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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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um.
    Der Kreis der Auserwählten bewegte sich, teilte sich, als ließen sie jemanden eintreten. Und als er sich wieder schloss, war er ein wenig zusammengeschrumpft. Wieder kamen sie näher, dann noch näher. Die Schlinge zog sich zu. Kalte Panik breitete sich in Cassies Eingeweiden aus. Welcher von ihnen war Ranjit? Welcher von ihnen hatte Jess getötet?
    Sie konnte nicht hinter sich blicken, aber sie spürte, dass noch jemand den Raum betreten hatte. Wie sehr sie sich auch den Hals verrenkte und sich die Kopfhaut auf dem Stein aufschürfte, sie konnte den Kopf nicht weit genug strecken, um herauszufinden, wer es war. Ihre Atmung beschleunigte sich und sie unterdrückte ein Wimmern. Gönn ihnen diese Befriedigung nicht ...
    »Es wird Zeit.« Das Mädchen mit dem goldenen Schlüssel nahm diesen von ihrem Hals, schloss die Fesseln auf und befreite Cassies Hände. Es nutzte ihr herzlich wenig. Sofort ergriffen Richard und ein anderes Mitglied der Auserwählten Jeweils eins ihrer Handgelenke und hielten sie genauso fest wie vorher die Fesseln. Ihre Finger waren wie Stahl.
    »Bitte«, sagte Richard nervös. »Versuch, dich zu entspannen.« Na klar doch.
    Irgendjemand lockerte die Ketten an ihren Füßen, entfernte sie aber nicht ganz. Kaum dass die Spannung nachgelassen hatte, zogen Richard und sein Gefährte an ihr, sodass ihr der Kopf in den Nacken fiel, weil er jetzt über den Rand des steinernen Tisches herausragte. Ihr Nacken schmerzte wie verrückt, aber immerhin konnte sie nun die Person hinter sich sehen, wenn auch verkehrt herum. Eine dünne, gebeugte Gestalt, krumm vom Alter. Hochfrisiertes weißes Haar, zerbrechliche Porzellanhaut und ein freundliches Lächeln, das durch den Blickwinkel verzerrt wurde.
    Madame Azzedine.
    Die alte Frau setzte sich auf einen vergoldeten Stuhl, das Gesicht ganz nah an dem von Cassie. Dann schob sie ihre zerbrechlichen Hände unter Cassies Kopf, um ihn zu stützen und den Schmerz in ihrem Nacken zu lindern.
    Cassie starrte in die blauen, faltigen Augen, die nur wenige Zentimeter von ihr entfernt waren. Freudige Erwartung schien die alte Frau beinahe zu überwältigen.
    »Ich danke Ihnen, Cassandra, meine Liebe.« Trockene, runzelige Daumen strichen über ihre Schläfen. »Ich habe Sie vom ersten Moment an gemocht, wissen Sie das?«
    »Nein! Was wollen Sie ... «
    »Sehen Sie mich an, Cassandra. Ich bin alt. Ich habe von diesem Körper alles bekommen, was ich erwarten konnte. Es wird Zeit, dass Madame Azzedine ... abtritt. Es wird Zeit für mich, einen neuen Körper zu übernehmen. Einen jungen Körper.«
    Sie lächelte liebevoll auf Cassie herab. »Ihren Körper.«
    Starr vor Entsetzen schaute Cassie der Frau forschend ins Gesicht. Hinter diesen blassen, alten Augen bewegte sich etwas, und sie begriff nicht, warum sie es nicht schon vorher gesehen hatte. Vielleicht hatte sie es. Etwas brodelte und wabberte. Wessen Augen hatten das ebenfalls getan: gebrodelt vor Leben und einer animalischen Glut? Es spielte keine Rolle. Irgendwie wusste sie, was jetzt kommen würde. Es gab keine Möglichkeit, es zu verhindern. Sie konnte es nur verzögern. Rede. Rede.
    »Was werden Sie tun, wenn Sie mit mir fertig sind?« Sie war außer Atem und erstickte ihre Angst mit Wut. »Mich abstreifen wie eine alte Schlangenhaut? Genau wie bei Madame Azzedine?«
    »Kommen Sie, kommen Sie ...« Sie lachte dieses klimpernde Lachen. »Ich hatte ein langes, gutes Leben. Ich war stark und mächtig und schön. Dasselbe erwartet nun Sie! Sie haben nichts zu verlieren, Cassandra. Gar nichts.«
    »Bis auf meine Seele!«, brüllte Cassie. »Richtig? Bis auf mich selbst. «
    Sie sah nur noch Madame Azzedine.
    »Bitte, Cassie. Glauben Sie, Ihr Freund Richard habe sich selbst verloren? Ranjit, Ayeesha, Katerina? Glauben Sie, Sir Alric hat sich selbst verloren?« Ein mädchenhaftes Kichern. »Gewiss nicht. Wir sind immer noch wir selbst. Wir haben den Geistern körperliche Gestalt gegeben, das ist alles. Sie haben uns nicht überwältigt. Sie haben sich uns angeschlossen. «
    »Geister?« Cassie versuchte, ihre Atmung zu beruhigen. Madame Azzedines Duft war überwältigend und der harte Stein drückte sich ihr schmerzhaft in den Rücken.
    »Uralte Geister, so alt«, murmelte die alte Frau. »Ein neues Leben mit jeder Generation. Man kann nicht von uns erwarten, ein paar Sterblichen zuliebe zu verblassen und zu sterben. Vor allem wenn diese Sterblichen so viel zu gewinnen haben.«
    »Was denn zum Beispiel?« Das Entsetzen

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