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Dark Kiss

Dark Kiss

Titel: Dark Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Dinge, ob er nun wirklich damit einverstanden war oder nicht. Wir kamen an einem Buchladen vorbei, vor dem einige Menschen standen undrauchten. Ich versteckte den schweren Dolch unter meiner Jacke, bis wir wieder außer Sichtweite waren. Das war nicht gerade ein Gegenstand, den man mal eben so mit sich herumtrug.
    „Also brauchst du mich“, stellte ich fest. „Und du hast mir erklärt, dass ich dich brauche, wenn ich meine Seele wiederhaben will. Und das möchte ich auf jeden Fall. Ich versuche immer noch zu begreifen, was das alles bedeutet, aber wenn es ein Problem gibt, dann versuche ich, es aus der Welt zu schaffen. Dies hier ist das größte Problem, mit dem ich es je im Leben zu tun hatte, und ich werde es in Ordnung bringen, egal, was es kostet.“
    Er nickte. „Dann verstehen wir uns.“ Bishop brachte mich derart zur Weißglut – Engel oder nicht. Obwohl ich fror,
    wurde mein Gesicht immer heißer, je öfter sich unser Gespräch im Kreis drehte.
    „Nein, ich verstehe nicht. Das ist der Grund, weshalb ich dir Fragen stelle – oder es zumindest versuche. Hör endlich auf, ihnen auszuweichen. Ich muss diese Dinge wissen. Wenn du mich an deiner Seite haben willst, solltest du mich nicht wie irgendein seltsames, stinkendes Etwas behandeln, dessen Nähe du nicht ertragen kannst.“
    Sein Mundwinkel zuckte. „Glaub mir, du stinkst auf keinen Fall. Du riechst meiner Meinung nach sehr gut.“
    Wieder gelang es ihm, mich für einen Augenblick sprachlos zu machen. Ich lief beinahe gegen einen Laternenmast, konnte aber im letzten Moment noch ausweichen. „Also, okay. Dann bin ich eben nur seltsam.“
    „Wenn du es sagst.“ Er wurde wieder ernst und schaute suchend zum sternenreichen Himmel hoch. „Irgendetwas zu sehen?“
    Ich sah hinauf. „Noch nicht. Glaub mir, wenn plötzlich ein strahlendes Licht auftaucht, gebe ich dir Bescheid. Vorausgesetzt, dass du aufhörst, so geheimnisvoll zu tun.“
    Er fuhr sich durch die Haare und reckte das Kinn vor. „Okay. Ich erzähle dir ein paar Dinge über meine Mission.“
    „Ich höre zu.“
    „Engel und Dämonen haben sich auch schon in der Vergangenheit zusammengeschlossen, allerdings nur ein paarmal. Auch wenn Himmel und Hölle notwendig sind, um das Gleichgewicht zu wahren, sind wir nicht gerade Freunde. Wir arbeiten zusammen, wenn eine Bedrohung existiert, die uns alle betrifft und die Balance gefährdet. Und eine solche Bedrohung gibt es zurzeit.“
    Ich erschauerte. „Die Grays.“ „Ja.“
    „Sie sind“ – ich mochte nicht „Wir sind“ sagen, trotz meines ständig knurrenden Magens – „wirklich eine Bedrohung für Himmel und Hölle? Ausreichend, um ein Team aus Engeln und Dämonen zu schicken, damit sie aufgehalten werden?“
    Diesmal sah er nachdenklich aus, als er mich anschaute. „Es gab einmal eine ähnliche Situation, die von einem Dämon heraufbeschworen wurde, der menschliche Seelen verzehren konnte. Diese Fähigkeit machte den Dämon zu einer gefährlichen Anomalie.“
    „Lustig“, bemerkte ich unsicher. „Ich dachte, dass Dämonen genau das tun können.“
    Er zuckte mit den Schultern. „In Horrorfilmen vielleicht, doch nicht in der Realität. Seelen sind zu wichtig für die universelle Balance. Der ursprüngliche Dämon, der diese Fähigkeit hatte, wurde besiegt. Aber jetzt, mit der erneuten Konfrontation dieses speziellen Problems …“ Er sah mich aus dem Augenwinkel an. „Die Frage ist, ob wir es mit einem neuen Dämon mit der gleichen Fähigkeit zu tun haben. Einer, der diese Abart nun wie eine Krankheit durch einen Kuss verbreiten kann. Oder ist es der gleiche Dämon wie beim letzten Mal? Allerdings wäre das unmöglich.“
    „Warum unmöglich?“
    „Wie ich schon gesagt habe. Er wurde an einen Ort geschickt, von dem er nicht hätte zurückkehren können – von dem niemand zurückkehrt.“ Seine Anspannung stieg. „Aber wenn sie einen Weg gefunden hat, dann ist das ein Zeichen dafür, dass sich etwas sehr Bösartiges erhebt – schlimmer sogar als das, womit wir es jetzt zu tun haben.“
    Ich umfasste den Dolch fester. „Also, dieser Dämon – das ist die Quelle, von der du gesprochen hast? Die Quelle der Grays? Wie Patient null?“
    Er sah mich verständnislos an.
    Ich zuckte die Achseln. „Das ist ein Begriff aus Zombiefilmen. Der erste Infizierte, der dann die anderen ansteckt. Und so weiter.“
    „Das stimmt. Ich soll sie finden, herausfinden, wo sie herkam und was ihr Masterplan ist. Wenn sie einen hat. Mein Team

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