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Dark Bd. 1 - Prinz der Dunkelheit

Titel: Dark Bd. 1 - Prinz der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Lawrence
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aber es gibt nichts Besseres, um einen Mann zu brechen.« Ich sah in Sir Rentons schielende Rattenaugen. »Es macht mir keinen Spaß, Menschen zu foltern, Sir Renton, aber ich bin gut darin, wenn auch nicht unbedingt Weltklasse. Feiglinge geben die besten Folterer ab. Feiglinge verstehen die Angst und machen sie sich zunutze. Helden andererseits sind schreckliche Folterer. Sie begreifen nicht, was einen normalen Menschen motiviert. Sie missverstehen alles.
    Ihnen fällt nichts Besseres ein, als deine Ehre zu besudeln. Ein Feigling hingegen … Er fesselt dich an einen Stuhl und zündet ein langsam brennendes Feuer darunter an. Ich bin weder Held noch Feigling, aber ich arbeite mit dem, was ich habe.«
    Renton hatte genug Verstand, bei diesen Worten zu erblassen. Er streckte Pater Gomst eine schmutzige Hand entgegen. »Pater, ich habe nichts anderes getan, als meinem Herrn zu dienen.«
    »Pater Gomst wird für deine Seele beten«, sagte ich. »Und mir für die Sünden vergeben, die ich dabei begehe, sie von deinem Körper zu trennen.«
    Makin schürzte seine dicken Lippen. »Prinz, du hast davon gesprochen, wie du den Kreis der Rache durchbrechen willst. Du könntest hier beginnen. Du könntest Sir Renton gehen lassen.«
    Rike starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. Der Fette Burlow kicherte.
    »Ich habe davon gesprochen, Makin«, sagte ich. »Ich werde den Kreis durchbrechen.« Ich zog mein Schwert und legte es mir über die Knie. »Weiß jemand, wie man den Kreis des Hasses durchbricht?«, fragte ich.
    »Mit Liebe«, sagte Pater Gomst leise.
    »Den Kreis des Hasses durchbricht man, indem man alle Schweinehunde tötet, die man hasst«, sagte ich. »Jeden einzelnen von ihnen. Man töte sie alle. Man töte ihre Mütter und Brüder, ihre Kinder, ihre Hunde.« Ich strich mit dem Daumen über die Klinge meines Schwerts und beobachtete, wie das Blut kleine scharlachrote Kugeln an der Wunde bildete. »Die Leute glauben, ich hasse den Grafen, aber in Wirklichkeit bin ich ein großer Befürworter seiner Methoden. Er macht nur zwei Fehler. Erstens: Er geht weit, aber nicht weit genug. Und zweitens:
    Er ist nicht ich. Doch er hat mich wichtige Lektionen gelehrt. Und wenn wir uns begegnen, werde ich ihm dafür danken, mit einem schnellen Tod.«
    Der alte Gomsty erschrak, als er das hörte. »Graf Renar hat dir großes Leid angetan, Prinz Jorg. Verzeih ihm, aber danke ihm nicht. Er wird in der Hölle schmoren für das, was er getan hat. Seine unsterbliche Seele wird in alle Ewigkeit leiden.«
    Ich musste laut lachen. »So sind die Pfaffen, nicht wahr? Liebe im einen Augenblick, Verzeihen im nächsten, und dann eine Ewigkeit mit Höllenqualen. Nun, du kannst ganz beruhigt sein, Sir Renton. Ich habe nichts mit deiner unsterblichen Seele vor. Was auch immer sich zwischen uns abspielt, es wird in ein oder zwei Tagen vorbei sein. Höchstens drei. Ich habe nicht besonders viel Geduld, und deshalb endet alles, wenn du mir sagst, was ich wissen will. Oder wenn ich mich zu langweilen beginne.«
    Ich stand auf, ging zu Sir Renton, hockte mich neben ihm nieder und klopfte ihm auf den Kopf. Die Brüder hatten ihm die Hände auf dem Rücken gefesselt, und ich trug meine Panzerhandschuhe. Seine Zähne konnten also nichts ausrichten, wenn sie zum Beißen aufgelegt waren.
    »Ich habe Graf Renar Treue geschworen«, sagte Renton. Er versuchte, vor mir zurückzuweichen, und sah zum alten Gomsty. »Sagt es ihm, Pater. Ich habe bei Gott geschworen. Wenn ich den Eid breche, brenne ich in der Hölle.«
    Gomst kam und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Prinz Jorg, dieser Ritter hat einen Heiligen Eid geleistet. Es gibt nur wenige Eide, die heiliger sind als jener, den ein Ritter vor seinem Lehnsherrn ablegt. Du solltest nicht von ihm verlangen, ihn zu brechen. Auch sollte nie eine gegen das Fleisch gerichtete Drohung einen Mann zwingen, einen Schwur zu verraten und seine Seele dadurch dem Feuer des Teufels zu überantworten.«
    »Hier ist eine Glaubensprüfung für dich, Sir Renton«, sagte ich. »Ich erzähle dir meine Geschichte, und dann sehen wir, ob du mir die Pläne des Grafen darlegen möchtest.« Ich setzte mich neben ihn auf die Stufe und schwenkte das Bier in meinem Becher. »Als ich die Straße wählte, war ich gerade mal zehn Jahre alt. Damals gab es viel Zorn in mir, und ich musste wissen, wie die Welt funktioniert. Weißt du, ich habe gesehen, wie die Männer des Grafen meinen Bruder William töteten und meine Mutter

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