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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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nicht auffangen. Während der Körper in einem trockenen, toten Haufen
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    zu Boden fiel, wehte ein durchscheinender weißer Faden von den Lippen der alten Frau und kreiselte mit einem hohen, kreischenden Heulen auf die Decke zu.
    Katerina versuchte den entweichenden Schwaden zu fassen. »Narren!«, schrie sie gellend. »Was habt ihr getan?«
    Cassie empfand genauso. Auch ihre Finger krallten sich in den entweichenden Nebel, bis sie sich mit einem Ausruf der Frustration aufbäumte und an den Ketten riss. Dann erstarrte sie und ihr Atem stockte.
    Da war er.
    Ranjit stand vor ihr, kalt und reglos, den übrigen Auserwählten zugewandt. Er wandte ihr den Rücken zu, aber sie konnte sein grimmiges Murmeln deutlich hören. »Katerina, du Miststück,. Was hast du getan?«
    Katerina, die in gebeugter Haltung dastand, schäumte vor Zorn, aber sie antwortete nicht.
    Also hatte Ranjit keinen Anteil an dieser inoffiziellen Zeremonie? Als würden sich die Dinge in Cassies Kopf nicht bereits schnell genug drehen ... bedeutete das, dass er auf ihrer Seite war?
    In welchem Fall sich die Frage stellte, was zur Hölle ihn aufgehalten hatte?
    Links von ihr erhaschte Cassie einen Blick auf Jake, der mit Keikos unheimlichem Messer einen breiten, warnenden Bogen beschrieb, mit dem er die knurrenden Auserwählten fernhielt. Isabella war auf den steinernen Tisch gestiegen. Sie stand jetzt über Cassie und bedrohte alle, die sich ihnen nähern wollten, mit etwas, das aussah wie ein sehr langer, sehr geschmeidiger Hammer.
    »Wo hast du den her?«, rief Cassie, während sie sich grimmig die Schläfen rieb und versuchte, sich zu konzentrieren.
    »Den?« Isabella schwang die Waffe einer Kapuzengestalt gegen den Kopf, die sie gerade anspringen wollte. Die Gestalt fiel wie ein Stein zu Boden. »Ich nehme ihn jedes Trimester mit zur Schule, Cassie! Ich wusste, dass er mir einmal einen guten Diener erweisen würde.«
    »Dienst«, korrigierte Cassie sie, die endlich wieder klar denken konnte.
    »Ich hab's dir gesagt«, rief Jake ihr über die Schulter zu, wobei er immer noch den Halbkreis der bösartigen Auserwählten im Auge behielt, die wiederum sein Messer mit extremer Wachsamkeit beobachteten.
    »Ja, ja«, sagte Cassie. »Ich weiß. Mit dem Poloschläger ist sie tödlich.« Sie schlang sich eine ihrer Fesseln um die Faust und zog daran, aber es war hoffnungslos.
    Ranjits Stimme war leise, aber deutlich. »Jake. Die Ketten. Benutz das Messer.«
    Jake betrachtete ihn mit einem misstrauischen Stirnrunzeln. »Als würde das etwas ... «
    »Ich sagte, benutz das Messer!«
    Mit einem letzten argwöhnischen Blick wich Jake zurück, dann drehte er sich um und ließ das Messer auf die Kette niedersausen. Die Glieder sprangen entzwei. Doch Jake hatte sich bereits wieder umgewandt, um  weitere Auserwählte in Schach zu halten, die vorwärtsgesprungen waren und jetzt in seiner Reichweite standen. Sie zögerten, knurrten, zogen sich einen Schritt zurück. Dann noch einen.
    Jake blickte erschrocken auf das Messer hinunter. »Das ist eine bemerkenswerte Klinge.«
    Ranjit achtete nicht auf ihn. Er stand vollkommen reglos da, und keiner der Auserwählten wagte es, sich ihm zu nähern. Seine ganze Konzentration galt Katerina und irgendetwas knisterte zwischen ihnen. Lust? Zorn? Hass?
    Ach, wen in drei Teufels Namen scherte das.
    »Jake!«, schrie Cassie und zog an der anderen Kette. »Noch einmal, schnell!«
    Ein weiterer flinker Schlag, und einige Steinbrocken sprangen in einer Staubwolke vom Tisch ab. Jake fluchte.
    »Daneben. Noch mal!«, brüllte Cassie.
    Jake tat wie geheißen und drei Glieder der zweiten Kette zerbrachen. Alles klar. Cassie sprang rechtzeitig vom Tisch herunter, um einer der Kapuzengestalten, die auf Jake losging, einen harten Boxhieb zu verpassen. Cassies Faust traf etwas, bei dem es sich um ein Kinn gehandelt haben musste, und es folgte ein befriedigendes Geräusch. Der Angreifer prallte zurück.
    »Schönes Timing«, bemerkte Jake, der verlegen wirkte, weil er in Deckung gegangen war.
    »Danke gleichfalls. Wie seid ihr hierhergekommen?«
    Isabella wirbelte den Poloschläger über ihrem Kopf. »Das erzählen wir dir später. Können wir jetzt gehen?«
    »Ja. Zurück!«, brüllte Jake, als sich zu seiner Linken eine Gestalt aus der Dunkelheit anschlich. Katerina war bleich und erstarrte vor Wut.
    »Du hast das Messer!«, zischte sie. »Du. «
    »Es tut mir wirklich leid«, erwiderte Jake. »Verstößt das gegen Schulregeln?«
    »Hör auf

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