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Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition)

Titel: Dark Angels' Winter: Die Erfüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tabita Lee Spencer
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in dem Sam ist. Bevor er mich sieht, lehnt er an der Wand, die Beine übereinandergeschlagen. Er ist ganz in Schwarz gekleidet und auch seine Aura scheint schwarz zu sein. Sie strahlt aus, dass er wieder bei den dunklen Engeln angekommen ist, dass er einer von ihnen ist.
    Gut gemacht, Lilli-Thi, muss ich denken.
    Er sieht unglaublich gut aus, düster und attraktiv zugleich, und alles an ihm zeigt seine Entschlossenheit, seinen Auftrag auszuführen. Während ich auf ihn zugehe, rasen in meinem Kopf die Gedanken.
    »Na, wie geht’s?«, frage ich und stelle mich vor ihn. Meine Stimme kommt mir unnatürlich laut vor, ich warte darauf, dass sich hinter dieser Tür, die er bewacht, etwas Schreckliches tut. Aber es bleibt ruhig, ich höre nur, wie Gabe zischend Luft holt und mich verblüfft – oder entsetzt? – ansieht. Er hat mich anscheinend erst bemerkt, als ich vor ihm stehe.
    Natürlich, er bewacht Sam, während Lilli-Thi auf der Suche nach den Blättern ist. Mit einem Ruck stellt er sich gerade und breitbeinig vor die Tür, sieht starr direkt an meinem Gesicht vorbei. Statt einer Antwort beißt er die Zähne zusammen und ich sehe nur, wie sich die Muskeln an den Schläfen anspannen.
    »Und ihm?« Ich deute mit einer Kopfbewegung auf die Tür.
    »Du hast keine Chance gegen mich«, sagt er emotionslos. »Ich werde dich nicht durch diese Tür treten lassen.«
    Ich hebe eine Augenbraue und versuche, Spott in meinen Blick zu legen. Hat er etwa allen Ernstes gedacht, ich bin hier, um Sam allezumachen? Ganz alleine?
    Ich habe eine Chance gegen dich, Gabe. Du weißt es nur noch nicht, denke ich mir.
    »Dauert ja ewig, mit eurem Boss«, sage ich mit arroganter Stimme. »Wird euch das nicht langsam langweilig?«
    Sieh mich an. Sieh mir einfach in die Augen.
    »Lilli-Thi ist es ja schon zu fad, macht wohl gerade einen kleinen Ausflug?«, stichle ich böse, damit er endlich aufblickt.
    Und jetzt sieh mich an.
    Noch immer antwortet er mir nicht, aber er hebt nun den Blick und verengt seine Augen. Verpiss dich, würde er gerne sagen. Doch gerade, als er eine ruppige Antwort erwidern will, lächle ich ihn an. Er sagt nichts, aber seine Augen schweifen wieder einen kleinen Tick nach rechts.
    »Du hast hier nichts verloren«, sagt er schließlich mit eiskalter Stimme.
    »Ich bin hier, weil du hier bist«, antworte ich schlicht.
    Er schließt die Augen und atmet tief ein. Ich meine zu sehen, wie er mit sich kämpft. Wie er meinen Duft einatmet. Auch ich atme seinen Duft ein, das rauchig harzige Aroma von Feuer und Wald. Leise trete ich noch einen Schritt nach vorne. Nun stehe ich so nahe vor ihm, dass sich fast unsere Oberschenkel berühren.
    »Geh«, sagt er heiser.
    Meine Vogelnarbe schmerzt so stark, als wäre sie noch nicht verheilt. Als würde das Blut gerade meinen Bauch benetzen. Aber ich bleibe stehen, sehe ihn nur an.
    Gabe richtet seinen Blick auf meinen Mund und ein sanftes Prickeln läuft über meine Lippen. Die Stimmung zwischen uns ändert sich, was zuerst nur gefährlich war, fühlt sich plötzlich intensiv und intim an.
    »Wovon träumst du, Gabe, in der Nacht?«, flüstere ich und trete noch einen Schritt näher an ihn heran. So nahe, dass sich unsere Oberschenkel berühren. Seine Wärme vermischt sich mit meiner, ich warte auf seine Worte, die in mich hineinströmen wie ein seidiges dunkles Band.
    »Ich träume nicht«, sagt er ruppig.
    »Nie? Du träumst nie?«, frage ich und hoffe, dass das ab heute anders sein wird. »Du siehst nicht mich, wenn du deine Augen schließt?«
    Ich sehe dich nämlich. Wenn mich die Dunkelheit der Nacht umgibt, dann denke ich an meine Liebe zu dir. Sie umgibt mich wie ein prickelnder Sommerregen, wie ein Windhauch, wie tausend Sonnenstrahlen, wie eine lichte Wolke, die über den blauen Himmel reist. Sag nicht, dass du das nicht auch spürst. Denn es wäre gelogen.
    Ich bin stärker als Lilli-Thi, denke ich. Ich bin stärker als sie.
    Seine Augen werden eng, als er auf mein Lächeln herabblickt. Ich betrachte den leicht geschwungenen Bogen seiner Lippen. Ich stelle mir vor, wir wären ganz alleine hier, kein Sam im Hintergrund, nicht die Angst, Lilli-Thi könnte die Gefahr spüren und umkehren. Langsam hebe ich meine Hand und lege sie auf seine Wange. Seine Wärme trifft mich wie ein elektrischer Schlag, aber trotzdem lasse ich meine Hand dort, wo ich sie hingelegt habe. Die Hitze breitet sich in meinem Inneren aus wie glühende Lava.
    Dann lässt mich jedoch das dumpfe Grollen einer

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