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Darf ich meine Oma selbst verbrennen?

Darf ich meine Oma selbst verbrennen?

Titel: Darf ich meine Oma selbst verbrennen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wilhelm
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deutlich sagen und die weiteren notwendigen Schritte (Anmeldung beim Krematorium usw.) erfragen.
    Achtung: Man kann den Verstorbenen statt zum Friedhof auch direkt zum Krematorium bringen lassen. Dann sollte man erfragen, ab welchem Datum die Urne garantiert zur Verfügung steht. Statt einer Trauerfeier in der sehr kostspieligen Trauerhalle des Friedhofs kann man dann eine Totenmesse in der Kirche bestellen und anschließend mit den Trauergästen zum Friedhof fahren, um die Urne beizusetzen.
    Das geht auch bei Beerdigungen! Trauerfeiern in der Kirche sind immer günstiger als in der Friedhofskapelle, nur ist dann eben kein Sarg dabei.
    Zum Thema Urne: Die Asche wird vom Krematorium in eine Aschenkapsel gefüllt und verschlossen. Diese Urne kann man bedenkenlos so beisetzen, die Über- oder Schmuckurne ist nur für die Optik. Aber bitte erkundigen, ob das Krematorium die Aschenkapsel stellt oder ob man die selbst besorgen muss.
    Nach der Bestattung gibt es noch eine ganze Menge zu tun. Der Todesfall muss vom Rententräger bis zur Versicherung allen möglichen Stellen mitgeteilt werden.
    Es ist also durchaus möglich, das (fast) alles selbst zu machen, und keine Bange, spätestens beim zweiten oder dritten Mal weiß man ungefähr, wie es geht.

Darf ich meine Oma selbst verbrennen?
    Frage
    Wir gehören keiner Kirche an und lehnen den ganzen kirchlichen Unfug entschieden ab. Uns kommt kein Pfaffe ins Haus, und wir wollen auch keine Beerdigung mit Trallala und Jesus und so.
    Überhaupt kommt für mich und meine Frau nur eine Feuerbestattung in Frage, auch für unsere Oma. Der Opa ist schon vor drei Jahren verbrannt worden, und die Beerdigung von der Urne hat uns gar nicht gefallen. Alles geheuchelt!
    Wir haben seit drei Jahren einen eigenen Hausbackofen, der so groß ist, dass wir auch für die Nachbarschaft bis zu zwanzig Laibe Brot gleichzeitig ausbacken können. Ginge es, dass wir, selbstverständlich nach vorheriger Anmeldung beim Friedhofsamt, unsere Oma eines Tages selbst in diesem Ofen verbrennen? Große Unterschiede zu einem Krematorium bestehen da ja nicht. Und was gilt es dabei zu beachten?
    Antwort
    Nein, das geht nicht. Damit der Sarg mit dem Leichnam überhaupt verbrennen kann, sind Temperaturen um 900 Grad Celsius in der ersten Verbrennungsstufe erforderlich. Solche Temperaturen werden beim Brotbacken im Allgemeinen nicht benötigt und von Bäckeröfen demnach auch nicht ohne weiteres erreicht.
    Außerdem ist eine umfangreiche Abgasreinigung vorgeschrieben, die sie sicherlich nicht werden einhalten können.
    Grundsätzlich ist es – aus diesen wie auch vielen anderen Gründen – nicht gestattet, Leichenverbrennungen außerhalb dafür zugelassener Krematorien durchzuführen.

Sechsunddreißig Tage im Sommer
    Manchmal erkennt man schon an der Rechtschreibung, wes Geistes Kind der Fragesteller ist. Nicht, dass ich Vorurteile hätte; ich weiß, dass viele Menschen eine Rechtschreibschwäche haben. Aber ich weiß auch, dass sehr viele Leute, die nicht richtig schreiben können oder wollen oder zu faul sind, nach Fehlern zu suchen, sich einfach hinter der Behauptung verstecken, sie hätten Legasthenie.
    Also, wie gesagt, manchmal kann man an der Rechtschreibung schon viel ablesen.
    Frage
    Ich habe gehördt, das mann seinen Toden bis zu 36 Tage zu hause Aufbewaren darf. Was ist aber wenn mann ihn Länger bei sich Haben will? Gibt es da bestimmungen? Wen muss mann Fragen?
    Antwort
    Sechsunddreißig Stunden!!!
    Bitte keinesfalls länger! Fristverlängerungen gewährt auf Antrag das Gesundheitsamt.

Vandalismus auf dem Friedhof
    Frage
    Auf Friedhöfen gibt es so viel Vandalismus, und gestohlen wird ja auch. Ich möchte gerne, wenn ich mal tot bin, meinen Grabstein besonders tief in die Erde setzen lassen, also mehr als 1,80 m tief. Meinen Sie, dass das geht?
    Dann kann ihn keiner klauen. Ist das eine gute Idee?
    Antwort
    Die Idee ist sogar sehr gut. Bei einer Tiefe von 1,80 Metern könnten Sie den Stein auch von unten festhalten. Aber wirklich notwendig wird das nicht sein, es wird oben nichts mehr von dem Stein aus der Erde ragen.

Nebeneinander oder im Reihengrab?
    Gelegentlich erreichen mich auch Fragen, die ich einfach nicht verstehe. Ich versuche dann immer, mich in die Situation des Fragestellers zu versetzen, und komme manchmal auf diese Weise darauf, was er gemeint haben könnte. Manchmal …
    Frage
    Ein Mann kommt zu Ihnen und will seine Schwester beerdigen lassen, also jetzt die Frau von seinem

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