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Dark City - Das Buch der Prophetie (German Edition)

Dark City - Das Buch der Prophetie (German Edition)

Titel: Dark City - Das Buch der Prophetie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damaris Kofmehl , Demetri Betts
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her schweifen und wusste nicht, was jetzt zu tun war. Aliyahs Gesicht hellte sich indessen auf.
    «Ich fühle seinen Puls!», sagte sie. «Katara, sein Herz schlägt völlig normal!»
    «Bist du sicher?»
    Aliyah nickte. «Was auch immer Ephrion getan hat, es scheint zu wirken.»
    Katara schaute kurz zu Ephrion, der langsam wieder zur Besinnung kam, dann ging ihr Blick weiter zu Miros verletztem Bein, und dann, ja dann traute sie ihren Augen nicht mehr.
    «Die Wunde!», raunte sie. «Sie wächst zu!»
    «Was sagst du da?», fragte Aliyah.
    «Ich sehe es», meinte Katara völlig perplex, «ich sehe, wie sie zuwächst! Es ist ein Wunder! Ein Wunder ist geschehen!»
    Nayati legte seinen Kopf schief, betrachtete Miros Bein und kläffte zweimal freudig. Aliyah wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie sagte nichts, hielt einfach nur Miros Hand fest.
    Ephrion richtete sich mühsam auf und stützte sich auf seine Ellbogen. Er war noch immer blass im Gesicht und fühlte sich entkräftet und furchtbar schwach, als hätte ihm jemand sämtliche Energie entzogen. Und dann sah er es auch. Ja, er sah mit seinen eigenen Augen, wie die grässliche Wunde sich von ganz alleine nach und nach schloss. Tränen der Freude und Verblüffung liefen ihm über die Wangen.
    «Ich habe … ihn geheilt!», murmelte er glücklich, sah von seinen Händen auf die Wunde und wieder zurück auf seine Hände, brachte aber vor Erschöpfung nur ein klägliches Lächeln zustande, bevor er wieder zu Boden sank. Diesmal schenkte ihm Katara keine Beachtung mehr. Fasziniert beobachtete sie, wie die Verletzung sich von alleine schloss und die Haut über dem Fleisch nachwuchs. Der Vorgang dauerte keine Minute, bis die Wunde vollständig zugeheilt war und nichts zurückblieb als eine breite Narbe. Katara löste das Tuch von Miros Oberschenkel und warf es weg.
    Ein paar Momente später erlangten sowohl Miro als auch Ephrion wieder das Bewusstsein. Ephrion war es noch immer etwas schwindlig, und er hatte keine Kraft zum Sprechen. Keuchend blieb er noch eine Weile liegen, bevor er sich mühsam aufsetzte. Miro fühlte sich, als würde er aus einer starken Narkose aufwachen. Er wirkte bleich und abwesend. Er sah zu Aliyah hoch, die zu seiner linken Seite kniete, dann zu Katara und Ephrion zu seiner rechten Seite, und war ziemlich verwirrt.
    «Bin ich tot?»
    Katara lachte. Es tat gut, nach all der Aufregung endlich einmal entspannt lachen zu können.
    «Den Gefallen kann ich dir nicht tun», sagte sie. «Wie es aussieht, müssen wir uns weiterhin über deine herablassende Art ärgern. Aber wer weiß, vielleicht lernst du eines Tages doch noch Manieren.»
    «Was ist passiert?», fragte Miro mit schwacher Stimme.
    «Ephrion hat dich geheilt», sagte Aliyah
    «Ephrion?!»
    Ephrion schlug die Augen nieder. «Der Schmetterlingsheiler zu Euren Diensten», sagte er schmunzelnd mit einer leichten Verbeugung und spürte dabei, wie seine Kräfte langsam zurückkehrten.
    Aliyah drückte Miros Hand. «Spürst du das?»
    «Ja», hauchte Miro voller Verwunderung. «Ich spüre es. Ich spüre es. Aber …»
    Er stützte sich auf seine Ellbogen und schaute an seinem Körper hinunter. Als er sein Bein sah, blieb ihm für einen Moment die Spucke weg. Seine Hose war zerfetzt und blutgetränkt. Doch sein Bein schien vollkommen intakt zu sein. Außer der Narbe, die sich der Länge nach über seinen ganzen Oberschenkel zog, erinnerte nichts mehr an die schwere Verletzung, die ihm der Grolch zugefügt hatte.
    «Bei Shaíria», murmelte er. «Wo ist die Wunde? Hab ich mir das alles nur eingebildet?»
    «Ohne Ephrion wärst du gestorben», sagte Katara. «Er hat dir das Leben gerettet, Miro.»
    Miro konnte kaum fassen, was er sah. Er versuchte, das Bein und den Arm zu bewegen, und stellte mit Erstaunen fest, dass er tatsächlich gesund war. Er verspürte keinerlei Schmerzen oder Taubheit. Es war, als wäre nie etwas geschehen. Miro richtete sich auf und betastete vorsichtig und völlig durcheinander seinen gesunden Oberschenkel.
    «Wie hast du das gemacht, Ephrion?»
    Ephrion zuckte bescheiden die Achseln. «Es ist meine Gabe, schätze ich. Ich kann es dir nicht erklären.»
    Miro sah Ephrion an und zog verlegen den Mund schief. «Danke», murmelte er und rang sich sogar zu einer Art Entschuldigung durch. «Ich habe dich total unterschätzt, Schmetterlingsheiler.»
    «Ich mich auch», gestand Ephrion und grinste zufrieden. «Ich habe tatsächlich geglaubt, ich könne bloß Schmetterlinge

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