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Dark Heart: Zweiter Band

Dark Heart: Zweiter Band

Titel: Dark Heart: Zweiter Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Knightley
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hatte. »Ich habe keinen Ausweis.«
    Der Türsteher deutete mit dem Daumen auf die Treppe, die hinauf, nach draußen führte. »Dann schönen Abend noch. Und nimm deine Freunde dahinten gleich mit.«
    Mark wusste, dass ich es nicht leiden konnte, wenn sein Beschützerinstinkt mit ihm durchging. Also hielt er sich zurück. Ich bezweifelte ohnehin, dass sich der Türsteher für seine Meinung interessieren würde.
    Sein Blick blieb auf meinen Rücken geheftet, als wir zu Matthew und den anderen stießen, die aufgeregt mit Kyle diskutierten.
    »Wir gehen«, sagte Mark.
    Kyle nickte nur benommen. Er schien noch immer nicht zu verstehen, was mit ihm geschehen war. Matthew hingegen hatte offenbar keine Lust, kampflos das Feld zu räumen. Er suchte Blickkontakt zu dem Türsteher, aber Mark versperrte ihm den Weg.
    »Ich sagte, wir gehen.«
    »Mark hat Recht«, sagte Rachel. »Ich will nicht, dass der Typ die Bullen ruft.«
    Mark holte sein Portemonee aus der Hosentasche und knallte einen Geldschein auf den Tresen. Als wir in die Kälte der Nacht hinaustraten, drehte sich Matthew wütend zu Kyle um.
    »Kannst du mir mal erzählen, was verdammt noch mal in dich gefahren ist? Warum hast du da drinnen eine Prügelei angezettelt?«
    Kyles Gesichtsausdruck schien noch immer gequält. »Ich weiß es nicht, ganz ehrlich. Dieser Typ hat Megan angequatscht und dann sind mir einfach alle Sicherungen durchgebrannt.«
    »Er hat mich nicht angequatscht!«, fauchte Megan ihn an. »Wir haben uns ganz normal unterhalten!« Sie hatte Wuttränen in den Augen. »Weißt du was? Ich hab keine Lust mehr auf solche Nummern! Du kannst mich mal!«
    »Aber Mega n …«, sagte Kyle hilflos.
    »Hau ab!« Sie gab ihm einen Stoß. »Verschwinde! Du kotzt mich an!«
    »Megan, bitte«, sagte ich, doch als Megan mir einen eisigen Blick zuwarf, ahnte ich, dass jeder Vermittlungsversuch scheitern würde.
    »Auf wessen Seite stehst du, Lydia? Auf seiner oder auf meiner?«
    »Ich stehe auf gar keiner Seite.« Langsam verlor ich die Geduld. »Ihr beide führt euch auf wie kleine Kinder!«
    »Der Kerl ist so eifersüchtig, dass ich keine Luft mehr bekomme!«, brach es aus ihr hervor. »Ich will nichts mehr mit ihm zu tun haben!«
    »Mega n …« Ich versuchte sie zu beruhigen, aber Kyle fiel mir ins Wort. »Ist schon gut, Lydia«, sagte er in einer Mischung aus Wut und Niedergeschlagenheit. »Ich bin weg, das tue ich mir nicht mehr an.« Ohne eine Reaktion abzuwarten, ging er mit großen Schritten davon und war sofort in der nächtlichen Dunkelheit verschwunden.
    Matthew massierte nur nachdenklich seinen Stoppelkopf. »Na prima!« Er seufzte. »Jetzt haben wir wenigstens keine Platzprobleme im Auto. Wollt ihr mitfahren?«
    »Nein danke«, erwiderte ich, bevor Mark etwas sagen konnte. »Wir fahren lieber mit dem Bus. Und das solltest du vielleicht auch tun, nach allem, was du getrunken hast.«
    »Okay«, antwortete Matthew gedehnt.
    Mir war es egal, ob er das jetzt persönlich nahm oder nicht, aber ich hatte genug von diesem Abend.
    »Dann bis morgen in der Schule«, sagte Matthew.
    Ohne ein weiteres Wort zog das Trio davon.
    »Was war denn da drinnen los?«, fragte Mark, als wir uns auf dem Weg zur Bushaltestelle machten.
    »Kyle hat sich mit einem Vampir angelegt«, sagte ich und zog die Jacke enger um mich. Es hatte wieder angefangen zu regnen. Mir war kalt und ich sehnte mich nach meinem Bett.
    »Bist du sicher?«, fragte Mark. »Vielleicht war’s ja umgekehrt?«
    »Warum sollte ein Vampir Streit mit Kyle suchen?« Wir stellten uns im Wartehäuschen unter und klopften die Regentropfen von unseren Jacken. Mark studierte kurz den Fahrplan und schaute auf seine Uhr.
    »Weil er etwas hat, was dem Vampir fehlt.« Er ließ sich auf einer Bank nieder und zog mich auf seinen Schoß.
    »Du meinst, das Nachtgeschöpf hatte es wirklich auf Megan abgesehen?«, fragte ich ungläubig.
    »Er wollte bestimmt nicht ihr Blut trinken. Aber vielleicht war er auf der Suche nach einer Gefährtin.«
    »Und du glaubst, da geht er einfach in einen x-beliebigen Club und reißt irgendein Mädchen auf?«
    »Na ja, wie würdest du es denn anstellen? Eine Kontaktanzeige im Standard schalten? ›Vampir sucht Gefährtin, gemeinsame Interessen erwünscht‹?«
    Darüber konnte ich nicht lachen. Stattdessen verfiel ich in nachdenkliches Schweigen.
    »Was ist los?«, fragte mich Mark geradeheraus. »Irgendetwas stimmt doch nicht.«
    »Solomon lebt«, sagte ich schließlich. »Er hat heute

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