu werden.“ Er hatte noch niemandem von der Entfremdung zwischen ihm und den anderen Kendricks erzählt. Aber diese Frau schien genau zu wissen, wie sehr er darunter litt. Bevor er entscheiden konnte, wie sehr ihn ihr untrügliches Gespür beunruhigte, lächelte sie.
    „Es gibt noch etwas, das ich wissen möchte.“ Sie zögerte. „Wie ist es, von einer Klippe in Hawaii BungeeJumping zu machen?“
    Ihr

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