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Darf ich meine Oma selbst verbrennen?

Darf ich meine Oma selbst verbrennen?

Titel: Darf ich meine Oma selbst verbrennen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wilhelm
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und warum ziehen Rockerchefs immer in die Nähe von Friedhöfen?
    Antwort
    Ich lege Wert auf die Feststellung, dass nicht ein Rocker namens Corso von Duisburg nach Gelsenkirchen umzieht, sondern die in Duisburg versammelten Motorradfahrer in einem Konvoi, also in einem Corso, von Duisburg nach Gelsenkirchen fahren. Und nein, sie fahren nicht in einem Corsa.

Abschiedsbrief
    Frage
    Als mein Vater vor über dreißig Jahren verstorben ist, hatte ich ein sehr schlechtes Verhältnis zu ihm. Wir sprachen da schon seit sechs Jahren kein Wort miteinander.
    Jetzt habe ich in den letzten Jahren an einem längeren Brief für ihn gearbeitet. Kann ich meinen Vater nun ausgraben lassen, damit ihm der Brief in den Sarg gelegt werden kann?
    Als Tochter habe ich da doch sicher einen Anspruch drauf.
    Antwort
    Ausgrabungen von Verstorbenen werden nur in besonders wichtigen Fällen genehmigt. Ein solcher dürfte in Ihrem Fall nicht vorliegen. Warum vergraben Sie den Brief nicht selbst einige Handbreit tief an der Stelle, an der Ihr Vater beigesetzt worden ist?
    Ich muss Ihnen leider auch die Illusion nehmen, dass nach über dreißig Jahren noch ein intakter Körper zum Ausgraben vorhanden sein könnte. Man begräbt die Menschen, damit sie im Erdreich vergehen können. Nach einigen Jahren ist da nicht mehr viel übrig.

Noch ein Abschiedsbrief
    Frage
    Wenn ich eines Tages sterbe, würde ich meiner Familie gerne einen Brief hinterlassen, in dem ich dem ganzen verwanzten Pack einmal meine Meinung über sie sage. Was meinen Sie, wann der richtige Zeitpunkt dafür wäre?
    Mir würde das eine ungeheure Freude bereiten, mit den ganzen Aasgeiern einmal abzurechnen.
    Antwort
    Am allerbesten schreiben Sie diesen Brief, bevor Sie sterben. Allerdings würden Sie noch viel mehr Freude verspüren und mehr davon haben, wenn Sie diesen Brief auch noch zu Ihren Lebzeiten verschicken oder vorlesen würden.

Kombi
    Frage
    Mein Schwager hat einen Kombi. Könnten wir nicht viel Geld sparen, wenn wir den Opa selbst zum Bestatter bringen und dann den Sarg auch zum Friedhof fahren?
    Antwort
    Wenn der Sarg mit rund zwei Metern Länge in den Wagen passt, wäre das theoretisch möglich. Praktisch sieht das etwas anders aus, da der Transport von Leichen durch die meisten Landesbestattungsgesetze auf extra dafür zugelassene Bestattungswagen beschränkt ist.

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Tod am Telefon –
die schönsten Anrufe beim Bestatter
    W enn Leute beim Bestatter anrufen, dann kann das mehrere Gründe haben. Entweder haben sie den Tod eines Angehörigen mitzuteilen und wollen die Dienste des Bestatters in Anspruch nehmen, oder sie sind bereits Kunde, und es gibt noch einiges zu regeln – oder aber sie wollen einfach bloß quatschen. Manche haben sich aber auch einfach verwählt oder haben keine Ahnung, bei wem sie da gerade anrufen.
    Aus der Rubrik »Sie müssen schnell kommen, bei uns ist jemand tot!« habe ich eine ganze Palette von kuriosen Anrufen und Dialogen zusammengetragen.
    Dabei ist es so, dass bei ganz normalen Sterbefällen zu Hause oder im Krankenhaus keinerlei Eile geboten ist. Das wissen aber die Angehörigen oft nicht. So rufen immer wieder Kunden an oder kommen ganz aufgeregt vorbei und wollen, dass der Bestatter ganz schnell, am besten mit Blaulicht und Martinshorn, und trotzdem so unauffällig wie möglich kommt.
    Wenn man bei einem Bestatter anruft und nach dem Preis für eine Beerdigung fragt, ist das genauso witzlos, als würde man bei einem Hochzeitsplaner fragen, was eine Hochzeit kostet – oder als ob man einen Architekten fragt, was denn ein Haus kostet. Die korrekte Antwort auf eine solche pauschale Frage lautet: Kommt darauf an.
    Leute, die bei einem Hochzeitsplaner anrufen, haben aber die Möglichkeit, sich für die Planung und Vorbereitung ihrer Hochzeit Zeit zu lassen. Wer zu Hause einen sich immer mehr aufblähenden und gleichzeitig zusammenfallenden Opa liegen hat, kommt schon eher in Zeitnot. Außerdem ist oft genug das klare Denken durch die Trauer und die Aufregung getrübt, und dennoch hat man in diversen Verbrauchersendungen oder dem staatlich institutionalisierten schlechten Gewissen der Nation, der Zeitschrift
test
, ja schon einiges über Bestatter mitbekommen, nichts richtig verstanden und will jetzt keinen Fehler machen.
     
    Am Telefon ist ein Mann:
    »N’Abend! Mein Vater ist tot.«
    »Oh, herzliches Beileid.«
    »Watt kost’ bei euch ’ne Beerdigung?«
    »So in einer Zahl kann man das nicht sagen, das hängt im Wesentlichen

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