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Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit

Titel: Dark Desires - Im Bann der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Möller
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gereicht, das muss ich nicht noch einmal haben!“
    Kurz vor Morgengrauen von Jägern durch ein Kellergewölbe gehetzt zu werden, gehörte auch nicht zu Devons liebsten Erinnerungen. Alles bloß, weil ein Artgenosse zu schlampig bei der Entsorgung seiner Opfer gewesen war.
    „Man wird nach ihr suchen.“ Er holte einen Löffel aus der Besteckschublade und rührte das Blut um.
    „Ohne Beschreibung? Stelle ich mir etwas schwierig vor.“
    „Es gibt Anhaltspunkte. Sie ist mit ihrem letzten Opfer in einer Bar in der Albert Street gewesen. Einer der Angestellten konnte sich an die beiden erinnern.“
    „Interessant. Wie seid ihr darauf gekommen?“
    „Das Handy. Er hat einem Freund eine Textnachricht geschickt.“
„Ha! Ich wusste es! Bin ich gut, oder was?!“ Es war eine rhetorische Frage, auf die Dashiell keine Antwort erwartete. „Und du bist freiwillig zu dieser Bar gefahren? Ohne Drohungen oder Bestechungsversuche?“
    „Ja.“
    „Ich bin beeindruckt. Also gibt es eine Beschreibung von der Frau?“
    „Die Überwachungskameras der Bar sollten die beiden aufgenommen haben.“
    „Dann braucht Sebastian bloß seine Beziehungen bei der Polizei spielen zu lassen. Heutzutage findet man doch jeden in irgendeiner Datenbank.“
    Genau aus dem Grund wünschte sich Devon manchmal die guten alten Zeiten zurück.
    „Die Bar sollte überwacht werden“, fügte Dashiell hinzu. „Falls sie zurückkommt.“
    Devon war klar, wer dieser Jemand sein wollte.
    „Hättest du damals eine Bar betreten, wenn einer von uns in der Nähe gewesen wäre?“
    In der Leitung herrschte kurzes Schweigen.
    „Nein“, gab Dashiell schließlich gedämpft zurück. „Ich wäre bis ans andere Ende der Stadt gerannt.“
    Devon schöpfte mit dem Löffel etwas Blut ab und probierte es. Die Temperatur war fast richtig. „Überlass es Sebastians Leuten. Sie werden die Angelegenheit unter Kontrolle bringen.“
    Ein abfälliges Grunzen drang aus dem Hörer.
    „Nach dem, was du gerade erzählt hast, machen die keinen sonderlich professionellen Eindruck. Ich sollte ihnen meine Hilfe anbieten.“
    „Ich habe Martin versprochen, mit niemandem darüber zu reden.“
    „War wohl eher ein Versprecher, was?“
    „Dashiell.“
    „Gut, dann eben nicht, Spielverderber. Ich habe übrigens mit meinem Kontaktmann gesprochen und der mit seinem. Waren beide nicht glücklich über die nächtliche Störung. Die Handynummer gehört zu einer Pre-Paid-Karte. Gegen eine angemessene Summe wäre es möglich, sämtliche Verbindungen von heute Nacht aus dem Gesprächsprotokoll zu löschen.“
    „Gut.“ Devon schaltete die Kochplatte aus und holte einen hohen Becher aus einem der Geschirrschränke. „Ich gebe dir das Geld zurück.“
    „Das will ich stark hoffen. Im Gegensatz zu dir muss ich mir meinen Unterhalt verdienen. Hast du das Handy noch?“
    „Nein. Nur die Karte.“
    „Wirf sie weg. Ach ja, bevor ich es vergesse: Mia lässt fragen, ob du am Samstag kommst. Aus mir unerfindlichen Gründen bedeutet es ihr sehr viel, dich dabei zu haben.“
    Mia war Dashiells treueste Blutspenderin. Sie heiratete nächsten Freitag und hatte sich Devons Restaurant für die große Feier am Abend darauf ausgesucht.
    Menschen konnten erstaunlich geschmacklos sein.
    „Dieses Ereignis möchte ich um keinen Preis verpassen.“
    „Sehr gut. Schwelende Familienkonflikte, Eifersüchteleien, betrunkene Auseinandersetzungen, was könnte spannender sein? Und sollte sich aus deinem kleinen Abenteuer von heute Nacht mehr ergeben, will ich darüber informiert werden, verstanden?“
    „Natürlich.“
    „Merci beaucoup. So, ich weiß nicht, was du jetzt tust, aber ich geh schlafen. Bevor ich mir einen Sonnenbrand hole.“
    „Bis dann.“ Devon legte auf, nahm den Topf vom Herd und füllte das Blut in den Becher um. Er spürte zunehmend die Müdigkeit, doch er war nicht bereit, ihr nachzugeben. Mit dem Becher in der Hand betrat er den weitläufigen Wohnraum. Rechts befanden sich hinter einer beigefarbenen Sitzlandschaft mehrere Einbauregale. Gläserne Schiebetüren schützten seine umfassende Bibliothek vor Staub und Schmutz. Auf einer schmalen Kommode standen eine Stereoanlage und ein separater Plattenspieler.
    Devon zog die oberste Schublade der Kommode auf und betrachtete einen Teil seiner beachtlichen CD-Sammlung. Es musste Nostalgie sein, die ihn ein bestimmtes Album auswählen ließ. Wenig später drangen die Klänge einer schottischen Folkrock-Band aus zahlreichen verborgenen

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