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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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mich. Erinnerst du dich? Das Problem ist nicht, dass du mich nicht magst, sondern dass du mich nicht dulden kannst. «
    »Hm...«
    »Also, wie steht es denn jetzt damit?«
    Ranjit rieb sich mit den Daumen die Schläfen. »Wie steht es jetzt damit? Was soll das heißen?«
    »Für jemanden, der Jahrhunderte Erfahrung hat«, murmelte sie, »bist du nicht besonders helle, oder?«
    Während sie ihn an sich zog und ihn küsste, dachte sie: Jetzt ist er durch und durch junge, jawohl. Und nicht Geist. Und ich mag ihn ... Yupp. Ein Teil von Ranjit mochte Hunderte von Jahren alt sein, aber was machte schon ein kleiner Altersunterschied aus? Das hier war gut. Er saugte nichts aus ihr heraus; ihr Herz raste, aber seines ebenso. Ihr Atem saß ein wenig hoch in ihrer Brust, aber sie konnte auch seinen Atem hören: ein wenig schnell, ein wenig sehnsüchtig. Und sie beide schmeckten irgendwie gleich.
    Natürlich magst du ihn! Genau wie ich, reine Liebe!
    »Estelle!« Cassie stieß Ranjit von sich weg. »Fahr zur Hölle!«
    »Cassandra?«
    »Schon gut. Alles in Ordnung.« Sie zog ihn wieder an sich heran, um ihn weiter zu küssen. »Wir waren nur für einen Moment zu dritt.«
    Sie lachten, dann wurde Ranjit still. »Kommst du zurück?« Er lächelte sie nervös an. »Nächstes Jahr? Du kommst doch in die Akademie zurück, Cassandra?«
    »Natürlich.« Ihr kurzes Lächeln verblasste. »Jake auch, denke ich.«
    Ranjit verzog das Gesicht. »Er will mich vernichten.« »Ja. Er denkt, er hätte einen Grund dazu.« »Was ist mit dir?«
    »Nein.« Cassie schüttelte energisch den Kopf. »Ich glaube dir. Deswegen muss ich zurückkommen. Um ihn daran zu hindern, dir den Hintern zu versohlen.« Sie erwiderte Ranjits Grinsen, dann zuckte sie die Achseln. »Und natürlich gibt es da jemanden, um den ich mich kümmern muss. Hörst du das, Estelle?«
    Schweigen.
    Ranjit wand seine Finger um ihre und drückte fest zu. »Ich wünsche dir alles Gute, Cassandra. Ich wünschte, ich könnte gegen meinen Geist kämpfen. Aber wir sind jetzt eins. Vereint auf ewig. Man kann sich nicht selbst bekämpfen.«
    Cassie löste nachdenklich ihre Finger aus seinen, dann hob sie seine Hand an die Lippen und küsste sie. Grinsend nestelte sie an ihrem Kleid und drückte ihm die weiße Orchidee in die Hand. »Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, Herzblatt.«
    Diesmal erwiderte er ihr Lächeln nicht. »Du hast Estelle nicht besonders gut gekannt, oder?«
    »Ha! Ich lerne sie langsam besser kennen.« Cassie zwinkerte ihm abermals keck zu. »Sie mag dich.«
    »Genau davor habe ich Angst.«
    Er sah so traurig und ernst aus, dass Cassie sofort ebenfalls wieder nüchtern wurde. »Ich will nicht wissen, wie sie ist. Oder was sie getan hat oder wer sie gewesen ist.« Sie verzog das Gesicht. »Oder will ich das?«
    »Na ja, jedenfalls nicht heute Abend.« Er berührte mit dem Daumen ihre Unterlippe. »Ich sag dir was ...«
    »Was?«
    Auf dem obersten Treppenabsatz zum prachtvollen Eingang der Schule strömten Licht und Musik heraus. Ranjit befestigte die weiße Orchidee wieder an Cassies Kleid, dann ergriff er ihre Hand. »Es gefällt mir, wenn du Estelle zum Teufel jagst. Hoffentlich bleibt sie dort für ein paar Stunden.«
    »Nur ein paar Stunden?«
    »Tja. Das ist alles, was du bekommen wirst, aber es reicht für einen Tanz.« Gut gelaunt zog er sie auf die Füße. »Kennst du diesen Tanz?«
    »Nein«, antwortete Cassie. »Aber ich werde es lernen. Das ist nämlich der Grund, warum ich eine schnieke Schule besuche.«
    Nur für heute Nacht, dachte sie und vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd. Sie sog seinen ach so menschlichen Duft ein. Es war schön, es war gut. Nur für heute Nacht waren sie ein Junge und ein Mädchen, und sie waren nichts und niemand sonst, und sie tanzten unter einem sternenübersäten Pariser Himmel. Sollte der Teufel das Morgen holen.
    Obwohl sie hoffte, dass er keine Chance dazu bekommen würde.
     

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