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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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verschränkte dieArme, ging zurück zu dem Schild und trat nach dem zerbrochenen Glas, anschließend drehte er sich wieder um, damit er Bishop anschauen konnte. „Wenn deine Chefs entscheiden, einen auf alte Schule zu machen, werden wir alle von der Landkarte gefegt, wenn wir scheitern. Klingt nach einem guten Grund, erfolgreich zu sein.“
    „Ganz genau. Was bedeutet, dass du deinen Arsch riskierst, um hier dabei zu sein. Aber wofür? Was ist die glänzende Belohnung?“
    „Wenn wir Erfolg haben?“, sagte Kraven widerwillig nach einer Weile. „Dann muss ich nicht zurück in die Hölle. Ich bekomme hier eine neue Chance.“
    Bishop schnaubte leise. „Klar. Eine neue Chance. Du stehst darauf, schlechte Entscheidungen zu treffen. Glaubst du daran, dass sich je etwas ändern wird?“
    Kraven warf ihm einen düsteren Blick zu. „Als würde es mich interessieren, was du denkst. Ich will eine zweite Chance, und ich werde alles dafür tun, sie zu kriegen.“
    Es dauerte einen Moment, bis Bishop antwortete: „Dann solltest du sie vielleicht auch bekommen.“
    Ein Grinsen breitete sich auf dem hübschen Gesicht des Dämons aus. „Oh Mann. Du bist so bemitleidenswert – das hat sich nicht geändert. Du hast mir tatsächlich geglaubt. Was für ein Witz. Klar, ich bin bereit, meine gesamte Existenz für die Möglichkeit aufs Spiel zu setzen, hier in dieser armseligen Stadt zu bleiben. Aber sicher.“
    „Du hast gelogen?“
    „Jepp, ich habe gelogen, du Idiot. Ich habe natürlich wegen der Mädels und der Macht unterschrieben. Ich kann es nicht abwarten, meine Belohnung zu kassieren. Es wird eine Riesenparty geben – verrückte, selbstverliebte Engel sind nicht eingeladen.“
    Ich konnte nicht einschätzen, ob er die Wahrheit sagte. Inseinem leeren Blick schwang noch etwas anderes mit. Sehnsucht, Neid – ich war mir nicht sicher. Und dann wandte er sich ab, und ich konnte ihn nicht mehr beobachten. Eigentlich war ich auch nicht besonders scharf darauf.
    „Danke für das nette Gespräch.“ Bishops Worte waren von Wut gefärbt und von etwas anderem – Gewohnheit. Diese Art von Scherzen war ihm bei Kraven nicht neu.
    „Was für ein Spaß.“
    „Wirst du mich aufhalten?“
    Kraven blickte sich um. „Nee. Stell dich nur deinem Schicksal. Lass die Würfel rollen und sieh, ob du eine Reise zurück ins Land der Harfen bekommst. Sieht so aus, als hätte ich jetzt das Kommando. Das fühlt sich gut an.“
    „Viel Glück.“
    „Ja, was auch immer. Such dir eine Gray, die bereit ist, den Rest deiner Seele auszusaugen. Ich glaube, diese Carly hat dich neulich draußen vor dem Club angemacht. Lass sie ihre Zunge in deinen Hals stecken.“
    „Vielleicht mache ich das.“ Bishop streckte seine Hand aus. „Gib mir den Dolch.“
    Das Futteral, das normalerweise um Bishops Brustkorb befestigt war, trug nun Kraven. „Und riskieren, dass er im Schwarz versinkt? Keine Chance! Wenn du weg bist, brauche ich den, damit ich meine Belohnung erhalten kann. Warum suchst du dir jetzt nicht eine tödliche blonde Schnecke und gehst mir aus den Augen? Und versuch es diesmal für immer zu bleiben.“ Kraven bewegte sich von ihm fort zurück in die Kirche und … Zack!
    Ich war wieder in der Küche und stützte mich auf den Tresen, während mein Herz wie wild hämmerte. „Bishop, nein“, flüsterte ich. Wenn er eine Gray fand, die den Rest seiner Seele stahl, hatte er vielleicht die Möglichkeit, in den Himmel zurückzukehren, wenn die Seele wirklich alles war, das einengefallenen Engel in der menschlichen Welt festhielt. Im Himmel würde sein Verstand komplett geheilt werden, und er könnte nach einem Weg suchen, meine Seele zu retten, wie er es versprochen hatte.
    Aber der Verlust seiner Seele konnte ihn auch an Ort und Stelle töten. Und dann würde ihn das Schwarz verschlingen. Natalie hatte zwar von dort fliehen können, doch sie hatte auch zugegeben, eine Anomalie zu sein, und nicht nur, was ihren Hunger betraf. Es gab keine Garantie dafür, dass Bishop es auch schaffen würde. Und Natalie war nicht getötet worden: Als sie in den Strudel geworfen wurde, lebte sie noch.
    Der Gedanke, dass Bishop sterben könnte, versetzte meinem Herzen einen Stich. Ich schluchzte. Gestern Nacht war er schon nahe dran gewesen.
    Kraven hatte vorgeschlagen, er solle für den Kuss zu Carly gehen. Meine Hände zitterten, als ich ihre Nummer wählte und hoffte, dass sie noch nicht ins Crave aufgebrochen war. Obwohl mein Handy nicht funktionierte, tat es

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