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Darf ich Dir vertrauen

Darf ich Dir vertrauen

Titel: Darf ich Dir vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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ihr Geschäft erweitern will. Ich halte immer nach erfolgreichen Projekten Ausschau und glaube, das hier ist eins.“
    Sein Blick fiel auf den Teenager, der auf der anderen Seite des Tischs saß. Jamie hatte das gleiche dunkel schimmernde Haar wie Madison, aber sie trug es lang um das hübsche Gesicht. Schüchtern sah sie die ganze Zeit auf ihren Teller.
    „In welche Klasse gehst du, Jamie?“ fragte er.
    Verwirrt hob sie den Kopf. „Junior High.“
    „In St. Marys“, ergänzte Madison.
    „Nur Mädchen?“
    Jamie schüttelte den Kopf. „Gemischt.“
    „Ich war auf einer reinen Jungenschule“, erzählte er. „Es war ziemlich langweilig.“ Nur dann nicht, wenn Matt und er sich auf dem Parkplatz prügelten oder Autos knackten. Dass er fast von der Schule geflogen wäre, gehörte zu den Dingen, die er am liebsten vergessen würde. „Bis auf die Spiele. Gehst du zu euren?“
    „Ab und zu“, erwiderte sie und wirkte ein wenig entspannter, als sie nach ihrer Milch griff. „Aber in diesem Jahr gibt es keine mehr, zu denen ich gehen könnte.“
    „Du hast den Schulball“, meinte ihre Mutter.
    „Stimmt. Aber ich gehe nicht hin.“
    Cord schluckte. „Warum nicht?“
    „Weil ich keinen Begleiter habe.“
    „Du hast doch noch viel Zeit“, versicherte Beth ihr. „Der Ball ist erst in drei Wochen.“
    „Was ist mit dem BalducciJungen?“ Madisons Großmutter hob das Buttermesser.
    „Du magst ihn doch, oder?“
    „Ist das der mit dem Nasenring?“ Über die Salatschüssel hinweg sah Madison ihre kleine Schwester an. „Du hast gesagt, du würdest nie mit einem Typen ausgehen, der sich etwas anderes als sein Ohr piercen lässt.“
    „Und selbst das ist ekelhaft“, murmelte Grandma.
    Jamie warf ihrer Schwester einen nachsichtigen Blick zu. „Der mit dem Nasenring ist ein Cousin. Grandma meint Steve. Und den mag ich nicht. Also behaupte bitte nicht, dass ich es tue, okay, Grandma? Ich würde sterben, wenn er glaubt, dass ich es tue.“
    Entgeistert sah Grandma Nona sie an. „Aber wie soll er dann wissen, dass er dich zum Schulball einladen soll?“
    „Das wird er nicht. Niemand wird es“, antwortete sie und klang für ein Mädchen in ihrem Alter schrecklich resigniert. „Ich kann nicht tanzen.“ Cord zeigte mit einer Kopfbewegung auf die Krücken, die hinter ihr an der Anrichte lehnten. „Weil du die brauchst?“
    Jamie nickte.
    „Aber du kennst die Schritte. Richtig?“ Er nahm an, dass sie sie nur vorübergehend  benutzen  musste,  und  verstand  nicht,  warum  sie  so  niedergeschlagen war. Sie war ein hübsches Mädchen und würde noch hübscher sein, wenn sie so alt wie ihre Schwester war. Vermutlich konnte sie sich vor Verehrern nicht retten. „Du kannst dich bei den langsamen Tänzen doch an deinem Partner festhalten.“
    „Ich kann weder schnell noch langsam tanzen. Ich gehe schon immer an Krücken.“
    „Was ist passiert?“
    Einen Moment lang waren nur das Ticken der alten Standuhr am Ende des Flurs und der Lärm der auf der Straße spielenden Kinder zu hören.
    Madisons Mom warf ihrer Mutter einen Blick zu. Madisons war auf ihren Teller gerichtet.
    Nur Jamie schien die Frage nicht unangenehm zu sein. „Ich hatte als Kind einen Unfall“, antwortete sie, bevor sie sich ein Stück Fleisch in den Mund schob. Sie kaute kurz und schluckte es herunter. „Aber ich würde so gern Tanzen lernen.
    Selbst wenn ein Typ mich zum Ball einladen würde und ich mich an ihm festhalten könnte, wüsste ich gar nicht, wie ich mich zur Musik bewegen soll.
    Zum Beispiel, wie man sich unter dem Arm des Jungen dreht. Das sieht immer toll aus.“
    „Hast du je daran gedacht, Tanzstunden zu nehmen?“
    „Nein“, murmelte Jamie.
    Madison hob den Kopf. „Möchtest du welche nehmen?“ fragte sie. „Wenn ja, bezahle ich sie dir.“
    Jamies Augen begannen zu leuchten. Aber es war ihre Mutter, die antwortete.
    „Das ist nett von dir, Madison. Aber wenn jemand wie Cord glaubt, dass deine Geschäftsidee Erfolg versprechend ist, solltest du dein Geld lieber dafür sparen.“ Beth lächelte ihrer jüngsten Tochter tröstend zu. „Du kannst auf jeden Fall zum Schulball gehen, ob du nun tanzen kannst oder nicht. Ein Junge, der dich nicht einlädt, nur weil du es nicht kannst, ist deine Zeit ohnehin nicht wert.“
    „Genau“, pflichtete Grandma ihr bei. „Dabei fällt mir ein“, sie sah Cord an,
    „waren Sie wirklich mit Cindy Crawford befreundet?“ Cord zog die Brauen hoch.
    Neben ihm unterdrückte

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