Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Future: Herz aus Eis

Dark Future: Herz aus Eis

Titel: Dark Future: Herz aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Kenin
Vom Netzwerk:
will.«
Okay.
Das hatte echt zickig geklungen.
    Sie wollte ihn hassen. Dafür, dass er ihr den Kopf verdreht hatte. Dafür, dass er in ihr Gefühle geweckt hatte, gegen die sie geglaubt hatte, immun zu sein. Dafür, dass sie sich wünschte, diese Gefühle noch immer zu empfinden. Mit ihm.
    »Bane hat mich bisher auch nicht gefunden. In all den Jahren nicht. Und ich werde nicht hierbleiben und darauf warten, dass er mich jetzt aufspürt.«
    »Bisher hat er auch nie ernsthaft nach dir gesucht«, entgegnete Wizard ruhig. »Aber was auch immer seine Gründe sein mögen – er hat beschlossen, dass es jetzt an der Zeit ist, dich zu verfolgen.«
    Mit knappen, bestimmten Bewegungen hakte sie ihre Finger unter die seinen und löste seine Hand von ihrem Handgelenk. »Ich kann mich selbst um mich kümmern.«
    »Inakzeptabel.«
    »Versuch nicht«, sie beugte sich vor und blickte ihm in die Augen, »mir zu erzählen, was inakzeptabel ist. Ich muss nur mir selbst gegenüber Rechenschaft ablegen, Wizard. Du tätest gut daran, das nicht zu vergessen.«
    Zu ihrer Überraschung blitzte etwas Helles, Heißes in den Tiefen seiner Augen auf. Wenn sie nicht gewusst hätte, dass er eine verdammte Maschine war, hätte sie gedacht, dass es Enttäuschung, vielleicht sogar Wut war, die sie dort sah.
    »Hör dir meine Erklärung an. Du kannst meine Logik nicht nachvollziehen, wenn du nicht die nötigen Werkzeuge dazu hast.«
    »Ach, das ist schon in Ordnung.« Raina warf ihm ein süßliches Lächeln zu. »Ich habe dein Werkzeug schon kennengelernt, Wizard. Und so toll war es auch nicht.«
    Er blinzelte verwirrt und legte dann den Kopf schräg. »Ein Witz?«, fragte er.
    »Nein. Eine Beleidigung. Für dich.« Sie verdrehte die Augen.
    »Aha.« Er zuckte mit den Achseln. »Beleidigungen haben in dieser Diskussion keinen Platz.« Und so ließ er das Thema fallen, als wäre ihr verunglimpfender Kommentar über seine Männlichkeit es nicht wert, näher darauf einzugehen.
    Und vielleicht war es auch so. Für einen Moment fühlte Raina sich klein, sogar winzig und unbedeutend, weil sie so gemein zu ihm gewesen war. Dann rief sie sich in Erinnerung, dass er sie benutzt hatte, um eine Schlange wie Duncan Bane zu fangen. Sie rief sich in Erinnerung, was auf dem Spiel stand – ihr Leben –, und ihre Reue verdampfte wie die Abgase aus einem heißen Auspuffrohr.
    »Okay, Wizard. Sprich.« Nicht, dass sie ihm auch nur ein Wort glauben würde, doch es war möglich, dass ihm ein Fehler unterlief und dass er sie so mit nützlichen Informationen versorgte. Man konnte nie wissen.
    Er nickte bedächtig, öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Im nächsten Moment ging er zur Tür, riss sie auf und winkte jemanden herein. Yuriko.
    »Du hast den Umgang mit der Sprache viel effektiver gelernt, Yuriko. Du erklärst es ihr.«
    »O nein.« Mit einem lauten Knall schlug Raina mit der flachen Hand auf die Tischplatte. »
Du
wirst reden, Wizard. Du bist derjenige, der mich hierhergelockt hat, der mich hintergangen hat, der mich benutzt hat. Du solltest einfach versuchen, das zu erklären.«
    Yuriko verschränkte die Arme vor der Brust, machte von innen die Tür zu und lehnte sich gegen die Wand. Auf ihrem Gesicht stand ein gequälter Ausdruck, der zeigte, wie unbehaglich sie sich fühlte, aber Raina hatte nicht vor, ihr Mitgefühl entgegenzubringen.
    »Wir wollten dir keinen Schaden zufügen«, sagte Yuriko leise. »Es war nie unsere Absicht, dich Bane zu übergeben. Wir wollten dich nur als Köder benutzen, um ihn zu uns zu locken.«
    »Also sollte ich dankbar sein, dass ich nur das Appetithäppchen und nicht der Hauptgang bin?« Mit einem Mal fühlte Raina sich müde, ihr Zorn verdampfte, und leise Traurigkeit ergriff sie. Sie schüttelte den Kopf. »Es ist egal, was ihr vorhattet. Es ist Schaden entstanden. Und ich bezweifle, dass euch überhaupt klar ist, was ihr entfesselt habt. Nachdem er sich jetzt entschlossen hat, mich zu jagen, wird er vor nichts haltmachen. Es ist ihm egal, wie viele Leben er nimmt, wie viele Familien er zerstört. Verdammt, er wird es genießen.« Fröstelnd fuhr sie sich mit den Händen über die Arme. Beth. Er würde alles über Beth in Erfahrung bringen.
Verfluchte, verdammte Scheiße.
»Bane wird jeden Mann, jede Frau und jedes Kind in diesem Camp umbringen – einfach, weil er es kann.« Sie wandte sich Wizard zu. »Wie viele Jahre hast du für ihn gearbeitet? Für ihn gemordet?«
    »Ich habe diejenigen getötet, die über dem

Weitere Kostenlose Bücher