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Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Dark Academy 01 - Geheimer Pakt

Titel: Dark Academy 01 - Geheimer Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabrielle Poole
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werden.«
    Das Mädchen mit der Kapuze trug einen Schlüssel an einer langen Goldkette um ihren Hals. Hinter ihr stand ein ganzer Kreis finsterer Gestalten. Wenigstens eine von ihnen war nicht getarnt.
    »Richard?«
    Sein beklommener, schuldbewusster Gesichtsausdruck verschwand und mit einem erzwungenen Grinsen trat er vor, streckte eine Hand aus, um ihre gefesselten Hände zu berühren. Als sie nur zurückstarrte, fädelte er seine Finger durch ihre und drückte sie nervös.
    »Gute Neuigkeiten, Cassie! Du bist auserwählt worden!«
    »Ich bin was?« Diesmal gelang es ihr, die Worte herauszuschreien.
    »Auserwählt. Akzeptiert! Du bist jetzt eine von uns. Eine der Auserwählten!«
    »Noch nicht ganz«, murmelte die erste Gestalt. »Aber - bald.«
    »Cassie, ich habe es gewusst, nicht wahr? Habe ich dir nicht gesagt, dass du perfekt bist? Du bist auserwählt!«
    »Was ist, wenn ich nicht auserwählt sein will?«, quetschte sie durch zusammengebissene Zähne hervor.
    Eine schroffe, abwertende Stimme wurde laut. »Du hast dich willig angeboten. Du hast einem Kongress beigewohnt, um ein Interview zu führen.«
    »Ich habe von keiner Abstimmung gehört. Niemand hat mir davon erzählt.«
    »Es gab keine Abstimmung.« Richard klang unbehaglich. »Es wurde von höchster Stelle ein Veto gegen den Vorschlag eingelegt, daher ist dieser Kongress ... äh, inoffiziell. Aber ein sehr einflussreiches Mitglied der Auserwählten hat dich begünstigt. Das ist mehr als genug.«
    »Trotz irgendwelcher schäbiger Schulregeln«, fügte ein anderer hinzu.
    Inoffiziell? Was sollte das bedeuten?
    »Und sobald du eine der Auserwählten bist, wirst du immer auserwählt sein. Es gibt nichts, was Sir Alric dagegen tun könnte.«
    Cassie schnappte nach Luft. »Du meinst, Sir Alric weiß nichts davon?«
    »Du bist sehr privilegiert.« Eine weitere kühle Stimme erklang aus dem Kreis. Wieder konnte sie ihr kein Gesicht zuordnen. Es war nervtötend, aber der Versuch, ihre Identitäten zu enträtseln, beruhigte sie ein wenig. »Die Mitgliedschaft bei den Auserwählten war niemals die Funk... «
    »Die Funktion von Stipendiaten«, zischte Cassie zitternd. »Also, worin besteht deren Funktion dann?«
    »Sobald du eine Auserwählte bist, wirst du alles erfahren, was es zu erfahren gibt. Du wirst es nicht bereuen.«
    »Ich habe das Gefühl, dass ich es sehr wohl bereuen werde«, murmelte Cassie.
    Die erste Kapuzengestalt nickte jemandem hinter ihr zu. Plötzlich erinnerte Cassie sich an Alice. Wie sie hilflos dagelegen hatte, zu schwach, um auch nur zu weinen, und wie ihre Füße und ihre Finger gezuckt hatten, während ihre Adern sich auf ihrer Haut abzeichneten ...
    »Richard«, flüsterte sie. Tränen schossen ihr in die Augen, und Cassie hasste sich dafür, vor den Auserwählten Schwäche zu zeigen. »Erlaub ihnen nicht, es zu tun. Bitte. Was immer es ist. Bitte.«
    Seine Finger schlossen sich fester um ihre. »Cassie, Darling! Scht! Ich weiß, dass du Angst hast. Ich hatte auch Angst!«
    Sie starrte ihn sprachlos an, dann fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. »Dir ist dasselbe widerfahren?«
    »Natürlich. Es ist uns allen widerfahren, Cassie. Es ist nicht so schlimm. Ha!« Er lachte laut auf. »Nicht so schlimm? Oh, es ist so viel besser als das!«
    »Aber ich will nicht!«, schrie sie heiser.
    »Genau das habe ich auch gedacht. Ich dachte, ich würde es nicht wollen, aber warte, bis du es in dir fühlst! Es gibt nichts, was sich damit vergleichen ließe!«
    »Was zur Hölle ist ES?«
    Er zögerte. »Keine Sorge. Akzeptiere es! Genieße es, Darling!«
    Vertrau ihm nicht, hatte Jake gesagt. Er würde dich nutzen, das weißt du. Obwohl es sie all ihre Energie kostete, zerrte sie noch einmal wild an ihren Handfesseln. Richard schnalzte mit der Zunge und beugte sich vor, um das Blut von ihren Handgelenken zu tupfen. Sie sammelte ihre letzten Kräfte, konzentrierte sich und spuckte.
    Treffer. Dem Bastard mitten ins Auge. Sie lächelte.
    Richard wischte sich über den Wangenknochen und trat bekümmert zurück.
    »Sie hat keine Manieren«, meinte eine weitere, allzu vertraute Stimme gedehnt. »Überhaupt keine. Ich kann mir nicht vorstellen, warum ... «
    »Bitte, Katerina. Es ist vereinbart.«
    Cassie rollte unter Qualen ihren Kopf auf die andere Seite. Auch Katerina trug keine Kapuze und sie genoss das Spektakel, die kaltblütige Kuh. Als Schritte erklangen und ein kühler Luftzug von der sich öffnenden Tür herüberwehte, drehte Katerina sich

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