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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Weise. Aber ich tue es. Der Gedanke, dass mir das für immer genommen würde, wäre für mich kaum zu ertragen.“
    Bishop lachte hohl. „Versuchst du zu helfen, oder willst du es schlimmer machen?“
    Zach verzog das Gesicht, rückte allerdings dichter an Bishop heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Es tut mir wirklich leid. Ich will nur sagen, dass du mir alles anvertrauen kannst, was dich bedrückt, solange ich hier bin. Und wenn ich zurückkehre, werde ich mein Möglichstes tun, um dich zu retten. Connor ebenso. Ich weiß, dass du glaubst, sie könne dir helfen, aber durch sie wird alles nur noch übler. Samantha ist gefährlich, Bishop. Du musst einfach hierbleiben und …“ – zack!
    Ich war wieder in der Schule. Es kam mir vor, als hätte jemand einen anderen Fernsehsender eingestellt. Colin umfasste meine Schulter und sah verwirrt und besorgt zugleich aus. Mein Kopf schmerzte nun unerträglich, und mein Herz schlug wie verrückt. Ich presste mich gegen meinen Schrank und spürte das kühle Metall durch mein dünnes Shirt.
    Bishop wollte mich finden. Und ich hatte gedacht, dass er mich jetzt hassen würde, nachdem er Zeit gehabt hatte, über die letzte Nacht nachzudenken, aber er wollte mich wiedersehen. Doch sie ließen es nicht zu.
    „Du bist so blass. Soll ich dich zur Krankenschwester bringen?“
    „Nein, es geht mir gut.“ Ich stand auf, öffnete meinenSchrank, warf die Mappe hinein und schnappte mir meine Tasche. Zach hatte recht. Ich war eine Gefahr für Bishop. Wenn ich ihn noch einmal küsste, würde ich ihn womöglich komplett vernichten.
    Colin erhob sich ebenfalls. „Ich mache mir Sorgen um dich.“
    „Danke, aber … das brauchst du nicht.“ Ich wollte ihn wirklich nicht in das Ganze hineinziehen. Das war nicht nur für Bishop gefährlich.
    Er seufzte. „Sieh mal, ich weiß, dass du mir die ganze Woche aus dem Weg gegangen bist.“ Und ich hatte geglaubt, ich sei unauffällig gewesen. In Anbetracht dieses Gesprächs war ich außerdem mit meinem Versuch gescheitert.
    Geduldig fuhr er fort: „Es tut mir leid, wenn es so gewirkt hat, als hätte ich dich zu einer Antwort drängen wollen. Ich verstehe, dass du deine Freundschaft mit Carly nicht aufs Spiel setzen möchtest. Trotzdem denke ich, dass da zwischen uns irgendetwas läuft.“
    Ich sah ihn an und sehnte mich nach einer Zeit zurück, in der eine Highschool-Dreiecksgeschichte zu meinen größten Problemen gezählt hätte.
    „Meinst du?“
    „Ja. Du nicht?“
    Ich rief mir in Erinnerung, dass nichts an dieser Sache Colins Fehler war. Er war nur ein unschuldiger Beobachter. Ihn in meiner Nähe zu haben machte allerdings alles noch komplizierter. Mein Hunger war erträglich geworden, nachdem ich Bishop geküsst hatte, doch er war dabei, mit lautem Knurren zurückzukehren, seit Colin neben mir stand. Er roch so gut, dass ich es nicht ignorieren konnte. Dennoch war das kein Vergleich zu dem, was ich gespürt hatte, als ich in Bishops Nähe war. Colin roch gut, und mich überkam diese Gier – aber er war nicht Bishop. Niemand weckte so ein Verlangen in mir wie der Engel.
    Dennoch war Colin eine ernsthafte Ablenkung, die mich an meinen Hunger erinnerte und mir vor Augen führte, was es bedeuten könnte, wenn ich ihm nachgeben würde.
    „Oh Colin“, seufzte ich und schloss meine Augen für einen Moment, dann öffnete ich sie wieder und schaute ihn niedergeschlagen an. „Du machst alles nur noch schlimmer, wenn du hier bist.“
    Er blinzelte. „Oh.“
    Ich schüttelte den Kopf, und es versetzte mir einen Stich. Ich wollte ihn nicht verletzen, aber mir fiel keine andere Möglichkeit ein, damit er vor mir in Sicherheit war. „Ich muss gehen.“
    „Wo willst du hin?“
    „Nach Hause, wahrscheinlich. Keine Ahnung. Ich muss einfach hier weg.“
    Er wirke angespannt. „Du meinst, weg von mir.“
    Ich atmete geräuschvoll aus und hasste es, dass mein Hunger alles noch unnötig schwieriger machte. Ich musste dem jetzt ein Ende setzen.
    „Oh Mann, Colin, du willst es nicht verstehen, oder?“ Ich musste die Worte herauszwingen. „Ich bin nicht an dir interessiert. Es tut mir leid, wenn ich dir einen anderen Eindruck vermittelt habe, doch ich mag dich nicht auf diese Art. Ich kann dich überhaupt nicht leiden nach dem, was du Carly angetan hast. Also lass mich einfach in Ruhe.“ Ich bemühte mich, nicht zusammenzuzucken, sowie ich den Schmerz in seinem Blick sah.
    „Ja, kein Problem. Ich denke, ich kann es deutlich verstehen,

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